| 54r5. tirte, bald darauf
aber, da er nicht Wie(?)derstand fand, uns seine vormalige aristokratische Größe bei dem Kommentar Humboldt 2000
Einen Marquis
de Galliffet zitiert Humboldt im Zusammenhang mit dem
zahlenmäßigen Anteil der Sklaven an der Bevölkerung von San Domingo (Humboldt 1814/25, III,
413). Einen Hinweis auf eine Verbindung mit dem hier genannten
Comte Galifet gibt es nicht.
[Schließen]Comte Galifet schilderte, wo er Koch, Stellmacher, Portraitmahler und Lakkirer gewesen war. Er sezte selbst hinzu, daß in der
Provinz die Künste selten in der Vollkom̅enheit, als im Auslande
ausgeübt würden, weil man sich fast mit zu
vielen Zweigen abgeben müsse. Am 27sten
Abends um
6½ Uhr trafen wir in Marseille ein. Die Idee, daß Herr Sköldebrand vielleicht schon
abgereist sei, hatte uns ununterbrochen auf dem Wege gequält, wir
wußten hundert Trost- und
Schrekkensgründe dafür und
dagegen. Wir wollten noch denselben Abend in den Hafen laufen, um
nach Schwedischen Schiffen zu fragen. Alle
unsere Besorgniße waren gehoben, als wir ins Posthaus traten und als
der Postmeister uns Skoldebrands
Wohnung selbst anzeigte. 28sten
(Hôtel des ambassadeurs) brachten wir den
Morgen nicht ohne Unruhe mit visiren der Pässe zu. Der Commissaire des relations
extérieures Herr Guys,
Thouins Freund, hob bald unsere
Besorgnisse. Den Abend berechnete ich mit Bonpland
(zuerst)
Barometerstände. Der Preußische
Consul Sauvages aus Prenzlau visirte mit großer Mühe
meinen Paß. Eine ächt preußische
Kommentar Christian Thomas
Vgl. Humboldt 2018, 13:
hier: Erscheinung.
[Schließen]Tournure, unbekannt mit allen Berliner Verhältnissen, aber voll von den Excellenzen
die er aus dem Kalender auswendig gelernt. 29sten pakten wir die Instrumente aus, ein fürchterlicher Anblik, der Theodolith in Stükken, eben so das éboulloir
und fast alle Thermometer.
Ich war einige Stunden lang beschäftigt, zerbrochene Instrumente auszupakken. Bonpland
verlor mehr den Muth, als ich. Ein Spazirgang
am Hafen ließ mich alles vergessen. Bei Tische fanden wir unten 20
Personen, 8–10, die Deutsch sprachen. Die Elsäßer
stritten sich mit den Lothringern, wer die angenehmere Aussprache habe und ein Leipziger
Jude, der lange in der Spandauer Straße in Frankfurth an der Oder gewohnt haben
wollte, wurde als Sachse zum Schiedsrichter aufgerufen. Ein
Charlatan, der
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