| 91r Steinsalz durch? Gegen Norden endigt mit credunt Steinsalz an schroff sich er hebener Gypswand, körnig blättrig, sehr thonlos noch übrig 2 Hügel auf Rükken der wie Gypsflöze hora 8,4 streicht (Flöze fallen 60° gen Meridies). In  Versta: Längenmaß (Russland), 15 Versta entsprechen 16,00 km15 Werst Entfernung in ähnlicher Richtung von SüdostenNordwesten steht isolirt in Ebene ein Gyps Hügel mit Versteinerungsreichem Kalkstein  Vermutlich Ableitung von russ. мёртвый [mertvyj]: tot, entseelt.

 [Schließen]
Mertwija
 Vermutlich Transliteration von russ. соль [sol']: Salz.

 [Schließen]
Soli
weil Kirgisen Gyps für totes Salz halten. In Gyps hügel der Festung an dessen Fuß Pestschanka fliesst, ist Höle und Keller darin mit ewigem Eise vidimus am Boden  Pied: Längenmaß (Frankreich), 1,5 Pied entsprechen 0,49 m1½ Fuß dikk Luft draußen +10° Réaumur in der Höle, die zum Keller dient +5° pas glacier qui se conserve par la masse? wohl Klüfte von oben, denn  Hermann informiert auf der von Humboldt genannten Seite des ersten Bandes seines "Versuch einer mineralogischen Beschreibung des Uralischen Erzgebirges" über den südlich der Festungsanlage von Ileckaja Zaščita gelegenen Karaulnaja Gora (Wachtberg). Ganz auf dem Gipfel dieses kegelförmigen Gipsberges befinde sich eine zerrissene Kluft, welche sich vordem sehr tief soll erstreckt haben, und in der es sehr kalt sein soll (Hermann 1789, I, 38). Es handelt sich um eine fast wörtliche Übernahme aus dem ersten Band der "Reise durch verschiedene Provinzen des Rußischen Reiches" von Peter Simon Pallas, der die Salzwerke südlich von Orenburg Anfang Juli 1769 besucht hatte. Pallas’ Hinweis, die Kluft sei zugeworfen worden, sparte Hermann aus (vgl. Pallas 1771-1776, I, 238). Vgl. Rose 1837/1842, II, 205- 212 sowie den historischen Plan des Salzwerkes von Ileckaja Zaščita in Pallas 1771-1776, I, 240, auf dem die Lage der Festung und des Wachtberges erkennbar sind.

 [Schließen]
Hermann I 38 spricht von „Kluft auf dem Gipfel“ die in der Tiefe sehr kalt sein soll.
Oefnung der Höle gar gegen Meridies Occidens.

Brunnen Quellen bei Sachita Wasser  Aršin: Längenmaß (Russland), 2 Aršin entsprechen 1,42 m2 arschines dikk nur 6°,8 andere 6°,9 air 10° Réaumur (In den Guberlinskischen Bergen auch Quelle 7°,2 Rose)

Die Erstellung der Datenbestände der edition humboldt digital ist ein fortlaufender Prozess. Umfang und Genauigkeit der Daten wachsen mit dem Voranschreiten des Vorhabens. Ergänzungen, Berichtigungen und Fehlermeldungen werden dankbar entgegengenommen. Bitte schreiben Sie an edition-humboldt@bbaw.de.

Zitierhinweis

Humboldt, Alexander von: Fragmente des Sibirischen Reise-Journals 1829 [= Tagebücher der Russisch-Sibirischen Reise I], hg. v. Tobias Kraft und Florian Schnee unter Mitarbeit von Ulrich Päßler. In: edition humboldt digital, hg. v. Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. Version 9 vom 04.07.2023. URL: https://edition-humboldt.de/v9/H0005449. Folio: https://edition-humboldt.de/v9/H0005449/91r


Download

 Dieses Dokument als TEI-XML herunterladen

Kanonische URLDieser Link führt stets auf die aktuelle Version.

Dokument: https://edition-humboldt.de/H0005449
Folio: https://edition-humboldt.de/H0005449/91r