Faksimile 137r
Große Ansicht (Digilib)

Bildnachweis

| 137r

Intensité des forces magn à Slat

support met
28 Août 40 osc.

supp.
9′48
11. 15,2
1. 27,2

13. 7,
14. 35
1. 28.

temp. 11,2 R

supp. d’ivoire

2′39.
38,7.
39,2.
40,0.
2′39,1.

diff. de lat
de Slat. et
Miask 12′?

Kischtim  Am Nachmittag des 11. September 1829 (nach gregorianischem Kalender) war Humboldt in Kyštym eingetroffen (vgl. Rose 1837/1842, II, 146).

 [Schließen]
le 30 Août

Depuis   Kommentar Florian Schnee

Am 27. August 1829 alten Stils, dem 8. September nach gregorianischem Kalender, hatte Humboldt das letzte eigene Barometer eingebüßt, ein vom Pariser Instrumentenbauer W.S. Bunten gefertigtes Heberbarometer (vgl. Rose 1837/1842, I, 70). Beim Aufstieg auf den Taganai war er gestürzt, wobei die Barometerröhre zerbrach (Rose 1837/1842, II, 109). Humboldt erklärt im Brief an Ekaterina Zacharovna Kankrina vom 10. September 1829, er habe beim Fallen in einen Sumpf, leider! nicht [s]ich selbst, sondern [s]ein letztes Barometer beschädigt (Humboldt 2009a, 183). Da Ernst Reinhold Hofmann ihm sein Barometer – ein Instrument nach Parrot'scher Bauweise (vgl. Rose 1837/1842, I, XVI) – überließ und Humboldt sich noch am Morgen desselben Tages von dem übereinstimmenden Gange beider überzeugt hatte, konnte er seine Messungen fortführen (Rose 1837/1842, II, 109 Anm.), bis am 15. (bzw. 27.) Oktober auch das Parrot'sche Barometer zerbrach. Das zu Beginn der Reise ebenfalls mitgeführte schwere Fortinsche Gefässbarometer (Rose 1837/1842 I, 70) war bereits Ende Juli auf dem Weg von Tobolsk nach Barnaul zu Bruch gegangen. Infolge von Attacken einer grosse[n] Menge von Mücken und Fliegen aller Art hatte Rose bei der Fahrt über schlecht unterhaltene Bohlendämme zwischen Tara und Kainsk nicht vermocht, es so zu schützen, dass es nicht bei einem Stosse zerbrochen wäre (Rose 1837/1842, I, 497f.).

Weitere InformationInformationen ausblenden
 [Schließen]
le 27 Août où je brisai le bar
de Bunten
en montant sur le Grand
Taganay



Weitere InformationInformationen ausblenden
 [Schließen]
tems pluvieux
,  Astronomische Messungen waren wegen des Regenwetters, das auch die Reise nach Kyštym und zu den umliegenden Goldseifenwerken erheblich erschwerte, unmöglich.

 [Schließen]
pas de possibili
té d’obs. astr.
jusqu’au 3 Sept. v. st.
Inclinaison magnét.  Humboldt war [a]m Nachmittage des 11. September 1829 in Kyštym eingetroffen und hatte bei Tit Zotov ein bequemes und geräumiges Quartier gefunden (Rose 1837/1842, II, 146).

 [Schließen]
à Kischtim
 In Central-Asien heißt es hingegen, das magnetische Zeit sei im Garten des Hrn. Sotoff am östlichen Ufer des kleinen Sees (prise deau) aufgeschlagen gewesen (Humboldt 1844, II, 276). In der französischen Fassung findet sich keine Angabe zur genauen Lage des Beobachtungspunktes (Humboldt 1843, I, 433 Anm.).

 [Schließen]
sur
la rive occ. du lac
(  Kommentar Florian Schnee

Un de ces petits lacs, heißt es über den See bei Kystym in Asie centrale (Humboldt 1843, I, 433 Anm.), [e]iner von diesen kleinen Seen, ein Wasserfang, in der deutschen Fassung (Humboldt 1844, I, 278 Anm.).

Weitere InformationInformationen ausblenden
 [Schließen]
prise d’eau
avec
des   Kommentar Florian Schnee

Humboldt stellte im Zuge seiner geomagnetischen Messungen am See bei Kystym fest, dass er es mit einer schwimmenden Insel zu tun hatte: Ehe ich die Inclination der Magnetnadel im Freien in einiger Entfernung vom See beobachtete, bestimmte ich erst den Beobachtungsort dadurch, dass ich Winkel zwischen dem Gartenhause und einem grossen Baume mass, von dem ich glaubte, dass er am Ufer des Sees stände. Wie gross war mein Erstaunen nach der magnetischen Beobachtung, als ich die Winkel um mehrere Grade verändert fand. Der Baum, welchen ich als Marke benutzt, gehörte einer Insel an, welche sich nach dem Winde bewegte [...] ( Humboldt 1844, I, 278278, Anm., vgl. Humboldt 1843, I, 433 Anm.) Die schwimmende Insel wurde auch von Ehrenberg bemerkt (Ehrenberg: Tagebuch, Bl. 53r; vgl. Rose 1837/1842, II, 146f., Anm.).

Weitere InformationInformationen ausblenden
 [Schließen]
[îles] flottantes
; au pié du   Kommentar Florian Schnee

Das an einem kleinen See bei Kyštym gelegene Gartenhaus von Tit Zotov (vgl. Humboldt 1844, I, 278, Anm.).

Weitere InformationInformationen ausblenden
 [Schließen]
pavillon dan[s]
le jardin du Mr Sotof
.  Humboldt nutzte den 12. September zur Beobachtung der Magnetnadel, da er seine Messungen vervollständigen, aber wegen der vorgerückten Jahreszeit nicht länger als nötig in Kyštym verweilen wollte (Rose 1837/1842, II, 148).

 [Schließen]
30 Août midi.

Aigu B.

Tabelle aufklappen   Tabelle einklappen
perp.  36. 25
211. 50
124. 22 69° 12′
    10
304. 22 67. 34
    38

Aig. B.

69. 11
67. 36
68. 46
68. 9
68. 47,5
69. 17.
69. 51,5
68. 17,5
68° 44,4.

t. sur les pivots

Tabelle aufklappen   Tabelle einklappen
perp 213. 27
 35. 20
124. 23. 68. 49
    43
304. 23 68. 10
    8

pôles tournés

Tabelle aufklappen   Tabelle einklappen
p.  35. 15
213. 35
124. 20 68. 48
   47
304. 22 69. 20
   14.

pivots

Tabelle aufklappen   Tabelle einklappen
124. 20 69. 51
   52
304. 22 68. 17
   18

Aigu. A

Tabelle aufklappen   Tabelle einklappen
perp.  35° 21
213. 30
248. 51
124. 25 69.  6.
     2
304. 25 68.  21
    23

Tabelle aufklappen   Tabelle einklappen
A 69. 28
69. 43,5
68. 33,5
69. 25
68. 47,5

vraye  In Central-Asien vermerkt Humboldt Inclination: 68°45.9′ (Humboldt 1844, II, 276; vgl. Rose 1837/1842, II, 148, Anm. 1).

 [Schließen]
68[°]. 45′,4
. über der Zeile Anmerkung des Autors (am linken Rand) car B. a ⅔ du
poids des probab.
 Humboldts Inklinationsboussole.

 [Schließen]
L’instr.
a été exposé
à d’ Humboldt vermerkt in "Central-Asien", dass seine Inclinationsboussole auf dem Wege von Soimonofsk nach Kyschtim schreckliche Stösse erlitten hatte, weshalb er bei der Messung die Sorgfalt verdoppeln und die Pole mehrmalsumdrehen musste (Humboldt 1844, II, 276).

 [Schließen]
horribles secousses
de Soimonofsk à Küschtim

pôles t

Die Erstellung der Datenbestände der edition humboldt digital ist ein fortlaufender Prozess. Umfang und Genauigkeit der Daten wachsen mit dem Voranschreiten des Vorhabens. Ergänzungen, Berichtigungen und Fehlermeldungen werden dankbar entgegengenommen. Bitte schreiben Sie an edition-humboldt@bbaw.de.

Zitierhinweis

Humboldt, Alexander von: Fragmente des Sibirischen Reise-Journals 1829 [= Tagebücher der Russisch-Sibirischen Reise I], hg. v. Tobias Kraft und Florian Schnee unter Mitarbeit von Ulrich Päßler. In: edition humboldt digital, hg. v. Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. Version 9 vom 04.07.2023. URL: https://edition-humboldt.de/v9/H0005449. Folio: https://edition-humboldt.de/v9/H0005449/137r


Download

 Dieses Dokument als TEI-XML herunterladen

Kanonische URLDieser Link führt stets auf die aktuelle Version.

Dokument: https://edition-humboldt.de/H0005449
Folio: https://edition-humboldt.de/H0005449/137r