Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz

Edition

Alexander von Humboldt

Voyage d’Espagne aux Canaries et à Cumaná Obs. astron. de Juin à Oct. 1799

Der erste Band der Amerikanischen Reisetagebücher Humboldts, der hier erstmals vollständig veröffentlich wird, schildert Humboldts Weg von der Abreise in Spanien über den Besuch der Kanaren bis zur Landung in Cumaná (heute Venezuela) und dem Aufenthalt dort (1799/1800). Die Vielzahl der gesammelten Daten, Abhandlungen zu Pflanzengeographie, Botanik, Geowissenschaften, Klima, Wirtschaft und Handel, Protokolle von Experimenten sowie Begegnungen vor Ort, die Verwendung seinerzeit modernster Instrumente und mathematischer Methoden lassen nicht nur den unermüdlichen Forscher Humboldt und seine typische Wissensorganisation sichtbar werden, sondern sind auch für die Biodiversitäts- und Klimaforschung heute von hohem Wert.

Die im Konvolut des ersten Tagebuchbandes (ART I) fehlenden paginae 147 und 148 wurden im Rahmen der Foliierung fälschlicherweise dem dritten Tagebuchband zugeordnet (ART III, Bl. 72). Vgl. daher ergänzend die Edition des „Physiologie. Galvanismus“ betitelten Blattes.

Herausgegeben von Carmen Götz und Ulrike Leitner

Zum edierten Text

Forschung

Ulrike Leitner

„Ich habe es mir zur Pflicht gemacht, alle angegebenen Beobachtungen ohne Auswahl in mein Tagebuch einzutragen.“

Die Reisetagebücher folgen einer komplizierten Struktur. Aktuelle Forschungsergebnisse sollen den Einstieg erleichtern. Vorgestellt werden der chronologische Ablauf der Reise im Gesamtzusammenhang der Tagebücher und Schriften sowie die wissenschaftliche Themen der ersten großen Reiseetappe: astronomische Ortsbestimmung, Messinstrumente und –methodik, Kartographie, Geodäsie, Erdmagnetismus und Klimaforschung.

Forschung

Carmen Götz

Linnés Normen, Willdenows Lehren und Bonplands Feldtagebuch.

Das erste der Amerikanischen Reisetagebücher enthält eine bisher nicht edierte, nummerierte Liste mit Pflanzenbeschreibungen, der zahlreiche Verweise auf das zeitgleich geführte botanische Feldtagebuch Aimé Bonplands angefügt sind. Auch das „Journal botanique“ enthält im Gegenzug solche Verweise. Welche Einblicke gewähren diese Verweise in die Zusammenarbeit der beiden Forschungsreisenden vor Ort?