Foliierung und Paginierung

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Foliierung bzw. Paginierung, d. h. Folio- bzw. Seitenwechsel der Vorlage, werden verzeichnet. Dabei wird stets der Beginn des Folium bzw. der Seite gekennzeichnet, nicht das Ende. Falls online verfügbar kann im Foliowechsel ein Permalink zum entsprechenden Digitalisat des Folium gesetzt werden. Existiert in der Vorlage eine weitere Seiten- bzw. Blattzählung (etwa durch den Autor selbst vorgenommen), wird diese zusätzlich zur Foliierung notiert.

edition humboldt digital

Für die Bearbeitung der Reisetagebücher wird zwingend die sowjetische Foliierung der Vorlage mit recto- und verso-Zählung (1r, 1v, usw.) übernommen. In Zweifelsfällen (wie etwa den Amerikanischen Reisetagebüchern) dient die Foliierung der Staatsbibliothek zu Berlin als Orientierung, die in der Werkansicht der Digitalisierten Sammlungen als „Druckseite“ bezeichnet wird (im Gegensatz zur physischen „Scanseite“).

Bei vielen Nachlassbeständen ist keine Foliierung durch das bestandshaltende Archiv vorgegeben. In diesen Fällen wird die Foliierung nach folgenden Regeln notiert:

  • Es werden Blätter – nicht Seiten – gezählt (1r, 1v anstelle von 1, 2).
  • Für die Bestimmung der Seitenwechsel ist das Schriftbild, nicht das Dokument maßgebend – im folgenden Beispiel werden somit 4 Seiten und 2 Blatt, nicht 2 Seiten und 1 Blatt (Doppelblatt) gezählt:
Alexander von Humboldt an Franz Julius Ferdinand Meyen. [Berlin], Mittwoch, vor 22. August 1834, Innenseite


Alexander von Humboldt an Franz Julius Ferdinand Meyen. [Berlin], Mittwoch, vor 22. August 1834, Außenseite


  • Vorhandene, aber leere Seiten werden einzeln und mit entsprechender Foliierung erfasst. Im oberen Textauszug beginnt Humboldt auf der ersten Innenseite (1v) mit dem Brief. Die erste Seite des Dokuments (1r) wird dementsprechend als leere Seite ausgezeichnet.
  • Seiten oder Blätter, die entnommen und den BearbeiterInnen nicht bekannt sind, werden unter nicht lesbare Zeichen und Schäden gezählt und als Zerstörung/Verlust angegeben. Jede fehlende Seite, auch wenn mehrere leere/fehlende Seiten aufeinanderfolgen, wird einzeln erfasst, um die Foliierung korrekt festzuhalten. Seiten, die im Manuskript vorhanden sein müssten, aber aufgrund eines Textverlust fehlen, müssen foliiert werden. Es eignet sich eine Foliierung, die den vermutlichen Dokumentzusammenhang andeutet. Bsp.: Textverlust zwischen der fortlaufenden Foliierung 15r/v und 16r/v:
    <pb n="16r_a"/>
  • Humboldts Paginierung wird als „Weitere Seiten- und Blattzählung“ zusätzlich wiedergegeben.

Kodierung

Ein Foliowechsel bzw. Seitenwechsel in der Vorlage wird mit dem leeren <pb/>-Element (pagebreak) gekennzeichnet. Das Attribut @n enthält die Seiten- bzw. Foliozahl.

mich überhaupt in <pb n="17v"/>völliger Unkunde lässest

Ein Link zum Digitalisat wird im Attribut @facs (facsimile) notiert. Als Link werden im Regelfall nur Permalinks der bestandshaltenden Institution (Archiv oder Bibliothek) bzw. offizieller, übergeordneter Angebote (z. B. Gallica) verwendet.

<pb n="50r" facs="http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB0001527100000099"/>

Weitere in der Vorlage enthaltene Seitenangaben werden mit dem Element <fw> (forme work) kodiert, dessen Attribut @type den Wert folNum aufweist.

<fw type="folNum">34</fw>

Alle Auszeichnungsvarianten sind DTABf-konform.

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In der digitalen Edition wird der Seitenwechsel im Text mit einem senkrechten Strich „|“ wiedergegeben. Auf der Höhe dieser Markierung wird ausgerückt am Rand des Textblocks die Folioangabe angezeigt.