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où il y a déjà  über der Zeileeu du lait aigre.
(croyance à la peau de brebis) on
mêle (remue) sans cesse la crème au lait.
 unter der ZeileLe cumis est d’autant meilleur que le lait,
est plus gras. Pour cela le
lait de vache en donne moins. On distille
une première fois le cumis pour faire
de l’araca. 96 b (6 bout de cumis
donnent 1 bout d’araca qui brûle lors
qu’on le verse dans le feu). En
distillant l’araca une seconde fois
on reçoit l’ Alkoholisches Getränk, das durch Rektifikation (nochmalige Destillation) des Branntweins Araca gewonnen wird, der wiederum aus vergorener Stutenmilch (Tschigan) hergestellt wird (vgl. Rose 1837/1842, II, 341f., Persoz/Poggendorff 1834, 210).

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arsa
( Ein Verhältnis von 12 Teilen Araca zu einem Teil des daraus durch Rektifikation gewonnenen Arsa nennt auch Rose in seinem Reisebericht (Rose 1837/1842, II, 342). In der Anmerkung zu dem 1834 in Band 32 der Annalen der Physik und Chemie erschienenen Auszug aus einer Abhandlung über die Wirkung verschiedener Säuren auf Dextrin, Rohr-, Milch- und Mannazucker von Jean-François Persoz, die vermutlich vom Herausgeber Johann Christian Poggendorff verfasst wurde und offenbar auf Mitteilungen Roses zurückgeht, wird hingegen ein Verhältnis von acht zu eins angegeben: Aus 6 Wedro's Tschigan gewinnen sie 1 Wedro Araca und aus 8 Stof Araca 1 Stof Arsa(Persoz/Poggendorff 1834, 210).

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96  Den Punkt setzte Humboldt wohl nicht gezielt, da hier und im Folgenden wahrscheinlich frz. bout: Teil, Anteil, Portion und nicht eine Abkürzung von frz. bouteille: Flasche gemeint ist.

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bout.
d’
araca auxquel[le]s on ajoute
un peu d’arsa donnent 8 bout d’arsa
donc 1/12)
 Gemeint ist wahrscheinlich das als Destillierblase fungierende Gefäß. Dabei handelte es sich laut Rose um einen halbkugelförmigen eisernen Kessel. Das Destillat wurde zudem in einem runden eisernen Topfe, der die Vorlage abgab, aufgefangen (Rose 1837/1842, II, 341).

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Gefäß eisern
,  Kitt, Klebemittel zur Abdichtung der Fugen chemischer Apparate; von lat. lutum: Ton-, Lehmerde, Lehm, Dreck.

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Lutum
(?)
von  Die Fugen an den Übergängen vom Destillierkolben und der Vorlage zu den Röhren waren mit einem Kitt aus Erde und Pferdemist lutiert (Rose 1837/1842, II, 341).

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Erde
und Pferdemist
 Zwei gekrümmte hölzerne Röhre[n] verbanden den Destillationskolben mit den beiden Vorlagen (Rose 1837/1842, II, 341).

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destill. tub.
von Holz
 Die als Vorlage dienenden eisernen Töpfe standen in einem Gefässe mit kaltem Wasser (Rose 1837/1842, II, 341).

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in kaltes Wasser
einmündet
. Destillation zu rasch
Feuer zu stark daher  Neben Alkohol, der bei 78° siedet, verdampft bei übermäßiger Hitze auch enthaltenes Wasser trotz seines höheren Siedepunkts.

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geht viel wasser
gar Dampf mit über
.  Die Gährungsfähigkeit von Milchzucker sei zunächst bezweifelt, bei neueren Versuchen aber bewiesen worden, merkt Rose in seinem Reisebericht an. Sein Bruder Heinrich Rose habe schließlich nachgewiesen, dass die Gährung nach einer Umwandlung von Milchzucker in Traubenzucker einsetze (Rose 1837/1842, II, 342, Anm.).

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Aus Milchzuk
ker alcohol?

Wir sezten Abends wieder über Wolga
fahren auf dem rechten Ufer  Nach der erneuten Überquerung der Wolga im Anschluss an den Besuch bei Sereb-Dschab Tjumenev, dem Oberhaupt der Wolga-Kalmücken, in Tjumenevka fuhren Humboldt und seine Begleiter in dessen Equipagen, die schon früher hinübergeschafft waren, bis nach Seroglasinskaja (Rose 1837/1842, II, 344).

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in
équipage des Fürsten
 Versta: Längenmaß (Russland), 12 Versta entsprechen 12,80 km12 W. und  Von Seroglazinskaya aus reisten sie bei einbrechender Nachtin ihren eigenen Reisewagen, die sie am Morgen desselben Tages in Zamjany beim Übersetzen auf das linke Wolga-Ufer zurückgelassen hatten, weiter (Rose 1837/1842, II, 344).

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nehmen
unseren Wagen wieder in Seraglasinski
um in der Nacht den Weg nach
Sarepta fortzusezen
.


 Potocki war am 6. (bzw. 18.) Juni 1797 zu Schiff vom flussaufwärts gelegenen Yenotayevka abgereist; Zam’yany wird von ihm nicht explizit erwähnt. Am 8. (bzw. 20.) Juni war es zu der Begegnung mit dem Kalmückenfürsten gekommen (vgl. Potocki 1829, I, 38).

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 Jean Petocki ging auch von Zamian gorodok
zum Kalmükken Fürsten Tumen 
, sein
Sohn  Wahrscheinlich der zum Zeitpunkt von Humboldts Besuch amtierende Fürst Sereb-Dschab Tjumenew.

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Servedjal (ou Serbedjab?)
Kalmouks
Torgaut s’enfuyant en Chine
.
Visite des ruines Djigit hadji sur
l’Aktouba. Von da in 3 journées au N. O. Bogdo-
oula, sacré, mau
vais génie.
Jean Pet Voy I p 38, 57, 77, 79.

Très bonne descript de la pagode des
Hindous à Astrakhan. Ils sont de
Moultan jujets des Afgans. Pierre
Selagrama renvoyant leurs cendres dans
l’Indus, achetant les oiseaux pour
les mettre en liberté I. p 50. (gre
nouille du Vorst. Zwick!)

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Zitierhinweis

Humboldt, Alexander von: Fragmente des Sibirischen Reise-Journals 1829 [= Tagebücher der Russisch-Sibirischen Reise I], hg. v. Tobias Kraft und Florian Schnee unter Mitarbeit von Ulrich Päßler. In: edition humboldt digital, hg. v. Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. Version 9 vom 04.07.2023. URL: https://edition-humboldt.de/v9/H0005449. Folio: https://edition-humboldt.de/v9/H0005449/105v


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