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| 72r147.
Physiologie. Kommentar Carmen Götz
Das nach Luigi Galvani benannte Phänomen einer sogenannten
„tierischen Elektrizität“, das dieser in einer Reihe berühmt gewordener
Versuche mit Froschschenkeln beschrieben hatte; vgl. Galvani 1791 sowie Humboldt 1797, II, 437-439.
[Schließen]Galvanismus.
Häufig versucht an Kommentar Carmen Götz
Grüner Leguan; vgl. Linné/Gmelin 1788–1793, I.3,
1062 f.
[Schließen]Lacerta Iguana, an der Kommentar Carmen Götz
Vgl. ART I, Bl. 50v. Humboldt
beschreibt dort in einer Anmerkung eine in den Gebirgen von
Caripe gesehene
Landschildkrötenart. Angefügt ist ein genauer Verweis auf den Eintrag in
der auf der Reise mitgeführten Ausgabe des Systema
naturae, da in jenem Eintrag das Artepithet fehlt (vgl. Linné/Gmelin 1788–1793, I.3,
1045). Icotea ist dort als Vernakularname der indigenen
Bevölkerung genannt, hier von Humboldt als Artepithet verwendet.
[Schließen]Testudo Icotea (S. oben p. 105)[,] an der Kommentar Carmen Götz
Gefleckter Zitterrochen; vgl. Linné/Gmelin 1788–1793, I.3,
1504.
[Schließen]Raja
torpedo. Irritabilität furchtbar angehäuft u daher schnell hinschwindend. Die Lacerten zeig
ten erst
nach 8′ keine Contraction mehr. Die Raja torpedo nach
2 St. nicht mehr. Das Vgl. zu dieser Diskussion den zehnten Abschnitt
in Humboldt 1797, I,
349ff.
[Schließen]
elektrische? Organ genau gestaltet[,]
Kommentar Carmen Götz
Vgl. Hunter
1773.
[Schließen]wie Hunter es beschreibt. Es besteht aus einem Gallert[,]
der das Galvan. Fluidum nicht zu leiten scheint. Wenigstens interceptirte er beim
Kommentar Carmen Götz
Alessandro
Volta hat die Stärke der Elektrizität, die zwischen
unterschiedlichen Metallen fließt, mit der Zunge als einem feuchten
Leiter getestet. Vgl. auch Humboldt 1797, I, 308, 316–321.
[Schließen]Voltaischen Zungenversuch, was das eben so feuchte Muskelfleisch der Raja nicht that.
Am äußersten Rande des Organs, wo die mehr 5
als 6 seit.[,] an den Enden
wie
An-
m̅er
Basaltsäulen convexen
Unleserliche Stelle
[...] innerhalb der ZeilePrismen sehr niedrig sind, Kommentar Carmen Götz
Die anatomischen Sektionen führte auf
der Reise wegen seiner medizinischen Ausbildung und Praxis üblicherweise
Aimé Bonpland durch.
[Schließen]sah Bonpland
Bündel von Fasern od. gallertartigen Kanälen? (sie zerrissen beim versuch des
Aufblasens) welche ein 2 Zoll lang der Länge des
Fisches parallell laufen. sie haben
kurze Queräste[,] welche mit
Löchern in der Haut communiciren. Auch noch respirations-
gefäße. Die elektr. Organe liegen unmittelbar über den Kiemen Bronchien. Man kann
die
fächerartigen Bronchien bis an die 6 seit[.] Prismen verfolgen. Also wohl Oxygen
zur Hervorbringung des
schlagenden (galvan[.]?) Fluidums nöthig, so wie eine große Masse Kommentar Carmen Götz
Vgl. Humboldt 1797, I, 298.
[Schließen]
arteriellen Blutes im Menschengehirn desoxidirt wird.
Unmittelbarer Zusam̅enhang mit dem
Schwanze ist nicht zu bemerken, also verbreitet sich Fluidum wohl durch das
Rükkenmark.
Ge-
hirn des innerhalb der Zeileder
Raja sehr klein. Das elektr. Organ vertritt die Stelle. Sehr merkwürdig
ist[,] daß junge, od. selbst alte, schlecht genährte Rajen keine Erschütterungen geben —
doch
sind Organe völlig ausgebildet! Also ist die Erschütterung nur
ein
Ueberfluß, Folge zu
großer Fülle des Nervenfluidums, wie unter s innerhalb der Zeilevielen tausend Menschen nur wenige
im Gehen Funken sprühen. ( Kommentar Carmen Götz
Als Dietrich von Bern (= Theoderich
von Verona) werden ihm in der
Heldenepik viele übermenschliche Eigenschaften zugeschrieben, die sich
oftmals mit dem Feuer verknüpfen: So wird er etwa als feuerspeiend oder
auf einem feuersprühenden Rosse reitend dargestellt (vgl. Grimm 1829, 105 und
öfter).
[Schließen]König
Theoderich.) Die elektr. Schläge sind am stärksten, wen̅
man Kopf u Schwanz zugleich berührt.
Als ich den halbtoten Fisch durch Zunge u
Schwanz mit Zink und Silber galvanisirte, sah ich kein innerhalb der Zeilenur eine schwache Muskelbewegung[,]
der Fisch gab
mir
aber eine Erschütterung. Folge des Reizes, denn die Erschütterung
hängt von
seiner Willenskraft ab, eben so wie es vom Kommentar Carmen Götz
Scheinwerfer-Elater, eine Käferart
mit Leuchtflecken am Kopf; vgl. Linné/Gmelin 1788–1793, I.4, 1902. Vgl. auch Humboldt 1814–1825, I,
325.
[Schließen]Elater noctilucus
(den wir lange auf Zukkerrohr im Zimmer genährt) abhängt, mehr od. weniger zu
leuchten[.] Schläft das Thier z
B.
u liegt unbeweglich, so haben die Flekke einen blos
gelben Schein.
Reizt man es[,] so wird das Licht augenbliklich
feurig. Aengstigt
man es gar, od. stäm̅t es sich gegen den Faden[,] an dem wir
es hielten, so
nim̅t der Schein so zu, daß ich kein Kohlenfeuer, keine Gluth
kenne[,] welche im
vollen Sonnenlichte
so dunkel goldgelb leuchtet. Als nach 6–7 Tagen das
Zukkerrohr verdörrte u das Thierchen ermattete, mußte es lange gereizt werden[,]
ehe es stark leuchtete. Ja[,] kurz vor
seinem Tode schien der lichtentbindende Lebens-
proceß nicht mehr in seiner Willkühr zu stehen. Es innerhalb der ZeileDas Licht verlöscht fast ganz,
u
Galvan. Reiz brachte Zukkungen[,] aber nicht
Licht hervor. Im Leben leuchtete
der Elater
stärker[,] wenn man ihn am Steiß
galvanisirte. Aber bloß als Folge des
Reizes. Denn selbst Ideenreiz,
Furcht, das Verfolgen mit der Hand vermehrte das
Leuchten eben so. — Da
alles Lebendige in dieser Zone so reizempfänglich ist, so
habe ich
sorgfältig Unleserliche Stelle
[...] an dem Herzen der Test. Icotea u an den Armnerven
das Magnetisiren mit starken Nadeln u nach allen Weltgegenden versucht, bis jezt
aber nicht mehr als in
Europa gesehen, keine sichtbare
Wirkung[,] die dem
Magnet. Fluidum zuzuschreiben ist. Die schuppige, dem Ansehen nach so ele-
phantenartige Lederhaut der Arme (Test. Icotea) hat unsichtbare? microscopische
Nerven. Ich
habe die Haut mit abgeschabten Muskeln mit Erfolg galvanisirt[.]
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