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| 108v62
Cont. de la Mer Caspienne p 80
Leucht[t]hurm (
auf Bl. 108v
; Rose
1837/1842, II, 320f.
) war vermutlich 1741 auf frühere Weisung Peter I. hin errichtet worden.
Als Mayak wurden auch Befestigungsanlagen in der Kirghisensteppe bezeichnet (vgl. Rose 1837/1842, II, 189
Anm.).
Weitere Information
[Schließen]Mayac) auf Die sog. Vierhügelinsel Chetyre
Bugra im Mündungsdelta der Wolga rund 20
Werst südlich von Birjuč'ja kosa. Humboldt und seine
Begleiter passierten sie bei ihrer Fahrt auf das Kaspische
Meer in der Nacht vom 15.
auf den 16. Oktober zunächst ohne
Aufenthalt, machten bei der Rückkehr am Morgen des 16. Oktober aber dort Station (vgl. Rose 1837/1842, II, 313, 320f.
; vgl. ERST, Bl.
63r
u. 63v
).
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Insel Tschetire
Bugorne
Anmerkung des Autors
(am unteren Rand)
⎡Sonderbar! Schon Hanway
(dit St Croix
Hist d’Alex
p 701) Zitat bzw. Paraphrase aus Sainte-Croix' "Examen critique des anciens historiens
d'Alexandre-le-Grand", wo es mit Bezug auf Hanway heißt: Suivant ce voyageur anglais, lorsque les Russes
naviguèrent, vers l'an 1556, pour la première fois, sur cette mer, ils ne trouvèrent que
cinq pieds d'eau pendant près de neuf lieues au sud et au sud-est de Tschetirié-Bogorié; mais, depuis trente ans, l'eau a
monté si considérablement, qu'on ne peut trouver, à quelque distance de la côte, le fond
avec une ligne de quatre cent cinquante brasses (Sainte-Croix 1810, 701). Ein Exemplar der zweiten
Auflage des Werks von 1810 gehörte zum Bestand von Humboldts Bibliothek (Stevens 1967 Nr. 8955).
[Schließen]les Russes ne trouvèrent
en 1556
que 5 pies d’
eau
unter der Zeilependant 9 lieues au sud
et sudest de Tschetirié
Bogorié et depuis 30
ans l’eau à
tellement
monté qu’à quelque
distance de la côte
on ne trouve du
fond
avec une ligne de
Brasse: Tiefenmaß (Frankreich), 450 Brasse entsprechen 877,05 m450
brasses.
Hanway
Die von Sainte-Croix zitierte
Stelle in Hanways "Historical Account of the British
Trade over the Caspian Sea", auf die Humboldt Bezug nimmt, findet sich im ersten Band zu
Beginn von Kapitel 24 „An account of the rising and falling of the Caspian sea“ (Hanway 1753,
155).
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T I c 24.
( Die Insel Chetyre bugra wurde auch
als Vierhügelinsel bezeichnet (vgl. Rose 1837/1842,
II, 313). Auf
Eichwalds zeitgenössischer Landkarte nach Kolotkin (1834) findet sich bei der geographischen Lage der Insel
der Hinweis "Leuchtthurm auf d. Vierhügeln".
[Schließen]4 hills) Niedrige Insel mit von
Riefen von aufgehäuften
Muschelbänken
(zertrümmerte) Durchgänge wie von
gestein. Auf Chetyre bugra fanden sich Rose
zufolge neben einer Vielzahl von Eidechsen noch viel mehr Tarantellöcher als auf
der zuvor besuchten Insel Birjuč'ja kosa (Rose 1837/1842, II, 321). Dass es von
Schlangen
wimmelte, bemerkte er mit Bezug auf Birjuč'ja kosa (Rose 1837/1842, II, 312
; Ehrenberg
hielt den Fund mehrerer Schlangenarten auf dieser Insel in seinem Tagebuch fest (ERST, Bl. 63r
).
[Schließen]Viele Schlangen, Taranteln.
Bei dem Leuchtturm auf Chetyre
bugra (Vierhügelinsel) handelte es sich laut Rose um ein sehr altes
baufälliges, hölzernes, sechseckiges, nach oben spitz zulaufendes Gebäude, das durch große
Taue [...] gehalten, und vor dem Umsturz durch heftige Windstöße, bewahrt wurde
(Rose 1837/1842, II, 320f.; vgl. Roses
Beschreibung von Befestigungsanlagen in der Kirghisensteppe: hölzerne Warten (sogenannte
Majak's, von Balken zusammengefügte, oben etwas abgestumpfte Pyramiden, zu denen von aussen
eine Treppe hinaufführt) (Rose
1837/1842, II,
189
Anm.).
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Leucht[t]hurm
von Holz mit Seilen gehalten
von SE gebeugt, Das Leuchtfeuer des Turmes war Rose zufolge sehr kläglich, und
gar nicht mit den Einrichtungen auf anderen Leuchtthürmen zu vergleichen (Rose 1837/1842, II, 320f.). Die
Beleuchtung erfolgt mithilfe flacher, mit Tran gefüllter Schalen, die mit Dochten versehen waren
und in die Fenster des Turmens gestellt wurden. 1741 war, vermutlich noch auf eine frühere
Veranlassung Peters I., erstmals ein hölzerner Leuchtturm
(Петровский маяк, Petrovskij majak) auf der Insel errichtet worden.
[Schließen]Nachtlampen u
Talglichter wie zu Peters I. Zeiten ..
Vermutlich das von Aleksej Kolodkin
1826 publizierte Kartenwerk.
[Schließen]Atlas de la Mer Casp.
p 17–18.
Östliche Caspische Meer Ufer wild,
kriegerisch,
Kirgisen bis 42°¾ lat. Dann Truchma
von bis 41°,1. Dann Khedanisches Ge
biet bis Astarabad (wo persisch anfängt)
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