Dieses Manuskript des Pariser Sinologen, Orientalisten und
Forschungsreisenden Heinrich Julius Klaproth enthält Angaben zur Benennung
des Mais und anderer Nutzpflanzen in einigen asiatischen und europäischen
Sprachen. Ausgangspunkt der Ausführungen war die von John Crawfurd
vorgebrachte These, dass der Mais bereits vor der Entdeckung Amerikas in
Asien bekannt war. Crawfurd stützt seine Behauptung darauf, dass der Mais
auf den südostasiatischen Inseln nur einheimische Namen habe („purely
native“). Humboldt bat Klaproth, diese Behauptung zu überprüfen:
„Aurez vous l'extrême bonté pour moi de faire dans ces mêmes vues
quelques recherches sur le nom actuel de maïs en chinois, mantchoux,
Japonais ou quelque autre langue de l'Asie orientale.“
(undatiertes Schreiben in: Walravens
2002, 122). Klaproth zeigt, dass es sich bei den Benennungen für
Mais in den Sprachen Ostasiens lediglich um Umschreibungen handelt. Im
westlichen Asien hingegen ließen sich Eigennamen nachweisen. Humboldt
veröffentlichte Klaproths Angaben zur Etymologie des Mais im Chinesischen in
Band 2 der zweiten Auflage seines Essai politique sur le Royaume de la
Nouvelle-Espagne, der Ende 1826 erschien (Humboldt 1825–1827, II, 409; vgl.
Fiedler/Leitner 2000, 192).
In Carl Sigismund Kunths
Ideensammlung zur Neuausgabe der Geographie der
Pflanzen wird auf das Manuskript unter „No. 11
Kultivirte Pflanzen Mays u. Musa s. Klaproth“ (Sigle A) verwiesen.