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| 11rscheinen. Eine vage Tradition hat sich in Urdir , im nördlichen Gebiet erhalten, dass dort einst einige Eichen wuchsen und dass die Lage für das Schützen großer Bäume günstig ist, aber die Isländer geben jedem hohen Baum den Namen eyk, Eiche Eyk bedeutete auch, bei den alten Skandinaviern, ein Baum im Allgemeinen. Eine andere, aber vollkommen vage Tradition benennt einen Ort als mit Kiefern und Tannen bepflanzt gewesen; aber das ist vielleicht die Erinnerung an einen Versuch einiger Isländer, diese großen Nadelbäume einzuführen, die der Insel der Natur nach fremd zu sein scheinen. Diesen Versuch hat man gerade mit einigem Erfolg wiederholt; aber der isländische Boden vereint selten die Eigenschaften, die in Norwegen den schönen Wuchs dieser Bäume sichern. Man täte vielleicht besser daran, zu versuchen, Bäume aus Kanada anzusiedeln, die an schlechten Boden und extreme Temperaturschwankungen gewöhnt sind.
Heute bilden Weißbirken einzeln oder in kleinen Gruppen, sich bis auf 10 Fuß erhebend, sehr häufige Zwergbirken, Ebereschen von 12 bis 16 Fuß, Weiden mit 18 Arten einige 8 Fuß hoch, Wacholder und alle Arten von Sträuchern das Unterholz, das Abwechslung in die einzeln stehenden Hügel und verlassenen Ufer dieser Polarinsel bringt. Das Tal des Flusses Lagafliot und das Becken von Dale-Syssel um den Golf von Hvam herum sind die Gebiete im Binnenland, wo die Birke am Besten gedeiht; sie erreicht dort manchmal 20 Fuß. Man zeigte einst in Mula , in der Rangarvella , eine 67 Jahre alte Birke von 20 Fuß. Die Ebereschen gedeihen an der Westküste bis zum Vatn-Fjord , bei 66 Grad 20 Minuten. Es scheint, diesen verschiedenen Daten zufolge, dass die Geographie der Gewächse Islands, zwischen dem 63. und 66. Breitengrad

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Zitierhinweis

Humboldt, Alexander von: Matériaux pour la nouvelle édition de la Géographie des plantes – deutsche Übersetzung, hg. v. Ulrich Päßler unter Mitarbeit von Ingo Schwarz. In: edition humboldt digital, hg. v. Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. Version 9 vom 04.07.2023. URL: https://edition-humboldt.de/v9/H0018390. Folio: https://edition-humboldt.de/v9/H0018390/11r


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