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 tibit (kirgisisch) untere Wolle der Ziegen = djunsch tatarisch. Die Russen nennen es kosi puch duvet de chèvres chèvre en kirguise ischke 

Sur les montagnes de la Steppe des Kirguises et le Semitau v. le Journal de Monsieur Waitz mes extraits d’Eichwald (Mer caspienne Ural)

Rivière Sara Anmerkung des Autors (am linken Rand) Sarasu  Vermutlich war der Lauf des Sarysu ebenso wie der des Oxus (Amudarja) jahreszeitlichen oder historischen Schwankungen unterworfen. Veränderungen im Flusslauf des Amudarja (Gabelung des Flusslaufes, Verlagerung des Mündungsgebiets vom Kaspischen Meer zum Aralsee) aufgrund von tektonischen Hebungen und Senkungen bespricht Humboldt ausführlich in "Central-Asien" (Humboldt 1844, I, 491-531; Humboldt 1843, II, 162-297).

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wie Oxus verändert
, nach  Wahrscheinlich die "Carte de L’Asie Centrale par M. J. Klaproth" von 1828. Der "R. Sara-sou" ist darauf als Zufluss eines östlich des Aralsees gelegenen namenlosen Sees eingezeichnet, der vermutlich den Teliköl-See darstellt (Klaproth 1828).

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Klaproth (Carte)
und Ritter II 647  Der Fluss Sarysu erreichte den Teliköl-See offenbar nicht immer. In Übereinstimmung mit Humboldts Vermerk heißt es in der dritten Auflage von Carl Ritters Geographisch-statistischem Lexicon (1847): Sara-Sou, Fluß [...] im Kirgisen-Lande [...] verliert sich in einem kleinen See, der zuweilen in den Telekoul oder Teletzka abfließt (Ritter/Hoffmann 1847, 1121).

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jezt in Tele–gul
aber Panzner nur nahe dabei.
 sépare la grande Horde de la moyenne ;  Humboldt bezieht sich vermutlich auf eine Manuscript-Karte vom Lande der Kleinen Kirghisen-Horde, welche General Gens entworfen hatte (Humboldt 1844, I, 276 mit Anm., 412). Humboldt hatte Goens Ende September 1829 in Orenburg besucht und dessen asiatische Sammlung konsultiert. Die Angaben zur Ausdehnung der kirgisischen Siedlungsgebiete entnahm er vielleicht dem dritten Band der ihm bestens bekannten "Mémoires relatifs à l’Asie" von Klaproth. Klaproth zufolge erstreckten sich die campemens der mittleren Horde von Osten jusqu’au lac Aksakal, où ils atteignent ceux de la petite horde (Klaproth 1824-1828, III, 334).

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Lac Aksakal (Aksakull) sépare Horde Petite et moyenne. (Gens).
 Im ersten Band seiner 1829 erschienenen „Voyage dans les steps d’Astrakhan et du Caucase“ teilt Jan Potocki die Kirgisen in drei Horden ein, beschreibt diese und verortet sie geographisch (Potocki 1829, 43-46 mit Anm. 1; vgl. Journal Asiatique 7 (1825), 321-324).

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Eintheilung der Kirgisen in 3 Horden. Kluge in Petocki I page 43
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Zitierhinweis

Humboldt, Alexander von: Fragmente des Sibirischen Reise-Journals 1829 [= Tagebücher der Russisch-Sibirischen Reise I], hg. v. Tobias Kraft und Florian Schnee unter Mitarbeit von Ulrich Päßler. In: edition humboldt digital, hg. v. Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. Version 9 vom 04.07.2023. URL: https://edition-humboldt.de/v9/H0005449. Folio: https://edition-humboldt.de/v9/H0005449/89v


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