Faksimile 56v
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Bildnachweis
| 56v10. das herrliche
steinerne Bassin von Grooniard mit dem
Schiffe[,] das wie ein
Muschelventil die Schleuse schließt.
Alles öde u leer[,] nichts als
Gefangene[,] von denen man jezt
5000 hier zählt. in Rochefort sind
3000[,]
viele(?)
wegen Meinun-
gen, alle auf eichenen
Brettern schlafend. Sie sollen jezt
fast gar nicht geschlagen werden,
sonst hing man sie zur
Strafe an den Armen 20–30 Fuß hoch auf. Ein Ge-
fangenwärter sagte[,] auch an den
Beinen[,]
an
verum. Das
g über den ursprünglichen Text geschriebenGanze des Hafens verdient das Rühmen gar nicht,
welches man
davon macht. Ich sah nirgends Größe od.
Pracht. Venedig war
weit weit schöner. Doch schrie Buo-
nafuss[,] wie alle Franzosen (wenn
sie die Thuilerien
ansehen) bei jedem Schritte[,] „alles dies ist nur in
Frankreich zu sehen.“
Chariatiden
von Puget am Rath-
hause. Die Stadt ist elend klein, nur der Hafen hat
eine freundliche Lage, obgleich man nirgends das
freie Meer sieht
und auch die Felsen weder roman-
tisch
noch imponirend durch ihre Masse sind. Mittags
zwei Kastilianer u ein Ingenieur[-]Officir (ich glaube Bon-
net) der Lomet wie ein Orakel anhörte u eben so dumm
als unwissend zu sein schien. Er versicherte daß
seines
Wissens nie der Terrorismus geherrscht habe, das Blut[,]
das geflossen, sei gerecht geflossen. So eine Schändlich-
keit hatte ich noch nie
gehört[,] so lange
ich in Frank-
reich war. Ich erhizte mich sehr gegen ihn u da er
einzulenken suchte, drehte ich ihm den Rükken zu.
Der elende Mensch war so schwach als
schlecht. Er wurde
sichtbar verlegen u schien zu glauben[,]
Lomet
u ich
würden an seinem Untergange arbeiten. Nach Tische
besahen wir die äußere und innere Rade, bestiegen den
Admiral, le Hardy[,] ein altes Linienschiff von 74 Kan.[,]
auf dem die Marseiller Signale, zu unserem Troste
wiederholt
wurden für die Fregatte la Boudeuse[,] wel
che Bougainv.
Weltumseeglung mitgemacht. Sie wurde
eben
seegelfertig gemacht, um einige Kauffarthei-
schiffe nach Marseille zu convoyiren, wohin sie
in 5 St. zu segeln hoffte. Alle Mannschaft war
auf dem Verdek, alles
regte sich u spannte die Se-
gel. Es wurde
mir so wohl u weit ums Herz, alles
fortwärts gehen zu sehen. Als ich aber
in die Ka-
jüte herabstieg[,] ein großes geräumiges
Zimmer, da fiel
mir Baudins Reise
schwer auf die Seele. Ich lag 10 Mi-
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