| 50v105 es Landschildkröten,Anmerkung des Autors (am linken Rand) Testudo testa ouali gibba scutellis discimedio flauis margine nitente atris sulcatis lateralibus polygonis   Kommentar Carmen Götz
Vgl. Linné/Gmelin 1788–1793, I.3, 1045 (dort ohne Artepithet).

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Linaeus numero 33 (Gmelin pagina 1045,
wo species Name fehlt) aber sehr gut beschrieben. Indianisch heißt sie Morocaja oder Icotea. Ich sah sie  Pied: Längenmaß (Frankreich), 1 Pied entsprechen 0,32 m1 Fuß lang und  Pouce: Längenmaß (Frankreich), 7 Pouce entsprechen 18,95 cm7 Zoll hoch. Sie zähmt sich so leicht, daß am ersten Tage der Gefangenschaft eine aus einer Tasse Caffée trank, und gekochtes Fleisch troz alles Lermens umher ungestöhrt vom Teller fraß.
die ein 4jähriger Knabe ohne Mühe fängt und deren Fleisch ein 3–4 Personen sättigen kann. Die Vögel sind so unbesorgt zahm, daß man sich einem   Kommentar Carmen Götz
Kubaflamingo; vgl. Linné/Gmelin 1788–1793, I.2, 612.

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Phoenicopterus ruber
oder einem  Pied: Längenmaß (Frankreich), 4 Pied entsprechen 1,30 m 4 Fuß hohen   Kommentar Ulrike Leitner
Garzón Soldado, eigentlich Jabirú americano oder mycteria, eine Maribu-Art, der grösste Vogel Venezuelas.

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Soldado
auf 3 Schritt nahen kann. Daher die Leichtigkeit einer Jagd, deren ganzer Apparat ein Stein ist, mit dem man den Feind erlegt. In der kälteren Zone, wo die   Kommentar Ulrike Leitner und Carmen Götz
Goethes Idee der Urpflanze beinhaltete die Vorstellung, dass die verschiedenen Formen einer Pflanze nur Modifikationen eines Organs seien, das sich am Stengel als Blatt ausdehnt, im Kelch zusammenzieht, im Blumenblatt wieder ausdehnt usw. — Vgl. zum ganzen Umfang des für Goethes Naturverständnisses zentralen Begriffs ausdehnen: GWb, I, 1116f.

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sich minder ausdehnende (Göthe) Natur
mehr Kräuter als Bäume hervorbringt und wo unter den Bäumen die Nadelhölzer mit hölzernen ungenießbaren Früchten überwiegend sind, in der kälteren Zone ist die Nahrung des Menschengeschlechts auf Halm oder Staudenartige Pflanzen (Wurzeln, Blätter und Saamen der niedrigen Kräuter und Gräser) gegründet. Die Kultur derselben bedarf eines großen Raums, eines größeren, je minder reich die jährliche Vervielfältigung dieser Gewächse ist. Daher im Norden mehr Akker als Gartenbau; die kultivirten, meist fremden, durch Völkerwanderungen von Osten her eingebrachten Pflanzen werden herschend über die einheimischen wilden Akkerweizen, Fußsteige und Wälder, in denen das abfallende Laub oder abfallende Nadeln den Boden bedekken und unwirthbar machen, werden der ärmliche Zufluchtsort der wildwachsenden Pflanzen, das ärmliche Gebiet der Botanisten. Die kultivirten Gewächse geben der Natur im Norden ihren Charakter, der Raumgierige Mensch nähert sich dem ehemals entfernteren Nachbar. Die Welt scheint dem nordischen Menschen zu eng. Eltern fürchten eine zahlreiche Nachkomenschaft. Auswanderungen bleiben ein Hülfsmittel, so lange die anwohnenden Völker noch Raum übrig gelassen haben. Ist dieser Raum erfüllt, so erzeugt die Nähe anfangs Wettstreit der physischen Kräfte, Krieg, nachmals Wettstreit der intellektuellen Kräfte, Kunstfleiß. Vervollkomnung des Akkerbaus, Verbreitung des Bodens, Leitung der organischen Kräfte … Kul-

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Zitierhinweis

Humboldt, Alexander von: Voyage d’Espagne aux Canaries et à Cumaná Obs. astron. de Juin à Oct. 1799 [= Tagebücher der Amerikanischen Reise I], hg. v. Carmen Götz und Ulrike Leitner unter Mitarbeit von Sandra Balck, Linda Kirsten, Ulrich Päßler, Eberhard Knobloch, Oliver Schwarz, Laurence Barbasetti und Regina Mikosch. In: edition humboldt digital, hg. v. Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. Version 9 vom 04.07.2023. URL: https://edition-humboldt.de/v9/H0016412. Folio: https://edition-humboldt.de/v9/H0016412/50v


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