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seines herbar. zu zwingen. Man meinte span Seits, es sei
Kommentar Ulrike Leitner
Frz., stillschweigend.
[Schließen]tacite zu verstehen, daß die Theilung erst in Europa[,] nach
gemeinschaftl. überstandener Gefahr, geschehen müsse. Der schwach-
köpfige Mann, ohnerachtet er
viele doubletten hatte, verlor
über diese neue Theilung den
Verstand! Im Auslande ist man
wenig über diese gegen Dombey ausgeübte Gewaltthätigkeit
unterrichtet[.] Ich
glaube[,] das strenge Recht sei auf
der Spanier
Seite gewesen, nur hätte man es sollen zu einem
richterlichen
Verfahren kom̅en lassen, da man mit einem so illiberalen
Menschen zu
thun hatte, der alles nach Frankreich schleppen
wollte! —
Magnetinklination
Nachmittags in lat.
29 innerhalb der Zeile38° 52′
u
long.
Vom Schreiber ausgelassen auffallend groß,
aber genau:
75°.
18[′]
Anmerkung des Autors
(am rechten Rand)
corrigé 75° 76.neue E[i]ntheil
u 24,2 oscillat in 1 Min
Der Himmel scheint auf dem Meere sonderbar blasblau. Heu
te um Mittag nach dem Cyanometer im Zenith (wie im̅er beo-
bachtet)
15°[,] während daß das Meerwasser mit
kurzen u kleinen
Wellen dunkel berlinerblau Kommentar Carmen Götz
Mit einem Cyanometer wurde
die Farbe des Himmels oder auch des Meeres gemessen. Auf einem
Ring (eine Scheibe, deren Mitte fehlt) ist eine Farbskala von
weiß bis schwarz angeordnet, deren überwiegender Teil aus
Blautönen besteht. Neben der Farbe ist eine Gradzahl vermerkt:
20° entspricht einem mittleren Blau, 50° entspricht schwarz
(vgl. Bl. 45r–44v). Um Vergleiche zwischen den Alpen und den Kordilleren vornehmen zu können,
nutzte Humboldt ein Cyanometer, das Pictet nach dem Vorbild des von Saussure in den Alpen verwendeten
koloriert hatte (Humboldt
1814—1825, I, 59).
[Schließen]im Cyan. 35° zeigte. Tempera-
tur der Luft
um Mittag bei wenigem N.
W. wieder 11°,8 im Schatten.
Seewasser an der Oberfläche
Réaumur: Temperaturmaß, 12 Réaumur entsprechen 15,00 °C12° R. Luft in der unbewölkten
Sonne
13°,6[,] also Sonnenstärke im Junius
in der Breite
von Lisbon bei
schwachem Winde nur 1°,8. Spec.
Gew. des See-
wassers 5°,1.
etwa. [sic] Das Meer leuchtete Abends schwach[.]
Den 10[.]
Jun.
Anmerkung des Autors
(am rechten Rand)
Cour. de rotation[,]
Kommentar Ulrike Leitner
Es handelt sich vermutlich
um das mehrbändige Werk über Étienne Marchands Weltumseglung 1790–1792,
worin der Herausgeber Fleurieu mehrfach über den Einfluss der
Meeresströmungen auf die Schiffsroute berichtete.
Dans cette seconde Partie (de la vue de la Côte
d’Afrique à
l’île Sainte-Hélène) les Courans ont porté
assez constamment dans l’Ouest, avec des Vîtesses
inégales, et déclinant tantôt vers le Nord, tantôt vers
le Sud. Mais il paroît que, depuis le 28 Juin, que le
Vaisseau avoit atteint le Tropique du Sud, les Eaux ont
cessé de porter dans l’Ouest, ou que du moins leur effet
étoit si peu sensible, qu’il échappoit à l’Observation:
et ceci doit paroître extraordinaire; car on estime
qu’entre les Tropiques, les Eaux ont un mouvement
général d’Orient en Occident; et l’on suppose que ce
mouvement augmente le progrès apparent du Vaisseau vers
l’Ouest, de 8 ou 9 Milles par 24 heures: c’est, au
contraire, dans le Sud du Tropique que le Vaisseau a été
porté dans l’Ouest, et l’on est à-peu-près assuré qu’il
n’a point éprouvé un pareil mouvement entre les
Tropiques; […]
Fleurieu
1790–1799, II, 222. Vgl. auch Humboldt
1814–1825, I, 64.
[Schließen]
March
II, 222
(8 Milles en 24
h)
et Kommentar Ulrike Leitner
Vermutlich bezieht sich
Humboldt hier auf Marchands Anmerkungen zum Fehler in der
Meridianberechnung durch den Einfluss der Strömungen auf die
Instrumente: […] la quantité de cette erreur confirme
une remarque qu’on a lieu de faire en lisant les
Journaux des Navigateurs; c’est qu’en traversant le
Grand Océan
entre les Tropiques, le mouvement général des
eaux, d’Orient en Occident, emporte les Vaisseaux dans
l’Ouest par un mouvement non apparent qu’on évalue à
huit ou neuf milles ou environ trois lieues par jour.
Mais ce mouvement qui échappe aux Méthodes incertaines
du Pilote, ne peut échapper aux Observations de
l’Astronome.
Fleurieu
1790–1799, I, 464.
[Schließen]I, 464 donc l’oc.
pacif
8–9 milles.
Cap S. Vincent
Kommentar Ulrike Leitner
Cap Saint Vincent wird zwar in dem
mehrbändigen Werk von Marchand mehrfach erwähnt (vgl. Fleurieu
1790–1799), worauf sich Humboldt hier
jedoch
bezieht, ist unklar.
[Schließen]IV, 43.
Kommentar Carmen Götz
Humboldts livre
des résultats befindet sich in Teilen im neunten
Tagebuchband. Die hier angegebene pagina 51 hat sich wohl
zwischen den Blättern 110r (= pagina 59) und 111r (= pagina
48) befunden (vgl. ART IX, Bl. 110r; Digitalisat SBB-PK)
[Schließen]
Résult.
p. 51 .
immer noch sehr schwacher N.
W.[,] das Meer indigblau
mit
sehr kleinen[,] kaum Pouce: Längenmaß (Frankreich), 4 Pouce entsprechen 10,83 cm4
Zoll
hohen Wellen[.] Seine Farbe um
Mittag im Cyan. 34°[.] Luft blau zwischen
lichten Wolken bei
☉schein 14°. Seewasser noch leichter wohl wegen über der Zeileschwerer troz der Nähe der Meer-
enge von Gibraltar[,] im Kommentar Carmen Götz
Gemeint ist hier wohl ein
Aräometer, das die Dichte von Flüssigkeiten misst. Vgl. in der
Instrumentenliste des Reiseberichts (Relation
historique): Deux aréomètres de Nicholson et de Dollond (Humboldt 1814–1825, I
, 60). Vgl. auch Gehler
1787–1796, I, 113–127. Das Araeometer
von Nicholson ist beschrieben in Gehler 1825–1845, I,
385-386.
[Schließen]
Aeor. [sic]
3°,6. Temperatur der See im̅er
noch 12°. Luft im Schatten 12°[,] in d.
☉ nur 15°. Feuchtigkeit
der Seeluft um Mittag 47°[,] um 3 h
Nachm. aber 50° Kommentar Carmen Götz
Hier und im gesamten
Tagebuchband im Sinne einer Maßeinheit verwendet, da die
Messungen der Luftfeuchtigkeit mit dem Hygrometer von Jean André de Luc durchgeführt
wurden. Vgl. in der Instrumentenliste des Reiseberichts (Relation historique): Deux
hygromètres de Saussure
et de Deluc, das Erstere mit Haar, das Letztere mit
Walfischfaser (Humboldt
1814–1825, I, 59). Vgl. auch Brand 2015, 124–125,
Abb. 19 und 20.
[Schließen]Deluc.
Inclin. sehr genau 74°.90 u
Kommentar Ulrike Leitner
Pro
Minute.
[Schließen]24,2 osc. Am Morgen Länge
durch ☉höhen sehr genau bestimmt:
59° 10′ 20″ | — | 10 h. 30′ 6″ |
51′ 15″ | — | 34′ 7″* |
60° 24′ 15″ | — | 36′ 55″ |
34′ 20″ | — | 37′ 58″* |
49′ 10″ | — | 38′ 57″ |
62° 31′ 15″ | — | 48′ 15″* |
Anmerkung des Autors
(innerhalb der Zeile)
Die mit * bez. Höhen geben
bei lat. 37° 14′ durch angle hor.
die Längen von 1
h
6′ 1″[,]
1. 6′ 1″[,]
1. 5′ 49″[,]
[giebt longitude:]
16° 30′ 15″ Anmerkung Jabbo
Oltmanns
(am rechten Rand)
16° 32′ Mittg
Die natürl. schlechtere Merid. Beobachtung gab long.
16° 39′ 30″[,]
lat.
37° 26′ 2″, also fast schon in der Breite des
Cap. [sic]
S. Vincent.
Der Pilote fand durch Loch long. 16°. 50′. Ich hatte ☉
75°
25′ — 12 h 37′ 10″
Den 11[.]
Jun.
Da der Kommentar Carmen Götz
Vgl. die Anm. zu Bl. 5r.
[Schließen]Aerom. selbst wegen oxidirung der
Metallkugel an Gewicht zunahm, so
gebe ich künftig
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