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| 5v8 Anmerkung des Autors (am linken Rand) XI[.] Jun.die Unterschiede des Spec. Gewichts von süßem Wasser
aus Corunna und des Seewassers an. Demnach

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8[.] Jun. lat. 41° 0′ long. 16° 9′ diff. 1,8. also dichter mit
zunehmender
Breite.
9[.] 39° 10′ 16° 18′ 2,3.
10[.] 37° 26′ 16° 30′ 2,6
11[.] 36° 3′ 2,8

Seewasser dabei noch ier schön indigblau, durch eine kleine
Oefnung (z. B. im Abtritt gesehen) von Schönheit de innerhalb der Zeileund Rein-
heit der Farbe, wie ich nie ein blau sah. Wellen mit
leichtem Schaum kaum  Pouce: Längenmaß (Frankreich), 2 Pouce entsprechen 5,41 cm2 Zoll hoch. Seewasser 12°[,] Luft
Schatten 15°. Um 11 U. Morgens Seeluft im   Kommentar Carmen Götz
Vgl. in der Instrumentenliste des Reiseberichts (Relation historique): Un eudiomètre de Fontana, à gaz nitreux sowie Un eudiomètre à phosphore de Reboul (Humboldt 1814–1825, I , 60). Benutzt wurde wohl zunächst dasjenige von Fontana; vgl. die Anm. zu Bl. 5v. Vgl. auch Brand 2015, 130, Abb. 25 sowie 77–79.

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Eudiometer

geschröpft [sic], sehr genau 3 übereinstimende Versuche ob-
gleich mit viel Schwierigkeit wegen Schwankung des
Schiffes. Die Eudiometer Röhre mit süßem Wasser
gefüllt. In Corunna hatte ich mich durch Gegenversu-
che überzeugt[,] daß selbst Seewasser nur 2° mehr als
brunnenwasser beim Eud. Versuch absorbiren ließ.
Der Hiel war trübe, mit leichten Wolken. Sonnen-
scheibe sehr blas. Die Seeluft hielt 0,261 Sauerstof.
In Corunna hatte ich die Landluft bei Windstille
meist zwischen 0,267 und 0,250 gefunden. Also See-
luft nicht reiner, wie mich schon ähnliche Versuche
in   Kommentar Ulrike Leitner
Humboldt und Bonpland hatten sich seit dem 27. Oktober 1798 in Marseille aufgehalten, wo sie gemäß dem ursprünglichen Reiseplan auf eine Überfahrtsmöglichkeit nach Nordafrika warteten. Am 4. Dezember 1798 beschlossen sie, stattdessen Richtung Spanien aufzubrechen.

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Marseille
und die durch   Kommentar Ulrike Leitner
M.-J.-A. Lalande, Tochter von Jérôme Lalande, war die Ehefrau des Astronomen Michel Lefrançais de Lalande und war in deren astronomische Arbeiten eingebunden.

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Mad. la Lande
vom Ha-
vre
bei Seewinden geschöpfte Luft gelehrt! — Can-
dole
und Audier fanden im Havre[,] daß Luft durch
Kochen aus Meerwasser ausgetrieben nur 0,18 Oxygen
enthielt. Dennoch sah ich selbst Meer-Wasser mehr
als Quellwasser nitrose Luft absorbiren:   Kommentar Ulrike Leitner
In seinem Buch Humboldt 1799, 161, erwähnt er Versuche von van Breda und Hassenfratz über die Bindung von Oxygen in Wasser. Ingenhouss, der von Humboldt ebenfalls mehrfach zitiert wird, berichtete über die Versuche des Herrn van Breda, ein gelehrter holländischer Naturkundiger (Ingenhousz 1786, 211). Er gab mir von dieser seiner Beobachtung Nachricht, und ich fand sie wichtig genug, daß ich ihn aufmunterte, damit fortzufahren. Nachdem er sich noch ganze drey Jahre von 1780 bis 1782 mit allem Fleiße auf diese Beobachtungen verlegte, theilte er mir selbe in einem Aufsatze mit […] (ebd., 229–230).

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Breda sah
dies mehr bis 12° steigen
. Also enthält Meerwasser
wohl oxygen aufgelöst, welches durch Kochen nicht ent-
bunden wird, überhaupt nicht als Luft gasförmig
elastisch darin existirt. Wenn man Meerwasser
ein wenig schüttelt, so giebt es sehr sehr viel
Blasen. Man sollte glauben, daß diese ausgeschüttel
 innerhalb der Zeileman durch Schütteln Luft austreiben könne, wie aus Quell
wasser. Aber nein[,] diese Luft bleibt in den
Zwischenräumen. 100 Th. atm. Luft mit Quellwasser
geschüttelt gaben in 4 Min. 103,   Kommentar Ulrike Leitner
Humboldt hat später in seinem Reisebericht die Genauigkeit seiner Messungen kritisch bewertet: […] mes expériences sur la pureté de l’air et sur sa charge électrique. Les premières avoient été faites au moyen du gaz nitreux dans les tubes étroits de l’eudiomètre de Fontana: elles sembloient indiquer une plus grande portion d’oxygène dans les couches de l’atmosphère qui reposent sur la mer que dans celles qui entourent les continens. Nous savons aujourd’hui que, s’il existe des variations eudiométriques, elles doivent être moindres de deux millièmes, et que les résultats que j’ai obtenus en 1799 ne méritent pas de confiance à cause des moyens trop imparfaits qu’on employoit alors à l’analyse de l’atmosphère. Humboldt 1814–1825, I, 264.

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mit Seewasser
kaum 104!
höhen Morgens

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60 h 41′ 50″ 10 h 37′ 36″   Kommentar Carmen Götz
Vgl. zu diesem und den folgenden Kleinbuchstaben (b-d) die Tabelle auf Bl. 6r.
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a
addire zur Zeit
48″
49′ 55″ 38′ 36″ b.
61h 8′ 15″ 39′ 41″ c.
40′ 24″ 41′ 27?
47′ 40″ 43′ 0″
55′ 20″ 43′ 45″ d.
62h 8′ 10″ 49′ 8″

Anmerkung des Autors (am linken Rand) Der Schifsjunge José
Ignacio Bicuña
[,] Sohn
eines Biscajischen Schreib-
meisters, der viel Zöglinge
in Caraccas hat. Motiv
genug[,] den Sohn dort hin
zu senden u seines Glük-
kes gewiß zu sein. Keine
Bande ist so stark als
die der Biscaj.[,] Asturisch[.]
und Katalan. Landsmann-
schaft. Der junge Mensch
von feiner Bildung u
sehr guter Art blieb
im Hause des Biscajers
 Vicente Emparan [,] des
Gouv. v Cumaná[,] u weil
wir auf einem Schiffe
gekoen waren, hatte
er ein brüderliches Vertrauen
zu uns. Wir haben
in Cumaná ordentlich mit
ihm gelebt u seine
Bildung bewundert. Er
ist jezt im Comptoir
des Dn Pedro Lavie
in N. Barcellona, als
Weißer Mensch ein Don
u mit uns essend, da er
zur See den Abtritt
reinigte. So wird man
in Amerika schnell
ein Cavallero.

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Zitierhinweis

Humboldt, Alexander von: Voyage d’Espagne aux Canaries et à Cumaná Obs. astron. de Juin à Oct. 1799 [= Tagebücher der Amerikanischen Reise I], hg. v. Carmen Götz und Ulrike Leitner unter Mitarbeit von Sandra Balck, Linda Kirsten, Ulrich Päßler, Eberhard Knobloch, Oliver Schwarz, Laurence Barbasetti und Regina Mikosch. In: edition humboldt digital, hg. v. Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. Version 9 vom 04.07.2023. URL: https://edition-humboldt.de/v9/H0016412. Folio: https://edition-humboldt.de/v9/H0016412/5v


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