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| 21v44 Inseln u Westindien geschehen. Von dem Cou
rierschif El Colon[,] das 1795 aus der Havana nach
Spanien bestimmt auslief u sich im Canal von
Bahama
von seinen Gefährten trennte, ist
seit 4 Jahren troz aller Nachforschungen des Hofes,
der Verwandten der Passagiere … nie nie etwas
gehört worden. Man vermuthet[,] daß es lek mit al-
lem gesunken sei.

am 2[.] Jul. Höhe Mittags 1 h 52′ — 84° 11′[.] lat. 17° 26′ 7″

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Zur Länge 37° 23′ 0″ 5 h 38′ 19″ long. 2 h. 21′ 47″.
36° 59′ 40″ 40′. 2″ 44″.

Anmerkung des Autors (am linken Rand)   Kommentar Carmen Götz
Vgl. die Anm. zu Bl. 21r.

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estime
[:] lat. 17° 24′ 21″[.]
long 34° 32′
long. 35° 26′ 45″.Anmerkung Jabbo Oltmanns (am linken Rand) Mtg 35° 0′ Die Meeresluft war ohnerachtet der Him-
mel sehr trübe war (vielleicht aber eben wegen dieser
Art Nebel, wegen der Atmosphäre reinerer Luft, wel-
che das in dem  Unleserliche Stelle (1 Wort) [...] Dunstkreise schwebende Wasser
umgeben!) sehr reich an Sauerstof. Der schwächere
Wind u die Ruhe des Meers gewährte sehr genaue
Versuche. Meerluft   Kommentar Carmen Götz
Vgl. die Messung mit dem Eudiometer von Fontana zu Beginn von Blatt 24r.

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97. 96,5.
also 0.294 Oxygen. Die
auf dem Gipfel des Pic von Teÿde gesammelte Luft
enthielt nur 0.207 am linken Rand ⎡0.194. Oxygen. Temperatur des Meeres 18°[.]

am 3ten Jul. Mittags 2 h 1′ — 83° 31′[,] lat. 16° 41′ 24″[,]
Meer 18°. Anmerkung des Autors (am linken Rand) 3ten Jul estima[:] lat. 16°. 40′. 33.
long 36° 31.

am 4ten Jul Mittags 2 h 14′ — 83° 13′ 40″[,] lat 16°. 19′ 20″ Anmerkung des Autors (am linken Rand) estima: lat. 15° 57′ 21″[.]
long. 39° 19′

Nachts sah ich zum ersten Male[,] aber kaum auf ein 15′[,] das
südliche   Kommentar Ulrike Leitner
Vgl. Humboldt 1814–1825, I, 208–209.

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Creuz,
das auch mehrere Matrosen kannten u freudig
begrüßten, da sie es (wie sie sagten[)] so lange nicht gesehen
u es nach ihren relig. Ideen in großem Ansehen steht.
Mit welchen Rückerinnerungen heftete ich meine Augen
auf dies liebe Gestirn. Wilhelm, Li, Burgörner, stets un
terhaltene Träume der Jugend … Also auch dieser Wunsch er-
füllt, aber nicht für Euch Ihr Theuren Abwesenden. Bald
darauf wahres Aprilwetter, Regenschauer mit heftigem
Wind, aber kaum auf 15–18′. Nachts um   Vom Schreiber ausgelassen         h bei
großer Finsterniß so heftiger Hagel[,] daß man Seegel
einzog, damit sie nicht rissen — ein sehr wichtiges Fac-
tum[,] daß es bei Nacht hagelte.   Kommentar Ulrike Leitner
Der schwedische Forschungsreisende Fredrik Hasselquist hatte auf seiner Reise durch die Länder des Mittelmeers westlich von Sardinien in der Nacht zum 28. August 1747 ein schweres Unwetter erlebt: […] nous essuyâmes à  Mille nautique: nautisches Längenmaß (Frankreich), 12 Mille nautique entsprechen 22,21 kmdouze milles à l’occident de la Sardaigne le temps le plus dur & le plus rude que nous eussions eu pendant toute notre route. Il s’éleva un vent du nord accompagné d’un orage, d’éclairs & de tonnerres qui partoient de tous les endroits du ciel: il fut suivi d’une ondée de pluie mêlée de grêle qui cessa au bout d’une demi-heure. Parmi la grêle qui tomba, il y en avoit d’ovale, de sphérique, d’elliptique & d’angulaire: les plus gros grains étoient de la grosseur d’une noix, & les plus petits gros comme une noix muscade. (Hasselquist 1769, I, 22–23).

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Hasselquist sah auf sei-
ner Fahrt nach Egypten auch bei Nacht hageln
. Soll-
te auf dem Meere nächtliche Hagelbildung häufiger
sein, da man glaubt[,] daß es auf dem Continent[,]
so lange die Welt steht[,] kaum 3 mal bei Nacht
gehagelt hat. Anmerkung des Autors (am linken Rand) Hagel! nach genauerm
Nachfragen bei d. Matro-
sen hatten wir uns
geirrt. Es waren starke
  Kommentar Carmen Götz
In der zeitgenössischen Diskussion meteorologischer Phänomene wurde die Rolle der Elektrizität bei der Entstehung des Regens gründlich und kontrovers diskutiert. Protagonisten dieser Diskussion waren unter anderem Horace-Bénédict de Saussure und Jean André de Luc; vgl. Gehler 1787–1796, III, 656–664. Auch Humboldt hatte sich bereits mit dem Phänomen des elektrischen Regens (les phénomènes des pluies électriques) beschäftigt; vgl. Humboldt 1799b, 193. Vgl. ebenfalls Bl. 90v.

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elektr. Regentropfen
u
man fürchtete nur Hagel.
In Spanien scheint
nächtl. Hagel minder
selten als im Norden.
  Kommentar Carmen Götz
Der hier von Humboldt ausgelassene Ortsname konnte nicht ermittelt werden. Im vierten Tagebuchband erwähnt er Guadarama bei Escurial (ART IV, 3v; Digitalisat SBB-PK; vgl. Humboldt 2000, 225).

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Zu   Vom Schreiber ausgelassen (1 Wort)       bei Escurial

hagelte es Nachts um
10 h   Kommentar Carmen Götz
Abgebrochener Schreibakt.

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volle

Ich glaube gern[,] daß zu diesen
3 malen noch manches zuzuaddiren ist, aber ge-

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Zitierhinweis

Humboldt, Alexander von: Voyage d’Espagne aux Canaries et à Cumaná Obs. astron. de Juin à Oct. 1799 [= Tagebücher der Amerikanischen Reise I], hg. v. Carmen Götz und Ulrike Leitner unter Mitarbeit von Sandra Balck, Linda Kirsten, Ulrich Päßler, Eberhard Knobloch, Oliver Schwarz, Laurence Barbasetti und Regina Mikosch. In: edition humboldt digital, hg. v. Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. Version 9 vom 04.07.2023. URL: https://edition-humboldt.de/v9/H0016412. Folio: https://edition-humboldt.de/v9/H0016412/21v


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