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| 72r149

 Spec. Gewicht des Meerwassers  gewogen bei  Réaumur: Temperaturmaß, 16 Réaumur entsprechen 20,00 °C16° R.


Pouls expér. de Chisholm à Demurary (lat. 6° 30′)
sur 12 personnes de chaque classe[.]

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  Kommentar Ulrike Leitner
Bezeichnung für die kürzlich angekommenen schwarzen Sklaven.
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nègres bozales
récem. débarqués
88
  Kommentar Carmen Götz
In der Quelle handelt es sich bei dem hier genannten Wert um eine gemischte Bevölkerungsgruppe im Alter von 16 bis 30 Jahren.
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nègres créoles
85
blancs débarqués 82
créoles 70.

chaleur sous l’aisselle la même, un peu
plus grande (1°,5–2° Fahr) chez les nègres
  Kommentar Ulrike Leitner und Carmen Götz
Bally bezieht sich im Abschnitt „De la chaleur“ seines VII. Kapitels („Des causes“) auf Untersuchungen von Chisholm in Démérary (6° 30′) über die Relation von Puls und Temperatur, differenziert nach verschiedenen Bevölkerungsgruppen (Schwarze und Weiße, kürzlich Angekommene und länger Residierende sowie eine gemischte Gruppe jüngeren Alters).

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Bally du typhus d’Amérique[,] p 316
.

Chaleur

  Kommentar Ulrike Leitner
Mes observations du thermomètre m’ont aussi appris que l’instant de la plus grande chaleur qui arrive à Paris, à 3 heures après midi, toutes choses d’ailleurs égales, que cet instant, dis-je, arrive dans la Zone torride à une heure après midi, ou fort près de ce moment. Le Gentil 1781, I, 74.

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Le Gentil[,] Voyage aux Indes[,] T 1, p 74
, dit que maximum de la
Chaleur n’est pas sous la Zone torride à 1 h et non à 3 h comme
à Paris, et   Kommentar Ulrike Leitner
Il y a des Physiciens qui croient que l’hémisphère austral est plus froid que le boréal: j’ignore si le fait est vrai. Il m'a paru que depuis la Ligne jusqu’à 37, & même 40 degrés de latitude, la température est à peu-près la même dans les deux. hémisphères (Le Gentil 1781, I, 73).

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p 73
que  über der Zeiledepuis l’Équateur jusqu’à 37(?)  über der Zeile37° de lat austr
l’Hémisph austral n’est pas plus froid que le
boréal.

  Kommentar Carmen Götz
Vgl. die im Band nachfolgenden Seiten 72v und 73r zur Verdunstung.

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vases poreux
(voy.  Kommentar Carmen Götz
Der Bezugspunkt ist nicht eindeutig zu ermitteln; vgl. aber Bl. 46, auf dessen Vorder- und Rückseite Humboldt seine Daten zur Météorologie zusammenstellte.

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mes Meteor.
  Kommentar Carmen Götz
Nicht ermittelt.

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Tattus(?)

et   Kommentar Ulrike Leitner
Gay-Lussac hatte 1815 einen Vortrag zum Thema Verdunstung von Flüssigkeiten gehalten. Vgl. Gay-Lussac 1823.

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Gay
).

qui transsudent[,] les Égypt. les connoissoient comme aussi
la manière de reffroidir l’eau par le vent et l’
évaporation[.] Schneider[,] Eclogae physicae.   Kommentar Carmen Götz
Schneider 1801, I, 173, Nr. 123: unter dem Kolumnentitel Irdene poröse Wassergefässe Auszüge aus Suidas in vocabulo Κάνωκος. Ebd., II, 99 (Stellenkommentar): Ich erkläre diese Wassergefässe aus folgender Stelle: In Spanien hat man sehr poröse irdene Gefässe, um Wasser zum Trinken im Sommer darinne abzukühlen, welches durch die Ausdünstung durch die ganze löcherige Oberfläche geschieht. Sie sind durch die Mauren eingeführt worden, und in Syrien, Persien, Aegypten und China eben so gebräuchlich. Aehnliche von rother Farbe in Estremadura heissen bucaros; und in Portu|gal hat man ähnliche, welche man ins Wasser taucht, um den darinne enthaltenen Schnupftaback anzufeuchten. Die ersten werden aus einer mergelartigen Erde gemacht, welche man gehörig vorbereitet und hernach mit 20 oder 40 Theilen Meersalz vermischt. Die Gefässe oder Krüge lässt man zur Hälfte brennen. Dadurch erhalten sie die lockere und poröse Substanz. Sie heissen alcarrazas und in Madrit nach ihrer verschiedenen Größe, jarras, botisas und cantaros. Lasterie im Auszuge in Magazin encyclopédique année 4. No. I. p. 8.Schneider 1801, I, 263, Nr. 35: In dem angeführten Auszug aus Galen ist — unter dem Kolumnentitel Künstliche [Kälte] — der Kühlvorgang von Wasser in Tongefäßen in Alexandria und ganz Ägypten beschrieben. Man stellte die Gefäße in der Nacht ins Fenster, damit sich deren Inhalt durch die nächtlichen Winde abkühlt. Vor Sonnenaufgang wurde dann das Gefäß auf den mit kaltem Wasser bespritzten Boden gestellt und mit Blattwerk umhüllt, um das Wasser kühl zu halten. (Vgl. die kritische Fassung in Galen 1940, 209, 6–15. Für diesen Hinweis und für die Hilfe bei der Inhaltserschließung danke ich Roland Wittwer, Corpus Medicorum Graecorum.) An der zugehörigen Kommentarstelle bei Schneider (II, 149) heißt es: Uebrigens macht man noch jetzt in Ostindien zu Benares und anderswo fast auf dieselbe Weise das Wasser kalt.

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T. [I,] p 173. n 123
et 263[.]  unter der Zeile n. 35[.] T II[,]  am linken Rand ⎡99[.] 149. Alcarazas.
  Kommentar Carmen Götz
Schneider hatte in seinem Kommentar auf Lasteyrie 1798 verwiesen. Die hier notierte Frage Humboldts sollte wohl direkt an Charles Philibert Lasteyrie in Paris gerichtet werden.

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Frage Lasterie
in Egypt ob
Therm.. Je n’ai pas réussi à faire descendre plus de 3–4°
 unter der Zeile centigr.   Kommentar Ulrike Leitner
Hirschzungenfarn wurde in der Antike zum Kühlen verwendet. Asplenium scolopendrium L. 1753.

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Scolopendre Pflanzen
Kühlen[,] Ausdünste von
Wurzel so naß, Dampfmaschinen(?). Reizen Auge. So Alten
  Kommentar Carmen Götz
Phylla, griech.: Blätter.

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φυλλα
  Kommentar Carmen Götz
Schneider 1801, I, 263, Nr. 35; vgl. den vorausgehend bereits erwähnten Auszug aus Galen.

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p innerhalb der ZeileI[,] p 263
. ob   Kommentar Ulrike Leitner
Vermutlich Beckmann 1783–1805, III.

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Bekmann
. Ind(?)   Kommentar Carmen Götz
Es ist unklar, worauf Humboldt sich bezieht. Benares wurde auch in dem Kommentar von Schneider erwähnt (Schneider 1801, II, 149). Zudem finden sich Benares betreffende Daten im Reisebericht (Relation historique): Humboldt 1814–1825, II, 406 und III, 501. Die dortigen Angaben führen zu Henry Thomas Colebrooke, auf dessen Indien-Berichte Humboldt sich auch an anderen Stellen seines Reiseberichts bezieht (Humboldt 1814–1825, III, 291).

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Benares, mein
Auszug.

Neve aqua calefacta subtilissimo invento[.]
  Kommentar Carmen Götz
Schneider 1801, I, 264, Nr. 37 (Auszug aus Plinius' Naturalis Historia 31, 23, 40): Omnem utique decoctam utiliorem esse convenit: item calefactam magis refrigerari, subtilissimo invento. (Man ist sich darüber einig, daß jedes abgekochte Wasser zuträglicher sei, ebenso — nach einer überaus scharfsinnigen Entdeckung —, daß sich leichter abkühlt, wenn man es [zuvor] erwärmt hat; Plinius 1994, 31.).

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I[,] p 264!

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Zitierhinweis

Humboldt, Alexander von: Voyage d’Espagne aux Canaries et à Cumaná Obs. astron. de Juin à Oct. 1799 [= Tagebücher der Amerikanischen Reise I], hg. v. Carmen Götz und Ulrike Leitner unter Mitarbeit von Sandra Balck, Linda Kirsten, Ulrich Päßler, Eberhard Knobloch, Oliver Schwarz, Laurence Barbasetti und Regina Mikosch. In: edition humboldt digital, hg. v. Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. Version 9 vom 04.07.2023. URL: https://edition-humboldt.de/v9/H0016412. Folio: https://edition-humboldt.de/v9/H0016412/72r


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