Faksimile 11r
Große Ansicht (Digilib)
Bildnachweis
| 11r19
zeigten u (wie selbst der Kommentar Carmen Götz
Als Student der Freiberger Bergakademie hat
Humboldt im
August
1791
im Rahmen seiner Reise ins Böhmische
Mittelgebirge auch Bilin besucht.
[Schließen]böhmische blättrige Olivin bei
Bilin) sehr unverwitterbar. Dieser dichte Basalt wechselt[,]
wie es schien[,] in seigeren
Schichten, wenigstens fanden wir
viel Kommentar Carmen Götz
Bergmannssprache: ganz
gerade, senkrecht.
[Schließen]seigere Klüfte, mit zelligem porösem Basalt u
Erde mit verhärtetem Mergel ab. Der zellige war rundzellig,
Zellen von Ligne: Längenmaß (Frankreich), 1 Ligne entsprechen 2,26 mm1 bis
Ligne: Längenmaß (Frankreich), 8 Ligne entsprechen 18,05 mm8
Lin. Durchmesser. Er enthielt hier u da
eierförmige Kerne von dichtem Basalt, in dem man
durch die Lupe Kalcedon erkannte. Die Lagen von verhärtetem
Mergel röthlich gelb, an der Sonne verbleicht, im Inneren oft
zu Jaspishärte verdichtet. Hier u da ein Streben zu
säulenförmiger Zerklüftung — also hier
den Tropen nahe
die Natur wie im Böhmischen Mittelgebirge. Anmerkung des Autors
(am rechten Rand)
Fleurieu rathet[,]
provisorisch
Höhen
L
(?) zu nehmen[,]
Kommentar Ulrike Leitner
On connoissoit dès long-temps l’usage du Baromètre
pour déterminer la hauteur des Montagnes: cette méthode
ne pouvoit jamais donner qu’une approximation* […] Cette
découverte sera très utile pour les Marins: on pourra à
l’aide du Baromètre, déterminer la hauteur verticale de
tous les Caps, des Côtes, des Montagnes qui servent de
reconnoissances, &c.* La méthode est celle-ci: on
observe la hauteur du Mercure dans le Baromètre, au bas
de la montagne & au sommet: on réduit ces hauteurs
en lignes; & on prend les Logarithmes des deux
nombres, à quatre chiffres seulement, non compris la
caractéristique: l’opération n’exige pas une plus grande
précision. La différence des deux Logarithmes, diminuée
d’une trentième partie, donne la hauteur de la montagne
exprimée en toises […] (Fleurieu 1773, I,
543–544).
[Schließen]I[,] 544. Der Mer-
gel
enthält viel Kalkerde, auch Klüfte mit Kalksinter u
braust selbst da auf, wo er an dem Basalt anliegt — ein
Zeichen[,] daß dieser wohl nicht
geflossene Lava ist. Kommentar Carmen Götz
Hyalit, Glasopal.
[Schließen]Müller-
sches Glas, ein Mittelfossil zwischen Chalcedon u Opal be-
dekt häufig den
dichten Basalt, bläulich u gelblich
weis geflammt, von nierförmiger Oberfläche,
Stükke
von Pouce carré: Flächenmaß (Frankreich), 60 Pouce carré entsprechen 439,67 cm260 □
Zoll,
aber so schwer abzulösen u der Pilote
so eilig den ungeduldigen Capitain nicht zu
erzürnen[,]
daß wir die prächtigen Stükke künftigen Reisenden
überlassen
mußten. Anmerkung des Autors
(am rechten Rand)
auf allen an-
deren Inseln, wie
man
uns in Te-
neriffa versichert[,]
ist das
Müller-
sche Glas sehr
selten.
Eine Thermometerkugel einige Minuten lang
mit dem schwarzen Basalt
in Berührung gehalten[,] stieg
Queksilber bis Réaumur: Temperaturmaß, 28 Réaumur entsprechen 35,00 °C28°[.] Alle Klüfte des
Basalts waren daher
mit dem schönsten Meersalz (in großen xllen) angefüllt
von der übertretenden u weit sprüzenden Meeresfluth.
Gegen den Sattelberg hin
wurden die Mergellagen
mächtiger u. häufiger. Sollte dieser Berg wohl
nicht (wie der Kommentar Carmen Götz
Abraham Gottlob Werners neptunistische Erklärung
dieses Basalthügels war Auslöser des heftigen Streits zwischen
Vulkanisten und Neptunisten, an dem Humboldt in seiner ersten
Monographie Mineralogische Beobachtungen über
einige Basalte am Rhein (1790) regen Anteil genommen
hat. Vgl. Humboldt
1790a sowie Werner 1788.
[Schließen]
Scheibenberger
Hügel) auf Thon u
Mergel aufgesezt sein.
Die
Flechten, Kommentar Carmen Götz
Vgl. Linné/Gmelin
1788–1793, II.2, 1376, 1368, 1357, 1359.
[Schließen]L.
hispid.
[,]
L. parietinus,
L. atrovirens, L. fuscoater, Kommentar Carmen Götz
Hier und im Folgenden fehlt
das Artepitheton; es handelt sich also um nicht identifizierte
Arten, die daher in Klammern beschrieben sind.
[Schließen]L.
Vom Schreiber ausgelassen (1 Wort) (crustac. albus scutellis magnis nigris albo
marginatis
angulosis) L.
Vom Schreiber ausgelassen (1 Wort) (crust. albus tuberculis minimis atris pruina
obtectis) sind noch zu neu auf diesem eisenharten
schwerverwitterndem
Basalt, als daß sie den Saamen größerer
Pflanzen aufnehmen
könnten, nein! auch diesem Saamen schaft das
Meer einen
Wohnplaz. Wenn die schäumende Fluth sich zurückzieht,
läßt
sie weißen Quarzsand (von blendender Weiße, hier u
da mit etwas Feldspat gemengt) in den Vertiefungen
des Basalts
zurük. Wo wir Spuren größerer Pflanzen fan-
Die Erstellung der Datenbestände der edition humboldt digital ist ein fortlaufender Prozess. Umfang und Genauigkeit der Daten wachsen mit dem Voranschreiten des Vorhabens. Ergänzungen, Berichtigungen und Fehlermeldungen werden dankbar entgegengenommen. Bitte schreiben Sie an edition-humboldt@bbaw.de.
Zitierhinweis
Dieses Dokument als TEI-XML herunterladen Dokument: https://edition-humboldt.de/H0016412
Download
Kanonische URLDieser Link führt stets auf die aktuelle Version.
Folio: https://edition-humboldt.de/H0016412/11r