Editorischer Kommentar

Dieses Manuskript liegt im Nachlass in einer Mappe, die Humboldt mit der Aufschrift „Botanique, Agriculture II“ versehen hat, gemeinsam mit zahlreichen anderen Dokumenten, die Humboldt und Carl Sigismund Kunth um 1825 für die zweite Ausgabe der Geographie der Pflanzen zusammgestellt haben. In seiner deensammlung zur Neuausgabe der Geographie der Pflanzen verweist Kunth auf dieses Blatt unter Nummer 27 „États Unis. Karakteristik“ und vergibt die Sigle Ag. Es handelt sich um vier Blatt des Amerikanischen Reisetagebuchs, entstanden wohl im Juni 1804 in Philadelphia. Das Manuskript enthält Informationen zu den Nutz- und Heilpflanzen der USA sowie eine Auflistung der Botaniker des Landes. Humboldt bezieht sich auf Gespräche mit Thomas Jefferson in Washington und Henry Muhlenberg in Lancaster (Pennsylvania).

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| 11rPflanzen der Vereinigten Staaten Anmerkung Carl Sigismund Kunth (am rechten Rand) Ag

1. Zum Gerben verwendet man: Quercus rubra . Quercus tinctoria. (Muhlenberg) Rinde. Cornus florida, deren man sich nicht bedient. Man könnte sich der unreifen Früchte von Diospyros virginiana, Persimmon, bedienen. Baum aus Carolina. Die reifen Früchte könnten dazu dienen, daraus Weingeist zu gewinnen.

2. Man bedient sich gegen die Wechselfieber mit Erfolg der Rinde der Wurzeln der Liriodendron tulipifera. Es ist ein Aroma. Woodhouse.

3. Man hat sich gegen das Gelbfieber mit Erfolg der Wurzel der Actaea racemosa bedient, die der stärkste und reinste Bitter ist. Woodhouse. Auch die Wurzel der Xanthorrhiza apiifolia ist ein hervorragender Bitter.   Woodhouse 1802.

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4. Die Früchte der Aesculus pavia aus Carolina könnten eine hervorragende Stärke werden, aber nicht des Brotes, sie haben kein tierisches Gluten und damit sind sie giftig. Man sieht die Fische anschwellen, wenn man ihnen das Mehl zum Schlucken gibt. Woodhouse.

5. Die Wurzel der Hydrastis canadensis gibt ein dauerhaftes Gelb, das beim Waschen nicht vergeht.

6. Muhlenberg glaubt, dass es in den Vereinigten Staaten 28 Arten geben könnte. Mr. Kin behauptet, davon 50 zu haben.

7. Die einzigen für die Kultivierung in Europa nutzbaren Eichen sind Quercus castanea von Muhlenberg (Pennsylvania), Quercus bicolor Willdenow, Quercus vivens oder Live Oak. Quercus prinus. – Quercus alba. Die Quercus vivens, alba und prinus sind die Arten, deren man sich am meisten im

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Zitierhinweis

Humboldt, Alexander von: Ag – Plantae des États-Unis – deutsche Übersetzung, hg. v. Ulrich Päßler unter Mitarbeit von Ingo Schwarz. In: edition humboldt digital, hg. v. Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. Version 6 vom 13.10.2020. URL: https://edition-humboldt.de/v6/H0018391. Folio: https://edition-humboldt.de/v6/H0018391/11r


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