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talischen. Man sagt hier, daß dieser Uebergang von
der unbegreiflichsten Langmuth zu der unbändigsten Toll-
heit überaus auffallend sei u sich vorzüglich äußere[,]
wenn das Thier das erste Winterregenwasser trinke. Alte
Kanarier[,] bei denen ich
nachgefragt[,] sind voll von
dieser
Sage. Irge innerhalb der ZeileIst das Thier bei dieser Disposition
des Körpers so empfänglich
für den Reiz eines
überoxygenirten Wassers? In den engen Querstraßen
zwischen den Gartenmauern bilden überhängende Palm[-]
u
Kommentar Carmen Götz
Musa,
Banane.
[Schließen]Pisang-blätter schattige Bogengänge, eine Erquik-
kung für d innerhalb der Zeileden Europäer der eben an das Land
steigt, u dem die Landluft unerträglich erhizend
ist. Auf dem Meer
waren wir meist in der Tempera-
tur von
16°–17°[ Réaumur.] In der Sonne
stieg[,] wegen des
Windes der die
Luftschichten wegweht[,] ehe die ☉ sie
erwärmen kann, das Therm. kaum 2° höher. Der See-
Wind erregt kühlende
Verdünstung. Seeluft ist Oxy-
genreicher[,] Anmerkung des Autors
(auf dem gegenüberliegenden Blatt)
⎡u wenn auch nicht im̅er oxygenreicher, so
enthält sie doch eine
größere
Menge freie-
ren Sauerstofs, ein
Theil ist zersezba-
rer, der
Theil[,] wel-
cher z bald zu
Wasser
zusamen-
gerinnt, bald
daraus frei wird. Luft-
reinheit besteht in physical. Hinsicht
nichtFaksimile 19r
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bloß in der abso-
luten Menge des Sau-
erstofs[,] sondern in der
Leichtigkeit mit der er
abzuscheiden ist. S.
mn.
Kommentar Humboldt 2000
Vgl. Humboldt 1799d,
225.
[Schließen]Grubenwetter.
Anmerkung des Autors
(am rechten Rand)
leider nicht wahr
1806!
als die Landluft u obgleich das Einathmen einer
reinern Luft mehr Wärmstof
entbinden macht, so
wird dieser kleine Nachtheil durch den Gewinn an
Stärkung des Nervensystems zehnfach ersezt. am linken Rand
⎡Kochsalzgehalt
der Seeluft macht
sie auch
reizend. Durch erhizen-
de
Getränke kühlt man sich, insofern man
sich stärkt. Unsere Empfindung
ist nie ein reines
Gefühl der größeren od. minderen Wärme, alles re-
ducirt sich auf Stärke u Schwäche, auf Wohl od. Mis-
behagen eines
empfindenden Wesens. Ein sich aus-
dehnender Körper, [sic]
ein am linken Rand
⎡(das Queksilber
im Thermometer) u ein empfinden-
der Körper, in
dem nur ein Totalgefühl, ein
allgemeines Bewußtsein seines Zustandes
herrscht, sind
2 sehr verschiedene Dinge[.]
u in innerhalb der ZeileIn dem[,] was wir Wär-
megefühl nennen[,] sind alle äußeren u inneren
Ursachen begriffen, welche jenes Gefühl erregen, Ur-
sachen, von denen die Temperatur des
Luftkreises
oft gerade die unbedeutendste ist, da alle reizen-
den Potenzen, Furcht, Freude,
elektrischer Gehalt
der Luft, Helligkeit, Speise dahin gehören. Die
unbehagliche Empfindung der Wärme ist immer mit
der der
Muskelschwäche verbunden u, alles diese
schwäche mindernde scheint uns kühlend. Aber auch
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