Editorischer Kommentar

Das vermutlich als Antwort auf Fragen Humboldts abgefasste Dokument enthält eine Auflistung der auf der Krim (Taurische Halbinsel) und im Kaukasus vorkommenden Pflanzenfamilien, -tribus und -gattungen, angeordnet nach dem Jussieu’schen System, sowie ergänzende Erläuterungen zur Pflanzengeographie der behandelten Regionen. Carl Sigismund Kunth verweist auf diese kommentierte Pflanzenliste in seiner 1825 angelegten Ideensammlung zur Neuausgabe der Geographie der Pflanzen unter der Nr. 28 „Flore du Caucase“ (Sigle Ac). Das Dokument ist von der Hand Carl Sigismund Kunths, der aber wahrscheinlich nur die Abschrift eines existierenden Manuskripts anfertigte. Urheber des Texts ist möglicherweise der russische Botaniker schwedischer Herkunft Christian von Steven. Steven hatte die Flora des südlichen Russlands erforscht und war seit 1812 Direktor des Botanischen Gartens von Nikita auf der Krim. Im Winter 1820/1821 hielt er sich zu Studienzwecken in Paris auf. Humboldt erwähnt Steven in der Verlagsanzeige zur Neuausgabe der Ideen zu einer Geographie der Pflanzen.

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Acotyledoneae
T. T. m. St. Casp. C. C. alp. C. m. T. C. m.
Equisetaceae 3 1
Marsileaceae 3 3
Lycopodaceae 1 1
Filices 18 5 4 4
24 1 3 6 4 4
[=]2357Anmerkung des Autors (am rechten Rand) NB die Summen sind
nicht richtig addirt.
[=]178 [=]126 [=]127 [=]145 [=]280 [=]216 [=]304 [=]96

Die Taurische Halbinsel beträgt ungefähr   Vom Schreiber ausgelassen (1 Wort)        vom Flächeninhalt
des ganzen Landstrichs und enthält 304. ihr eigenthümliche
Pflanzen, also etwa den 8ten Theil des ganzen über den ursprünglichen Text geschriebenGanzen. Von diesen
304 fallen auf den schmalen aber warmen Strich längst
der südlichen Küste Tauriens 126, also circa ⅖ der Taurien
eigenthümlichen Gewächse. Auch die Zahl 178 für den nördl.
Abhang des taurischen Gebirges und die Steppen bei
Perecop ist sehr bedeutend.

127. Pflanzen gehören eigenthümlich den Steppen im
Norden des Caucasus und Tauriens, die ganz niedrigen
Gegenden am Caspischen Meere ausgenommen, die die
große Zahl von 145 geben; ein Beweis der Eigenthüm-
lichkeit des Bodens[,] nicht des Reichthums an Pflanzen.

Der lange Strich der Kaukasischen Vorgebirge
im Norden vom Asowschen bis zum Kaspischen Meere
etwa   Vom Schreiber ausgelassen (1 Wort)        des Ganzen, enthält nur 280 eigen-
thümliche Pflanzen, obzwar das schon ziemlich
hohe Gebirge vom innerhalb der Zeileum Nartsana mitgerechnet ist.

Die noch wenig untersuchte Alpenkette hat
216 Gewächse gegeben, obzwar eigentlich nur drei
kleine Gegenden derselben etwas bekannt sind.
nemlich der Weg von Casbek bis  innerhalb der Zeile [...] Kajschaur;
der Schagdagh, und der Tyfendagh im Oestlichen Kaukasus.

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Zitierhinweis

Steven, Christian von: Ac – Flora der Krim und des Kaukasus, hg. v. Ulrich Päßler unter Mitarbeit von Ulrike Leitner. In: edition humboldt digital, hg. v. Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. Version 9 vom 04.07.2023. URL: https://edition-humboldt.de/v9/H0006180. Folio: https://edition-humboldt.de/v9/H0006180/15v


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