Editorischer Kommentar
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| I_6rDiejenigen von Lappland ähneln, durch
das Fehlen von Regen, Hagel und elektrischen Entladungen, in der Beständigkeit
der Naturerscheinungen der schönsten Jahreszeit der heißen Zone. Die Birke
beginnt nach vermehrten Beobachtungen erst dann zu gedeihen, wenn die
Durchschnittstemperatur auf 11° steigt, was in Lappland aufgrund der Länge des Tages im Juni der Fall ist. An
der oberen Baumgrenze in der Schweiz
erreicht kein Sommermonat diese Durchschnittstemperatur. Deshalb endet die
Vegetation der Bäume im Norden mit Birken und in den Alpen und Pyrenäen mit
den Kiefern Pinus sylvestris und Pinus mugo, die längere, aber weniger heiße Sommer benötigen. In der
Schweiz wären die Bäume dem ewigen
Schnee näher, wenn es in diesem Land eine Art gäbe, deren vegetative Kraft Anmerkung des Autors
(am rechten Rand)
In den Tropen gibt es einige dieser Bäume: Escallonia, Brathys. Dies sind
immergrüne Bäume und es wird ein höherer Grad an Wärme benötigt, damit sich
die Knospen öffnen und die Bäume sich mit den ersten Blättern bedecken, als
notwendig ist, um die bereits begonnene Vegetation zu erhalten. in
den Sommermonaten nur eine Durchschnittstemperatur von 8° erforderte. Aber diese
Temperatur, die in Paris dem Monat April
angehört, reicht kaum für Gerste und ein paar andere Getreidegräser. Es steckt
mehr dahinter. Der ewige Schnee erhält sich im Norden unter einer Luftschicht,
deren Durchschnittstemperatur Null beträgt, wie ich in meiner Der ‚Essai sur les réfractions astronomiques
dans la zone torride, correspondantes à des angles de hauteurs plus
petits que dix degrés, et considérées comme effet du décroissement du
calorique‘. Teile dieses Kapitels aus Humboldt 1808–1811 I, 109–156
hatte Humboldt am 29. Februar sowie 7. und 14. März 1808 in der Ersten Klasse des Institut de France
vorgetragen (Académie des Sciences
1910–1922, IV, 23; 27; 34).
[Schließen]Abhandlung über terrestrische Strahlenbrechungen gezeigt habe. Die strengen Winter in Lappland verursachen sehr ergiebige Schneefälle. Die Sommer
sind zwar sehr heiß, aber zu kurz, um diese riesigen Schneemassen zu schmelzen,
und je mehr die unteren Schneegrenzen in Richtung der Ebenen hinabsteigen,
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