Faksimile 2r
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Bildnachweis
| 2r1.
- Cipolo,
Penthelischer Marmor vom Mons Pen-
thelius, nicht mit dem Caristischen Marmor
aus Euboea[,] dem Cipollino der Antiquarier zu
verwechseln. Der Penthelische Marmor ist ein
schneeweißer, ziemlich grobkörniger mit etwas
silberweißem Glimm(?)er gemengter Kalkstein. Es
giebt sehr neue schöne große Stükke davon
in dem der beygemengte Glimm(?)er erst zu
entdekken ist. Er ist weniger großkörnig als
der Parische Marmor. Er hat das
Uebel leicht zu spalten, woran die
Glimm(?)erblättchen schuld sind. Große Musen(?)
in Paris. - Cipollino, Caristischer Marmor, vom Mons
Caristius in Euboea[,] dieselbe Formation mit
dem(?) Penthelischen Marmor, da beide Gebirge
nur durch das Meer getrennt sind. Cipollino
ein sehr großkörniger stets grünlichweißer Kalkstein,
mit vielem ebenfalls grünlichgrauem Glimmer. Diese
Glimmerblätter liegen so daß die aufgeschnitte-
nen Säulen davon wie Tannenbretter geflammt
erscheinen. Vortrefliche Säulen vom(?) Cipollino
im Museo Capitolino am rechten Randam porticus
des Tempels der
Faustina im
Campo Vaccino, und in der Kirche
von S. Paolo in Rom. Für den schönsten
caristischen Marmor hält man den, in welchem
rothe Streifen (mit Eisenoxid gefärbt?) dem(?)
blauen innerhalb der Zeilegräulichweißen Glimmer beigemengt sind
wie in den Säulen des räthselhaften Bachus
tempels bei dem Grabmal der Caecilia Metella
ein Tempel[,] den man sehr willkührlich Honoris
Kommentar Cettina Rapisarda
Im
Folgenden, sowie in seinen Italienischen
Tagebuch (1805), verwendet Humboldt neben den
historischen antiken Steinnamen auch die italienischen, von den
dortigen Steinmetzen geprägten Bezeichnungen. Für weiterführende
Informationen zu diesen traditionellen Steinnamen und deren
Entsprechungen in den antiken Bezeichnungen sowie den aktuellen
geowissenschaftlichen Zuordnungen verweisen wir auf das Portal
der Corsi Collection of Decorative
Stones am Museum of Natural History der Oxford
University, http://www.oum.ox.ac.uk/corsi.
[Schließen]Marmorarten
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