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| 31v64
Kommentar Carmen Götz
Mit der Ankunft in Cumaná bricht die Form der
Reiseschilderung für längere Zeit ab. Vgl. hierzu auch Humboldt 2000, 114. In
Humboldts publiziertem Reisebericht, der Relation
historique, heißt es für die ersten Wochen in Cumaná:
Les premières semaines de notre séjour à Cumana furent employées à
vérifier nos instrumens, à herboriser dans les campagnes
voisines, et à reconnoître les traces qu’avoit laissées le
tremblement de terre du 14 décembre 1797 (Humboldt 1814–1825, I,
320). — Vgl. zum Messen der Berghöhen auch Bl. 89r.
[Schließen]Höhe der Berge. Anmerkung des Autors
(am oberen Rand)
Kommentar Carmen Götz
Bl. 86r.
[Schließen]
p 179[,]
wo ich
sage[:]
Legua: Längenmaß (Spanien), 5 Legua entsprechen 27,86 km5 leg
dist
Tatara
qual
Von
allen Bergen der
Cordillere, die man von Cumaná aus
sieht (S. Kommentar Carmen Götz
Diese Zeichnung konnte bisher
nicht ermittelt werden.
[Schließen] mein Profil der Kette) Kommentar Ulrike Leitner
Humboldt hat Bergantin und
Brigantin für den Cerro del
Bergantín synonym verwendet (vgl. Humboldt 1814–1825, III,
301, Fußnote), was – wie auch die folgende Randbemerkung zeigt – auf
die Herleitung des spanischen Begriffes brigantín vom französischen
bergantine (Bezeichnung für ein Schiff mit zwei Segeln) hinweist.
Vgl. auch die Beschreibung der Region in Humboldt 1814–1825, III,
40–41.
[Schließen]ist der Brigantin im
Süden,
Anmerkung des Autors
(am linken Rand)
Der Bergantin
[hat] seinen
Namen nicht von Berg
gestalt, sondern von
einem Kesselthale[,] das
die Berge dort bilden
u das dem Ineren ei
nes Schiffes ähnlich
ist.gegen
Barcellona
hin, der höchste. Er ragt hoch am Horizont
über dem brito
u
Tataraqual hervor, ein langer Rükken,
auf beiden Seiten gegen Osten und Westen Kommentar Carmen Götz
Senkrecht.
[Schließen]seiger abgestürzt.
Man wollte über ihn hin Kommentar Carmen Götz
Vgl. Humboldt 1814–1825, I,
302.
[Schließen] einen näheren
Weg von Cuma
ná nach
Barcellona anlegen, fand aber die
Gebirge nun un-
übersteiglich. Da man
hier über seine Höhe u. Entfernung
stritt, so habe ich ihn gemessen. Da alle Umstände
sehr
ungünstig sind, Entfernung groß, Höhenwinkel klein, basis
nicht sehr groß, so sollte er zugleich die wichtige
Frage
entscheiden, wie weit ein Geognost mit gutem
Sext. versehen u abgeschrittenen Basen sich der
ohngefähren Höhe der Berge
versichern könne. Auf
der plage zw. der Vorstadt der Kommentar Carmen Götz
Eine indigene Volksgruppe, die im
Nordosten des südamerikanischen Kontinents lebt. Ihre Sprache ist
jener der Guaraunos ähnlich; vgl. Humboldt 1814–1825, I,
462.
[Schließen]Guaiqueris
u dem Meere
stekte ich eine basis ab. Die Höhenwinkel waren in
Kommentar Carmen Götz
a und b bezeichnen Eckpunkte in
der beigefügten Skizze.
[Schließen]a
3° 1′ 12″[,] wegen Erdkrümung u
refr.
3° 6′ 12″[,] in b
aber
3° 4′ Nebenrechnung des Autors
(am linken Rand)
Kommentar Ulrike Leitner
Differenz der unkorrigierten
Höhenwinkel.
[Schließen]4′ [-] 1′ 12″ [=] 2′ 48″
od. corrigirt 3° 9′
Nebenrechnung des Autors
(am linken Rand)
9′ [-] 6′ 12″ [=]
Kommentar Ulrike Leitner
Differenz der korrigierten
Höhenwinkel. Die Differenz ergibt den dritten Winkel ɣ im
Dreieck mit den Winkeln α und (180°-β) und der Basis ab= 195,7 t
bzw. gerundet 196 t. Vgl. die Zeichnung.
[Schließen]2′ 48″
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Toise: Längenmaß (Frankreich),
Humboldt
verwendet auch die griechische Bezeichnung 'hexapus' (6 Fuß), 195,7 Toise entsprechen 381,30 m195,7 t
Bildbeschreibung Skizze eines Dreiecks zur trigonometrischen Berechnung der
Höhe des Brigantín,
bezeichnet mit den Eckpunkten a und b und der Länge der Basis
(195,7 toisen). Mit dieser und den an den Endpunkten der Basis
mit dem Sextanten gemessenen Höhenwinkeln konnte mit einfachen
trigonometrischen Mitteln die Höhe bestimmt werden. [Schließen]
mit Kommentar Carmen Götz
Vgl. die Anm. zu Bl. 78r.
[Schließen]Quadr. gemessen.
Basis ab-
geschritten ohne große
Sorgfalt Pied: Längenmaß (Frankreich), 1.100 Pied entsprechen 357,28 m1100 Fuß,
giebt Höhe
des Brigantin
Pied: Längenmaß (Frankreich), 3.969 Pied entsprechen 1,29 km3969 Par. Fuß. Basis mit der Kommentar Carmen Götz
In seiner Instrumentenliste führt
Humboldt auch eine Feldmess-Kette an: une chaîne
d’arpenteur (Humboldt 1814–1825, I, 60).
[Schließen]Kette
von 10
metres
von Lenoir gemessen
380,4
mètres od.
Pied: Längenmaß (Frankreich), 1.167 Pied entsprechen 379,04 m1167
Fuß. Wahre Höhe des Brigantin: 1372.8 mètres
od.
Pied: Längenmaß (Frankreich), 4.214 Pied entsprechen 1,37 km4214 Fuß.
Anmerkung Jabbo
Oltmanns
(innerhalb der Zeile)
Toise: Längenmaß (Frankreich),
Humboldt
verwendet auch die griechische Bezeichnung 'hexapus' (6 Fuß), 702 Toise entsprechen 1,37 km702 t
(?)
Entfernung = 24980 mètres ohngefähr
= Pied: Längenmaß (Frankreich), 74.900 Pied entsprechen 24,33 km74900 Fuß. Anmerkung des Autors
(am linken Rand)
Maguai est Kommentar Carmen Götz
Vgl. Linné/Gmelin
1788–1793, II.1, 563.
[Schließen]Agaue vivipara Abschreitung giebt Entfernung Pied: Längenmaß (Frankreich), 70.000 Pied entsprechen 22,74 km70000 F.
Also in Höhe nicht um Pied: Längenmaß (Frankreich), 350 Pied entsprechen 113,68 m350
Fuß gefehlt, für
Geognosie eine unwichtige Größe. Noch zu
merken:
fehlte man in der basis auf 470 Schritt à Pied: Längenmaß (Frankreich), 2 Pied entsprechen 0,65 m2 F.
Pouce: Längenmaß (Frankreich), 3 Pouce entsprechen 8,12 cm3 Zoll
volle 200 Schritt u wäre a[-]b = Pied: Längenmaß (Frankreich), 1.500 Pied entsprechen 487,20 m1500 Fuß, so
wäre Höhe
des Berges Pied: Längenmaß (Frankreich), 5.412 Pied entsprechen 1,76 km5412 Fuß.
Die größte u
kleinste refraction nach Le Roy innerhalb der Zeile
Kommentar Ulrike Leitner
Der schottische General
William Roy, in
britischen Diensten mit kartographischen Aufgaben betraut,
trug 1777 vor der Royal
Society umfassende Untersuchungen über
Höhenmessungen mit der barometrischen Methode vor. Vgl.
Roy
1777.
[Schließen]General Roy
⅓ bis
1⁄20 des Bogens macht nur 4′ Unterschied im Höhen-
winkel, also in der Höhe des Berges
kaum Pied: Längenmaß (Frankreich), 200 Pied entsprechen 64,96 m200 Fuß
Unterschied. Brigantin also höher
als Vesuv, zwischen der
Schneekoppe
u
Tafelfichte! Anmerkung des Autors
(am linken Rand)
Kommentar Carmen Götz
Vgl. zu diesen
Randnotizen Humboldts auch den nachfolgenden Notizzettel Blatt
97, der, wie die Klebreste belegen, ursprünglich
hier eingeklebt war und heute dem Band lose beiliegt.
[Schließen]1) D’après Kommentar Ulrike Leitner
Humboldt verwendete eine
Karte Fidalgos (vgl.
Churruca/Fidalgo
1802) und traf diesen auch 1801 in Cartagena persönlich.
Genaueres vgl. im Abschnitt „Genauigkeit und Information“
des Einführungstextes von Ulrike Leitner und Bl.
83v–84r. Vgl. auch Humboldt/Oltmanns 1808–1811, I, xxxix.
[Schließen]
Fidalgo
[:]
Bergantin
1′ à l’ouest du méri
dien de Cumaná[,]
d’après
mes angles prises [sic] à
la nouv. Saline le
centre 3′ à l’ouest
de
ce méridien.
Kommentar Carmen Götz
Die Punkte 2 bis 4 dieser
Anmerkung sind im Manuskript mit Streichungen versehen, die
als von Humboldt häufig verwendete, sogenannte
Erledigt-Striche interpretiert wurden, die anzeigen, dass
das Notierte an einem anderen Ort verwendet wurde.
[Schließen]2) La distance ne
peut être
24′ car l’an
gle de
l’
Imp
seroit
h 12
7⁄8
au
lieu de
h 4⁄8.
Si mer.
l’Imp. au
lieu d’ [sic]
Cuma
ná =
Toise: Längenmaß (Frankreich),
Humboldt
verwendet auch die griechische Bezeichnung 'hexapus' (6 Fuß), 1.250 Toise entsprechen 2,44 km1250
t[.]
3) Si le
Brig.
3′ à l’oc
d.
Cuma(?)
meri.
d.
Cumaná
dist. d’après
l’Imp.
18′
la triangulat
de la plage
donne 13′[.]
4) Si le
Brig.
1' à l’oc
du merid l’Imposs.
donne
dist 14′. Anmerkung des Autors
(am linken Rand)
Si la dist.
Milla: nautisches Längenmaß (Spanien), 24 Milla entsprechen 44,45 km24 milles
quelle haut
avec 3° 1′
l’
angle. Anmerkung des Autors
(am linken Rand)
Kommentar Carmen Götz
Vgl. die Anm. zu Bl. 31v.
[Schließen]
Fidalgo
dist
Milla: nautisches Längenmaß (Spanien), 24 Milla entsprechen 44,45 km24 milles[,]
mais Cumanácoa
lat 10° 5′
au lieu de
10° 16′
Nebenrechnung des Autors
(am linken Rand)
12483 [÷] 95[0]
[=] 13
24 [×] 950 [=] 20200t
950
[×] 24 [=] 21 [sic]
380,4
923 [+] 246 [+] 14 [=] 11704
[÷]
[60]
[=] 195,7
Anmerkung des Autors
(am unteren Rand)
wahre Entfern.
hor.
Toise: Längenmaß (Frankreich),
Humboldt
verwendet auch die griechische Bezeichnung 'hexapus' (6 Fuß), 12.954 Toise entsprechen 25,24 km12954 tois
ou 13′. Nebenrechnung des Autors
(am unteren Rand)
12954 [÷] 950 [=] 13 von der nächsten Station[,]
Höhe … Toise: Längenmaß (Frankreich),
Humboldt
verwendet auch die griechische Bezeichnung 'hexapus' (6 Fuß), 714 Toise entsprechen 1,39 km714
t(?)
, Toise: Längenmaß (Frankreich),
Humboldt
verwendet auch die griechische Bezeichnung 'hexapus' (6 Fuß), 4 Toise entsprechen 7,79 m4. t.
⅒ refr
si la dist. 24 mill
von(?)
Berg Toise: Längenmaß (Frankreich),
Humboldt
verwendet auch die griechische Bezeichnung 'hexapus' (6 Fuß), 1.250 Toise entsprechen 2,44 km1250. t.
Anmerkung des Autors
(am unteren Rand)
mit 3° 6′ 12″ od.
24 × Toise: Längenmaß (Frankreich),
Humboldt
verwendet auch die griechische Bezeichnung 'hexapus' (6 Fuß), 950 Toise entsprechen 1,85 km950 Toise: Längenmaß (Frankreich),
Humboldt
verwendet auch die griechische Bezeichnung 'hexapus' (6 Fuß), 950 Toise entsprechen 1,85 km
t
= Toise: Längenmaß (Frankreich),
Humboldt
verwendet auch die griechische Bezeichnung 'hexapus' (6 Fuß), 22.800 Toise entsprechen 44,42 km22800 t
dist Höhe
17 innerhalb der Zeile
Toise: Längenmaß (Frankreich),
Humboldt
verwendet auch die griechische Bezeichnung 'hexapus' (6 Fuß), 1.059 Toise entsprechen 2,06 km1059
t
über der Zeile
Toise: Längenmaß (Frankreich),
Humboldt
verwendet auch die griechische Bezeichnung 'hexapus' (6 Fuß), 1.235 Toise entsprechen 2,41 km1235
t
Nebenrechnung des Autors
(am unteren Rand)
12954 [÷] 950 [=]
13
et alors
un angle 3° 6′ 12″
l’autre 3° 36′ 15 innerhalb der Zeile3° 7 innerhalb der Zeile′ 42″
also auf(?) ganze dist
zu
rechnen(?)
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| 97r
Kommentar Carmen Götz
Dieser Notizzettel gehört zu
Blatt 31v und war
dort eingeklebt. Er stammt vom August 1814, also aus dem Kontext
der Arbeit am Reisebericht (Relation
historique, Humboldt 1814–1825).
[Schließen]Brigantin pro et contra .
1) l’opér
trigon donne 13′ de dist. et hauteur Toise: Längenmaß (Frankreich), Humboldt verwendet auch die griechische Bezeichnung 'hexapus' (6 Fuß), 714 Toise entsprechen 1,39 km714 t. égale à la cime über der Zeilede gazon vu du Cu innerhalb der ZeileTumuri
quiri. 2) Les marins évaluent la mont. à 15.′
de dist.[,] ce qui donne avec 3° 10′ (corrigé
par dist et réfr) Toise: Längenmaß (Frankreich), Humboldt verwendet auch die griechische Bezeichnung 'hexapus' (6 Fuß), 788 Toise entsprechen 1,54 km788. t. 3) on croit dans le pays que le Brigant
est beaucoup plus bas que la Silla
et un peu moins haut que le
Tumiriquiri[,] donc entre über der Zeileau[-]dessous de Toise: Längenmaß (Frankreich), Humboldt verwendet auch die griechische Bezeichnung 'hexapus' (6 Fuß), 1.057 Toise entsprechen 2,06 km1057. et Toise: Längenmaß (Frankreich), Humboldt verwendet auch die griechische Bezeichnung 'hexapus' (6 Fuß), 1.350 Toise entsprechen 2,63 km1350 t. 4) Si le chemin de Cumaná über der Zeilea dû passer par
le Brigant , comment distance
24′ 2 et Barcelone pas plus méridional[e] que 10° 6′ 52″[,] am linken Rand⎡tan
disque
Fidalgo
Brig
lat
10° 0′[.] 5) si l’Imposs telle que l’Astr le donne lg 66° 26′,
lat 10° 26[′] (ce qui n’est pas probable) Imp. dist. 15′. 1) Fidalgo dist 24′ donne Toise: Längenmaß (Frankreich), Humboldt verwendet auch die griechische Bezeichnung 'hexapus' (6 Fuß), 1.250 Toise entsprechen 2,44 km1250 t unter der Zeilecontraire à n 3. 2) Si l’angle a Imposs hor[.] 1,5
et distance de l’Imp à la
mer 4′ ce qui cendre(?) avec les autres
relèvemens dist. 2 Durch Überschreibung unleserliche Stelle [...] über den ursprünglichen Text geschrieben4′. alors on sup
pose Imposs. lat 10° 22′ 40[″][,] lg 66° 20′.
mais cette dist donne haut. trop grande et
un relèvement magnét ne donne pas autant
de fois que n 1. Si d’après n 3 la haut ne peut
être au[-]dessus de Toise: Längenmaß (Frankreich), Humboldt verwendet auch die griechische Bezeichnung 'hexapus' (6 Fuß), 1.000 Toise entsprechen 1,95 km1000 t[,] la dist
est innerhalb der Zeilene peut être au[-]dessus de 19′.
et se(?) [sic] serait dans le innerhalb der Zeilepresque dans le
parallèle du
Cocollar.
Août 1814.
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