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Villeneuve. Den 21sten Mittags in Auxerre, Abends in
Lucie le bois. Von
Auxerre an bis Chalons begleitete uns ein
junger Kaufmann aus Solingen, der alle Kommentar Ulrich Päßler und Christian Thomas
Humboldt 2000, 44, liest
Jakobis und deutet dies als Hinweis auf die
Familie des Philosophen Friedrich Heinrich Jacobi, vgl. die Erläuterung
ebd., 445. Dagegen konnte inzwischen die Lesung Jakobins an dieser Stelle gesichert
werden, und bezieht sich demnach auf Jakobiner, d. h. die Anhänger bzw. Mitglieder eines der
politischen ‚Clubs‘ zur Zeit der französischen Revolution.
[Schließen]Jakobins
dem Namen nach kannte, und imer To(?)bak schmauchte. 22sten Mittags in Saulieu Abends Arney
le Duc. Ein Mensch mit Klumpfüßen, der sich imer die
Lenden puzte und von seinen Eroberungen sprach. Er kannte das ganze National-Institut, alle Pflanzen und Insekten der Welt …. Er sprach von Gazellen und Rehen, die er im Vivarais geschossen. Kommentar Humboldt 2000
Kasuare leben in
Australien und Neuguinea.
[Schließen]Casuare sollten in den Ceven̅en
sehr gemeine Vögel sein. Als ihn der Brandweinbrenner fragte was eine Gazelle
für ein Thier sei, sagte er, sie habe vier Hörner und gleiche den wilden Schweinen, die bisweilen auch gehörnt seien, vorzüglich in den Pyrenäen! 23.
Mittags in Chalons ein deutscher Kellner, ehemals
Kam̅erdiener und als solcher auf dem Richtplaze selbst erst pardonirt. Man
hatte ihm den rothen Mantel schon umgethan. Abends in Macon. Auf der Saone: eine Dame, deren Eroberung der Klumpfuß machte. Sie war in
allen Départements
umhergereist, kannte alle Armeen und war erst 19–20 Jahr alt; ein Weinhändler aus Dijon, der in Deutschland
gereist war, sehr verständig aber voll von der Gnaden die ihm der
baron de Stauffenberg
und
Kommentar Christian Thomas
Johann
Aloys zu Oettingen-Oettingen und Oettingen-Spielberg
und Kraft Ernst zu
Oettingen-Wallerstein.
[Schließen]die Prinzen von
Oettingen erwiesen; Gronier, Officier in
der italienischen
Armee, ein sehr sehr ausgezeichneter Mensch, den ich wohl mehr zu
sehen wünschte. Klein, gedrungen, viel Geist und Ausdruk im Gesicht. Schlecht gekleidet lag er, als wir von
Macon am frühen Morgen
abfuhren, in der Cajüte. Ich hielt ihn für einen
Seidenwü(?)rker aus Lyon. Einer aus der Gesellschaft
sagte es seien gewöhnlich kaum 10–12 voyageurs (er meinte vornehmere Menschen) in der Barke,
daher brauche die Cajüte nicht so groß zu sein. Gronier
fragte was
die anderen Menschen wären, wenn er nur 12 voyageurs zähle.
Diese keke Antwort machte mich aufmerksam auf ihn. Man sprach von weiblicher Tugend. Er
vertheidigte mit wirklicher Beredtsamkeit die Möglichkeit männlicher
Keuschheit. Was er sagte zeigte Tiefe der Empfindung, Geist,
Besonnenheit,
aber auch un
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