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| 63v131 sind ein  Pied: Längenmaß (Frankreich), 30 Pied entsprechen 9,74 m30 F. tief u unerschöpflich. Der zerstöh-
rende Uebermuth hat den Cisternen auch geschadet. Sie
sind sehr beschädigt.  am linken Rand⎡In den Sandhügeln
bei Cabo Arenas war
Luft um 11 h schon
wegen réverbération
der weißen Fläche
25°[,] im Sande einge
graben stieg Therm
auf 37°[,] bei den Casas
de la Vela
steht
ein herrlicher Tamarin
denbaum
Anmerkung des Autors (am linken Rand)   Kommentar Carmen Götz
Der dritte Tagebuchband (vgl. Index général: ART V, 37r; Digitalisat SBB-PK) ist heute im Band II/VI eingebunden; vgl. ART II/VI, Bl. 158v; Digitalisat SBB-PK). Unter der Nummer 9 findet sich eine Notiz zur Herkunft des Tamarindenbaums aus Ostindien bzw. den Philippinen.

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III 328[,]
n 9
, dessen
weites Laubdach uns
unendlich erquikte.
Um Mittag kamen wir in Mani
quarez
an,  über der Zeilevon wo aus wir in der Nacht in einem indiani-
schen Kanot mit zerrissenen Segeln u kaum  Pouce: Längenmaß (Frankreich), 1 Pouce entsprechen 2,71 cm1 Zoll
Bord über den Golf nach Cumaná zurükfuhren.
Diese Kanote beweisen schon allein wie ruhig der
Golf ist. Das Kanot war so lek[,] daß der Sohn des
Indianers unablässig beschäftigt war, mit einer   Kommentar Ulrike Leitner
Kalebasse.

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Tutu-
ma
das Wasser auszuschöpfen. Doch ist es nicht selten[,]
daß die Kanote umschlagen, ein Umstand[,] der be-
sonders auf Flüssen dem Indianer ziemlich
gleichgültig ist. Der Vater richtet das Kanot wie-
der auf, der Sohn schwit der Ladung (ein Paar
Cocosnüsse …) nach u in 10 Min. Zeit ist
man wieder unter Segel. Unglüks genug für den
Passagier[,] der nicht schwien kann.Anmerkung des Autors (am linken Rand) Auf Isla blanca
war seit Amerikan. Kriege[,]
wo dort ein, von Corsaren ge-
ängstetes Schiff scheiterte[,] wildes,
verwildertes Rindvieh, das bei der
schönen Weide u dem süßen
Wasser dieser Insel (die unter al-
len der Kultur am würdigsten ist)
sich sehr vermehrte. Jezt
seit 1796 haben Engl.
u Franzos. das Rind
vieh ausgerottet, muthwillig.

Die   Kommentar Carmen Götz
Diese Karte konnte bisher nicht ermittelt werden; vgl. Bl. 62r: Vergleiche die Carte minéralogique, die ich aufgenommen. Vgl. auch Humboldt 1802, 390: Erwähnt ist dort eine Geologische Charte dieser Gegenden, die ich mir gemacht habe.

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Mineral. Karte
dieser Gegend zeigt[,] daß das
 innerhalb der Zeileströhmendedaß Meer hier imer von Osten gegen Westen
gewirkt. Alle Bergketten, die hohe südlich von
Cumaná über S. Fernando nach dem Cocollar
sich hinziehende, die  am linken Rand ⎡auf der Land-
zunge
von Maniquarez bis Carúpano
u Paria u die der Insel Margaritha selbst[,]
alle 3 erstrekken sich von Osten gegen Westen.
Das Meer bild innerhalb der Zeile u der Golf von Cariaco bilden
Thäler zwischen diesen  über der Zeile3 uranfänglichen Gebirgsketten[,]
von denen die ersten 2 sich in dem Gebirgs-
stok von Paria vereinigen. Selbst an ein
zelnen Bergen wie an dem Brigantin u
an dem Cabo Macanao ist der jähe Ab-
sturz gegen Norden u süden sehr merklich. Die
Thäler zwischen den Glimerschieferketten sind hier mit
einer Flözformation ausgefüllt, welche (wie an den
Schweizer Seen) gewiß den Durchbruch des Meeres[,]
die Trenung der Margaritha, die Bildung des
Golfes v Cariaco sehr erleichtert.Anmerkung des Autors (innerhalb der Zeile)   Kommentar Carmen Götz
Der dritte Tagebuchband (vgl. Index général: ART V, 37r; Digitalisat SBB-PK) ist heute im Band II/VI eingebunden; vgl. ART II/VI, 153v; Digitalisat SBB-PK, wo unter der Überschrift Géologie. Amérique méridionale die Bildung dieses Küstenabschnitts beschrieben ist.

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III 114.
Anmerkung des Autors (am linken Rand) Von Pta Arenas an
Küste de Araya geht ein
  Kommentar Ulrike Leitner
bajo (span.), placer bzw. placel (frz.), Sandbank.

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baxo (placer aus) [sic]
welches sich
nördlich von Margueritha bis
Pta Megillones hinzieht u die
se Insel wie los frailes, Testi
gos
, Cubagua u Coche ein
schließt. Grenze des alten Con
tinents, aber auf dem pla
cer wieder Hügel u Thal[,] so
daß an vielen Punkten wie
bei Cabo de 3 Puntas, Río
Caribes
der Küste nahe in
 Braza: Tiefenmaß (Spanien), 20 Braza entsprechen 33,44 m20 braz. kein Grund.   Kommentar Ulrike Leitner
Größere Handels- oder Militärschiffe.

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Navíos
[,]
die in Cumaná einkehren
u des Weges kundig sind,
gehen sicherer u in breiterem
Fahrwasser zwischen Coche u
Terra firma als zw. Coche u
Margaritha durch. Die Seefahrer
zeichnen baxos um Marga-
ritha
, Tortuga u   Kommentar Carmen Götz
Orchila.

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Horchilla

als nicht zusamenhängend, aber
Guaikeries[,] welche auf dem pla
cer fischen, wissen sehr wohl[,]
daß von Margueritha bis las
Rocas
eine alte Erdzunge zu
samenhängend vortritt, nur
daß oft ein  Braza: Tiefenmaß (Spanien), 30 Braza entsprechen 50,15 m30 Braza: Tiefenmaß (Spanien), 40 Braza entsprechen 66,87 m40 br. Tiefe.
Auf Glimer-
schiefer ist Flözkalkstein l innerhalb der Zeileblauer[,] dichter,
mit wenigen Versteinerungen, [sic] auf innerhalb der Zeile(bei Bor-
dones
westl. von Cumaná deutlich)[,] auf diesen
ein K innerhalb der ZeileMuschelkalkstein, der zur Sandsteinfor-

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Zitierhinweis

Humboldt, Alexander von: Voyage d’Espagne aux Canaries et à Cumaná Obs. astron. de Juin à Oct. 1799 [= Tagebücher der Amerikanischen Reise I], hg. v. Carmen Götz und Ulrike Leitner unter Mitarbeit von Sandra Balck, Linda Kirsten, Ulrich Päßler, Eberhard Knobloch, Oliver Schwarz, Laurence Barbasetti und Regina Mikosch. In: edition humboldt digital, hg. v. Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. Version 9 vom 04.07.2023. URL: https://edition-humboldt.de/v9/H0016412. Folio: https://edition-humboldt.de/v9/H0016412/63v


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