| 35r71
Kommentar Carmen Götz
Gemeint ist der südamerikanische
Jaguar.
[Schließen] Tiger amerikanische
Anmerkung des Autors
(am oberen Rand)
Kommentar Carmen GötzBl. 33v.
[Schließen] pagina 68
Der grausamste und kühnste der von Buenos Ayres
(obgleich dort kälter also nicht noch Hize) wahrscheinlich weil er dort
so viele Stiere, Hunde Kommentar Carmen Götz
Für lat. perge, fahre fort, und
so weiter.
[Schließen]p große Thiere findet, mit denen er zu
kämpfen hat, auch weil er dort wegen vieler Nahrung häufiger, macht ihn Gesellschaft seines Geschlechts
kühn. Die Pferde in Buenos
Ayres, die nicht an
Tigerjagd gewöhnt sind,
erstarren und werden unbeweglich, wenn sie ihn
sehen. Man fängt dort den Tiger mit
Schlingen, die man nach ihm wirft. Nächst dem Tiger von Buenos Ayres der
wildeste der vom Oronoco
und
Nueva
Andalucía
; er schwimmt (Maturin,
Oronoco) ins Wasser
und attaquirt ein Boot, aus dem man auf ihn schoß.
Feiger im Darien. Man tötet
Kinder,
und Mutter, wenn sie Uebermacht
merkt, bleibt ruhig auf dem Baume. In
Cumaná starb ein Mahlerjunge,
dessen Lust Tigerjagd, Handel, Tigerfelle war. Er war auf dies metier wie
Kommentar Ulrike Leitner
Vermutlich der legendäre Torero
Pedro Romero, der bis 1800
tausende Stiere getötet haben soll und dann eine Stierkampfschule in
Sevilla leitete.
[Schließen]
Romero auf die Stiere abgerichtet. Er hat 235 Tiger erlegt und in der lezten Lebenszeit
grif
er den Tiger bloß mit einem Knüttel an. Er trat dem
Tiger zur Seite und schlug ihm den Rükgrad
entzwei, welches sehr zerbrechlich sein soll. Doch werden nicht wenige
Menschen selbst hier von Tygern (doch auf Jagd) zerrissen. So 1799 Kommentar Carmen Götz
Span., Bürgermeister.
[Schließen]Alcalde in Cumanácoa. Aber bei Gleichgültigkeit und Kälte, mit der man hier alles
behandelt, besonders den Tod eines Indianers oder
Kommentar Carmen Götz
Meint die Nachkommen einer
Verbindung von Schwarzen und Indigenen.
[Schließen]Zamben, spricht man wenig von den Zerrissenen. Daher scheint Tiger oder Caiman weniger Schaden anzurichten, als beide wirklich thun. Vergleiche
Kommentar Carmen Götz
Vgl. Bl. 33v.
[Schließen]pagina 68.
Große Ansicht (Digilib)
Bildnachweis
Punta de la
Galera
Punta de la Balandra
Punta de Manzanilla
Punta de Guantamo
Punta de la Blanguizaxes
Punta del
Soldado.
Kommentar Ulrike Leitner
Diese Bemerkungen Humboldts
betreffen die Frage, welche Orte Kolumbus bei seiner Ankunft in Amerika zuerst
gesichtet hat. Wie Humboldt später schrieb, waren es während dessen
dritter Reise die beiden Inseln Trinidad und Tobago. In der Relation
historique erläutert Humboldt die Probleme der
Bezeichnungen:
C’est
là que Christophe-Colomb mouilla le 3 août 1498. Il existe une
grande confusion dans la dénomination des différens caps de
l’île de la Trinité; et comme récemment, depuis l’expédition de
Fidalgo et de Churruca, les Espagnols comptent
les longitudes dans l’Amérique
méridionale à l’ouest de la Punta de la Galera […] Voici le
résultat de mes recherches: Colomb appela Punta Galera le cap
sud-est de l’île, à cause de la forme d’un rocher 'que desde
lexos parecia Salera que Iba a la vela.'
(Histoire
de l’Amiral par son fils Ferdinand
Colomb, dans Churchill Collect. Tom. II, p. 584.
Herera, Dec. I, p. 80.)
On
voit clairement, par le récit de Colomb, que de Punta de la
Galera il a cinglé à l’ouest pour atterrir à un cap très bas
qu’il nomme Punta del Arenal: c’est notre Punta de Icacos. Dans ce trajet,
près d’un endroit (Punta de la Playa) où il fit de l’eau
(peut-être à l’embouchure du Río
Erin), il vit au sud pour la première fois le
continent de l’Amérique, qu’il appela Isla Santa. C’est donc la
côte orientale de la province de
Cumana. […] Sur les cartes de La Cruz (1775) et de Caulin (1778), on a continué de
nommer, avec Colomb, Punta Galera le cap sud-est (lat. 10° 9′)
de la Trinité, qui est la Punta
Galeota des navigateurs modernes. Mais déjà
Hondius (dans les cartes
de 1598), Herera
(Descripcion de las Indias, 1615), [Nicolas und Guillaume] Sanson (carte de 1669), D’Anville et tous les géographes
modernes anglois et françois, à l’exception de Bonne (dans l’Atlas de Raynal), désignent sous le nom de
Punta de la Galera le cap nord-est de la Trinité (lat. 10° 50),
celui que l’on croit faussement avoir été vu le premier par
Colomb.
Humboldt 1814–1825, II,
702–703, vgl. auch Humboldt
1836–1839, I, 257ff.
[Schließen]
Punta de la Galera
de Colomb
et Caulín,
Kommentar Ulrike Leitner
Survilles Karte Surville 1778 wurde
Caulíns Werk Caulín
1779 beigegeben, da seine eigenen bei Erscheinen bereits
überholt waren. Humboldt besaß eine Kopie dieser Karte. Im ART IV, 108v, existiert
eine Skizze eines Orinocoausschnitts dieser Karte. Vgl. Humboldt 2000, 331; vgl.
auch Leitner 2017,
33.
[Schließen]
Surville
et Kommentar Carmen Götz
La Cruz Cano y Olmedilla
1775. Die Karte wurde 1799 von William Faden in London neu herausgegeben. Vgl. Anm. zu Bl. 84v.
[Schließen]La
Cruz est
Punta Galeota d’Espinosa. Caulín blâme
[...]
Vgl. Gumilla 1741, Gumilla 1758.
[Schließen]Gumilla
page
Vom Schreiber ausgelassen mais
déjà
Hondius (Carte 1598) et
Herera,
Kommentar Ulrike Leitner
[…] la Trinidad […]
tiene Legua: Längenmaß (Spanien), 50 Legua entsprechen 278,60 km50 Leguas
de largo […] i casi 30 de ancho. Descubrióla el Año de 1498. el
Almirante D. Cristoval, en
el tercero viage, que hiço á las Indias: i la llamó la Trinidad,
porque iendo mui trabajado del viage, havia prometido à Dios de
dàr tal Nombre à la primera Tierra que hallase […] la parte mas
Oriental de ella, es una Punta por la parte del Norte, que
llaman de la Galera
[…] (Herrera y
Tordesillas 1601, 11).
[Schließen]
Descripcion,
page
11(?)
comme Espinosa et
nous.
Donc Colon
très clair,
il va de
Punta Galera
à l’ouest à
Punta
del Arenal
(qui par les fables est sans doute notre
Punta
Jaacos)
et à Boca de
Sierpi
et
islote del Gallo
( Kommentar Ulrike Leitner
Lat.: jetzt.
[Schließen]nunc
Soldado),
du Gallo il voit
Boca de Dragos
du Nord. La première terre du continent que vit.
II l’apella Isla
Santa,
car (plus tard) il apella
Paria Isla de Gracia. Cette
dernière lui parut terre
ferme,
Golfo
de Paria = Golfo de la
Balena
y de las
Perlas.
Colon
allant de
Punta Galera
à
Punta de la Playa,
où Colon
fit de l’eau sans doute le Río
Erin,
à Lieue: Längenmaß (Frankreich), 25 Lieue entsprechen 111,11 km25
lieues (sans doute trop) étoit
donc à l’est
Caño Macarco, peut-être
Punta redonda
(distance au plus
Lieue: Längenmaß (Frankreich), 6 Lieue entsprechen 26,67 km6– Lieue: Längenmaß (Frankreich), 9 Lieue entsprechen 40,00 km9 lieues.)
Churchill,
Tome II,
page 584.
Lebensart. Theurung
in Cumaná 1799. Man giebt zum
täglichen Unterhalt den Englischen Gefangenen Matrosen
täglich
Real: Spanische Münze1½ real
oder
Piaster: Währungseinheit (Spanien)3⁄16
eines Piasters, wobei
sie mittelmäßig, mit Real: Spanische Münze2 real
= Piaster: Währungseinheit (Spanien)¼ Piaster recht gut
leben. — Miethe für eine ziemlich große
boutique
Kommentar Ulrike Leitner
Kleiner Laden.
[Schließen]pulparía in bester Gegend jährlich Piaster: Währungseinheit (Spanien)80 Piaster, für ein Haus mit 6 Stuben, Küche, Gewölbe Piaster: Währungseinheit (Spanien)180 Piaster.
Schildkröten.
schlafen schwimend auf dem Meere. Die von den Engländern theuer bezahlte Caretta wird in Darien mit Nezen gefangen. Sie ist Pied: Längenmaß (Frankreich), 4 Pied entsprechen 1,30 m4 Fuß lang. Man tötet sie nicht, sondern sprengt das Schild, indem man Feuer darauf anmacht. Das nakde Thier wird ins Meer geworfen, wo es mitten unter seinen Feinden eine schrekliche Existenz hat. Doch überleben viele und bekommen ein neues Schild, von dem die Darienschen Indianer behaupten, es bestehe aus einem Stükke, sei nicht zusamengesezt aus Schildchen. Gewiß ist, daß man solche ganzen Schilde fängt und daß die Engländer von diesen ein Schild mit Piaster: Währungseinheit (Spanien)200 Piaster bezahlen!
Die Erstellung der Datenbestände der edition humboldt digital ist ein fortlaufender Prozess. Umfang und Genauigkeit der Daten wachsen mit dem Voranschreiten des Vorhabens. Ergänzungen, Berichtigungen und Fehlermeldungen werden dankbar entgegengenommen. Bitte schreiben Sie an edition-humboldt@bbaw.de.
Zitierhinweis
Dieses Dokument als TEI-XML herunterladen Dokument: https://edition-humboldt.de/H0016412
Download
Kanonische URLDieser Link führt stets auf die aktuelle Version.
Folio: https://edition-humboldt.de/H0016412/35r