Faksimile 71r
Große Ansicht (Digilib)
Bildnachweis
| 71r
1) près Верхній: russ. obere, Ober-, hier wohl Oberlauf des Flusses Miass
[Schließen]Werchni
Miask
lavage
Wahrscheinlich das Goldseifenwerk Nikolaje Alexejevskij, das Rose
zufolge
Versta: Längenmaß (Russland), 16,5 Versta entsprechen 17,60 km16½ Werste südlich von Miask ,[...] auf der linken Seite des Mias, aber nur etwa Versta: Längenmaß (Russland), 1 Versta entsprechen 1,07 kmeine
Werst von demselben entfernt lag (Rose 1837/1842, II, 25; vgl. diesen
Ausschnitt
aus Mahlmanns "Geognostische[r] Karte von
den Hüttenbezirken von Miask und Slatoust"
).
[Schließen]Nicolai Alex(?)wel(?)ski
Laut Rose war der Goldsand „auf Thonschiefer und grauem Kalkstein
abgelagert“ (Rose 1837/1842, II, 25).
[Schließen]in
t(?)honsch
Rose zufolge betrug der Goldgehalt
Zolotnik: Gewichtsmaß (Russland), 1,5 Zolotnik entsprechen 6,40 g1½ Sol. in 100 Pud (Rose 1837/1842, II, 25). In einer
Überarbeitung dieser Notizen auf Bl. 81r
ist ein Gehalt
von 2½ Sol vermerkt und die Ziffer eindeutig als Zwei erkennbar.
[Schließen]
Zolotnik: Gewichtsmaß (Russland), 2,5 Zolotnik entsprechen 10,66 g
2(?)½sol.
Unleserliche Stelle
[...] Schiefer In einer Überarbeitung dieser Notizen auf Bl. 81r ist eine Streichrichtung von hor 11,2
angegeben.
[Schließen]11°
ohne Fluß Anmerkung des Autors
(am rechten Rand)
⎡näher dem Fluß
blauer dichter
Kalkst(?)
Vgl. die Überarbeitung dieser Notizen auf Bl. 81r.
[Schließen]der 2 côtés de riv.
In der Überarbeitung auf Bl. 81r eindeutig zu entziffern.
[Schließen]
wohl(?)
Lager.
Vermutlich konstatiert Humboldt, dass die Goldseife zwar nicht an einem
Fluss gelegen war, aber ein zum Miass führendes (trockenes) Flussbett erkennbar war.
[Schließen]
doch(?)
Die Goldwäscherei Nikolaje Alexejewskoi lag in einer thalförmigen
Niederung, die in östlicher Richtung auf den Mias
ausläuft (Rose 1837/1842, II, 25).
[Schließen]
kl. troknes thal ganz auf(?)
Miask
. (
Vielleicht abgekürzt für Eisen. Im ersten Band von "Central-Asien" konstatiert Humboldt auch mit Blick auf den
Grubenbezirk von Miass, die goldführenden Gebirgsarten seien von Granit
durchzogen, der oft mit eingesprengtem zersetzten Eisenkies (pyrites)
imprägniert sei (Humboldt 1844, I,
310).
[Schließen]Eis
(?) in Thonsch.)
Vermutlich bezogen auf den Goldgehalt des Goldsandes im Tal der
Miästa. Mit Bezug auf die benachbarte Goldwäsche
Kowelinsk[oi] konstatiert Rose, der Goldgehalt sei in den obern Theilen des
Thales höher gewesen (Rose 1837/1842,
II, 26).
[Schließen]reicher ganz oben
Frz. schiefe Ebene. Vermutlich Hinweis auf die Verwendung einer solchen
Ebene zum Abtransport des geförderten Erzes bzw. auf das Vorhandensein einer zunächst in
Bergwerken und Steinbrüchen, später auch bei der Eisenbahn verwendeten technischen Vorrichtung
zur Überwindung von Steigungen mithilfe von Seilzügen. Betrieben wurden die Seilzüge etwa mit
Dampfmaschinen oder speziellen Konstruktionen, welche die Schwerkraft ausnutzten. So wurden
Wagenkonvois bergauf gezogen, indem man sie über Seile und Rollen mit einem zweiten, bergab
fahrenden Konvoi verband. Vgl. Humboldts Überarbeitungen dieser Notizen auf Bl. 81r und 106r
.
[Schließen]
plan
incliné
Kommentar Florian Schnee
Vermutlich das Goldseifenwerk Trech
Svatitelsk[oi] nördwestlich der Goldwäschen Perwo
Pawlowsk[oi] und Zarewo Alexandrowsk[oi] im Hüttenbezirk südwestlich von Miass.
Weitere Information
[Schließen]Trochvetit über den ursprünglichen Text geschriebenelstoi man in Thonsch. penetrirt
4 Fuß d
Unleserliche Stelle
[...]
(?)
Unleserliche Stelle
[...] Quarzgangstok mit Im Bergbau übernommenes alchimistisches Zeichen für Gold (lat.
aurum).
[Schließen]
☉
Alexandrov(?)sk.
nein(?) Gang
2) Vermutlich das Goldseifenwerk Kowelinsk[oi], das laut Rose kaum 2
Werste von dem Werk Nikolaje Alexejewskoi entfernt lag (Rose 1837/1842, II, 26).
[Schließen]Kavelinski
Die thalförmige[] Niederung nördlich der Taškotarganka, in der die Goldseife Kowelinsk[oi] gelegen war,
wurde Rose zufolge im Winter von einem Bache, Bergdirectors rätschka genannt,
durchflossen (Rose 1837/1842, II, 26); vermutlich
auch im Umfeld der Kupfergrube Berg Directorsk und der gleichnamigen Goldseife (vgl. die "Geognostische Karte von den Hüttenbezirken von Miask und Slatoust
, Mahlmann 1841 in Rose 1837/1842, II, Tafel V).
[Schließen]bloß im Winter
Flüßchen Bergdirektors
Vermutlich ebenso wie „rätschka“ (Rose 1837/1842, II, 26) eine Nachbildung zu russ. ре́чка [rečka]: (kleiner) Fluss, Flüsschen.
[Schließen]Räschka
Bei Rose heißt es übereinstimmend, der abgebaute Goldsand enthalte
jetzt nur 1 Sol. in 100 Pud; früher [hingegen] als man in den obern Theilen des
Thales arbeitete, war sein Gehalt grösser (Rose 1837/1842, II, 26).
[Schließen]
jezt war im(?)
tiefsten Zolotnik: Gewichtsmaß (Russland), 1 Zolotnik entsprechen 4,27 g1 sol
sost [sic] höher
Ob es sich um eine Streichung handelt oder eine Markierung im Text oder
eine Skizze, vielleicht zur Veranschaulichung der Gesteinsschichtung, war nicht zu
ermitteln.
[Schließen]
Unleserliche Stelle
[...]
Aus Humboldts Überarbeitung dieser Passage auf Bl. 81r
geht
hervor, dass sich die Angabe auf den (höheren) Goldgehalt in den oberen, früher abgebauten
Schichten des Goldsandes bezieht.
[Schließen]
Zolotnik: Gewichtsmaß (Russland), 3 Zolotnik entsprechen 12,80 g3 sol
[,]
unten(?)
auf(?)
Serp.
Anmerkung des Autors
(am linken Rand)
⎡
daneben(?) Serpentin
1,4
seiger
( über den ursprünglichen Text geschrieben
oberen(?)
Quarz)
Das Liegende des Sandes ist in den unteren Theilen
des Seifenwerkes Serpentin, in den oberen dagegen Thonschiefer, konstatiert auch
Rose 1837/1842, II, 26.
[Schließen]oben
Thonsch.
mit Dikke(?)
Vielleicht h für hora zur Angabe der Streichrichtung des Thonschiefers
(laut Rose St. 1,4). Vielleicht auch L oder Lr für Lachter, um die
Dicke bzw. Mächtigkeit der Gesteinsschicht anzugeben, die allerdings bei Rose
zumeist in Fuß angegeben wird. Für Kovelinsk beziffert Rose die Mächtigkeit des Goldsandes mit
1-2 Fuß, die der Dammerde mit 3-5 Fuß (Rose
1837/1842, II,
26).
[Schließen]
unter der Zeile
h(?) 1,5
.
Quarz
(
Gerö(?)lle von
Grünsteinporphyr! schöne Wahrscheinlich Abkürzung für "Kristalle". Diese findet sich auch in
Humboldts Amerikanischen Reisetagebüchern (vgl. ART I, Bl. 64v
). In der Überarbeitung
dieser Notizen auf Bl. 81r
erwähnt Humboldt herrliche Grünsteinporphyre mit großen langen Hornblendenkristallen
von einer nahen östlich gelegenen Bergkuppe.
[Schließen]
XXlle
(?)) von
Vermutlich die in Mahlmanns "Geognostische[r] Karte von den
Hüttenbezirken von Miask und Slatoust" verzeichnete Erhebung zwischen den
Goldwäschen Kowelinsk und Nikolaje Alexejewsk nördlich des Zusammenflusses von Taškotarganka und Iremel,
kurz vor dessen Einmündung in den Miass (vgl. Mahlmann 1841, Kartenausschnitt). Im Tal von dessen Flussbett gibt es Rose zufolge mehr oder
weniger hohe Hügel und kuppenförmige Berge, die nach Süden an Höhe zunehmen [...]. Die
Gipfel dieser Berge sind häufig kahl, während ihre Abhänge mit Tannenwaldung bedeckt
sind (Rose 1837/1842, II, 25
).
[Schließen]
östl.
gelegener Bergkuppe
. Versta: Längenmaß (Russland), 7 Versta entsprechen 7,47 km
Versta: Längenmaß (Russland), 8 Versta entsprechen 8,53 km8
(?)
über den ursprünglichen Text geschrieben7
W.
nördlicher
v.
(?)
ders.
lavage
Die Kupfergrube Tschistogorovsk nördlich der
genannten Goldseifenwerke, südwestlich von Miass (vgl.
Mahlmann 1841 in Rose 1837/1842, II, 637).
[Schließen]Tschisto Gorowski
Ueber die Beschaffenheit und das Vorkommen der Erze in diesen Gruben ist mir wenig
bekannt geworden, konstatiert Rose (Rose
1837/1842, II,
21, Anm.).
[Schließen]Kupfer
in Grünstein
3[)]
Ka innerhalb der Zeile
Vtora über den ursprünglichen Text geschriebeno
Goldseifenwerk nördlich des Flusses Taškotarganka südwestlich der Stadt Miass
im Mittleren Ural; Rose zufolge
Versta: Längenmaß (Russland), 19 Versta entsprechen 20,27 km19 Werst von Miask entfernt (Rose
1837/1842, II,
28).
[Schließen]Kaskinowski
Ertrag an reinem Gold bezogen auf Pud: Gewichtsmaß (Russland), 100 Pud entsprechen 1,64 t100
Pud Sand.
[Schließen]
Zolotnik: Gewichtsmaß (Russland), 30 Zolotnik entsprechen 127,98 g30 Sol
in Pud: Gewichtsmaß (Russland), 100 Pud entsprechen 1,64 t100
P(?).
jezt kaum Zolotnik: Gewichtsmaß (Russland), 1 Zolotnik entsprechen 4,27 g1 Sol.
Rose bemerkt dazu: Der Goldsand bildet auch hier eine Lage von
gelblichbrauner Farbe, die 3 bis 5 Fuss mächtig und von einer 4 bis 6 Fuss dicken Schicht
von schwarzer Dammerde bedeckt ist. Das Liegende des
Sandes ist nur Serpentin [...]. Ebenso besteht auch der Goldsand größtentheils aus Serpentin
[...] (Rose 1837/1842, II, 28).
[Schließen]Dringt tiefer in Serp.
4) Kommentar Florian Schnee
Das Goldseifenwerk Tretje Kaskinovsk[oi] im Mittleren Ural, südwestlich von Miass am
rechten Ufer der Taškotarganka gelegen, Rose zufolge
eine kurze Strecke oberhalb des Werks Vtoro Kaskinowskoi (Rose 1837/1842, II, 29).
Weitere Information
[Schließen]Tretiekast innerhalb der Zeilekinokski
im
Thonsch.
Zolotnik: Gewichtsmaß (Russland), 8 Zolotnik entsprechen 34,13 g8 Sol einst Ein benachbarte[r] Abzugsgraben, den man zur Entwässerung des Seifenwerkes angelegt
hatte (Rose 1837/1842, II, 29). Humboldt
erwähnt in einem Brief an Georg von Cancrin vom 3./15. September 1829 die Entwässerung des
Sumpfgebietes um Miasta
und Taškotarganka (vgl. Humboldt 2009a, 184-186, Brief 58).
[Schließen]
Kanal
Rose zufolge bestand das Gestein beim Abzugsgraben aus einem
Thonschiefer von grünlichgrauer Farbe mit einem Streichen St. 1,4 (Rose 1837/1842, II, 29).
[Schließen]in Thalkschiefer [
h
] 1,4
um zu troknen
am rechten Randsonst alle Kupfergruben
Pud: Gewichtsmaß (Russland), 3.000 Pud entsprechen 49,14 t3000 Pud
[,] jezt
Pud: Gewichtsmaß (Russland), 500 Pud entsprechen 8,19 t500 p
Kupfer
5) Vtoro
Vtoro Pavlovsk, auch Wtoro Pablowski, Goldseifenwerk südlich der
Taškotarganka im Südwesten von Miass.
[Schließen]pablowski in Kommentar Florian Schnee
Ein Sumpf, der laut Rose die
Einmündung der Miästa, eines kleinen Flusses, in die
rechte Seite der Taškotarganka umgab (Rose 1837/1842, II, 29). In dem auch
von Humboldt in "Central-Asien" erwähnten Sumpfland bei Miask
zwischen den Flüssen Mjästa und Taschko-Torgan befanden sich nördlich der Miasta die
Goldwäschen Carevo Alexandrovsk und Vtoro Pavlovsk,
südlich des kleinen Flusses, aber ebenfalls noch in dem im Miasker Bergbau berühmten
Sumpf der Mjästa zudem die Goldwäsche Tretje Kaskinovsk (Rose 1837/1842, II, 29f.
, 38
, Humboldt 1844, I, 312
, 317
mit Anm.).
Weitere Information
[Schließen]
marais d’Alexan-
drovski[,] wo Miasta
s
(?) verliert[,]
[,]
Kommentar Florian Schnee
Bei der Goldwäsche Vtoro Pavlovsk war laut Roses Reisebericht noch im Vorjahr
zuweilen Gold zwischen den Graswurzeln gefunden worden (Rose 1837/1842, II,
30). Funde größerer Goldstücke im Rasen, dicht unter der
Erdoberfläche, hatte es Humboldts Aufzeichnungen zufolge auch bei der etwas weiter nördlich
gelegenen Goldwäsche Carevo Nikolaevsk (vgl. Bl. 71r
und 82r
) sowie der Goldwäsche Carevo Pavlovsk nahe Beresovsk
gegeben (vgl. die Briefe an Cancrin vom 21. Juni 1829 (Humboldt 2009a, 136, Nr. 37 und an Arago vom 13. August 1829 (Humboldt 2009a, 165, Nr. 50).
Weitere Information
[Schließen]selbst
in Rasen[.]
( Der Morast, de[r] die Einmündung der Miästa in die Taschkutarganka
umgab (Rose 1837/1842, II, 29), erstreckte
sich nicht nur beidseits der Miasta; in deren Mündungsgebiet in die Taškotarganka wurde auch
diese an beiden Ufern von Sumpfgebieten gesäumt.
[Schließen]
marais traverse la riv.
Taschgurtarganska
[)]
Rose vermerkt übereinstimmend einen Goldgehalt von mehr als 3 Sol
in 100 Pud sowie eine bedeutende Mächtigkeit des Goldsandes (Rose 1837/1842, II, 30).
[Schließen]
Zolotnik: Gewichtsmaß (Russland), 3 Zolotnik entsprechen 12,80 g3 Sol
Bezogen auf die Ergiebigkeit der Goldwäschen im Hüttenbezirk von Miass
im Jahr von Humboldts Reise (vgl. Humboldts Überarbeitung dieser Notizen auf Bl. 81v
). Vtoro Pawlowsk lieferte mit über 12 Pud von Januar
bis Juli 1829 den mit Abstand höchsten Ertrag (vgl. Rose
1837/1842, II,
30
).
[Schließen]wichtigst v allen
[.]
am rechten Rand
Der Goldsand enthielt laut Rose zuweilen Körner von
Zinnober (Rose 1837/1842, II, 30; vgl. Humboldt 1844, I, 318).
[Schließen]Zinnober
6) Perwo
Kommentar Florian Schnee
Pervo Pavlovsk, historisches Goldseifenwerk
südlich der Flüsse Taškotarganka und Miasta im Südwesten von Miass; laut Rose höher hinauf in dem Thale der Miästa
, d.h. weiter westlich gelegen als Vtoro
Pavlovsk (Rose 1837/1842, II, 31). Nicht zu
verwechseln mit ebenfalls im Hüttenbezirk von Miass, aber nördlich der Miasta gelegenen
gleichnamigen Goldgrube sowie einer Goldwäsche gleichen Namens im Nordwesten von Berezovskij (vgl. Rose
1837/1842, I,
227
).
Weitere Information
[Schließen]
pabl.
+(?)
an Miasta
Serp. 1,9(?)
am rechten Rand
Laut Rose ein grösserer kegelförmiger Berg ganz in der
Nähe des Goldseifenwerkes Pervo Pavlovsk, auch Adlerberg genannt
(Rose 1837/1842, II, 32).
[Schließen]
Berchutska gora
Listv(?)init
Am Fuß des Berges fand sich Rose zufolge anstehend [...] ein – wie es unter Rückgriff auf die auf
Abraham Gottlob Werner zurückgehende
Farb-Nomenklatur heißt – theils lauchgrüner, teils gelblichgrauer Hornstein
(Rose 1837/1842, II, 32; vgl. Werner 1774, 114, 126).
[Schließen]Horn
stein
, Grünst
7)
Die Goldseife Mariinsk lag weiter westlich als
die zuvor genannten Goldseifen Vtoro und Pervo Pavlovsk, noch etwas höher hinauf im
Thale der Miästa nicht weit von ihrem
Ursprunge (Rose 1837/1842, II, 33) im Hüttenbezirk
von Miass. Nicht zu verwechseln mit einer nördlich von
Berezovskij an der Pyschma gelegenen Goldseife gleichen Namens.
[Schließen]Marinski. Das Seifengebirge bei Mariinsk zeichnete sich Rose zufolge durch
die große Mannigfaltigkeit des Gesteins aus (Rose 1837/1842, II, 33).
[Schließen]varia erst dich(?)ter Grünstein.
Serp.
mit
Jaspisgang
am rechten Rand
⎡
Serpent
und Gerölle
v.
trachytart.
Granit
Große Ansicht (Digilib)
Bildnachweis
Bildbeschreibung Kleine, in der Mitte einer Zeile eingefügte mineralogische Skizze; Bleistift. Kommentar Die Skizze soll vermutlich eine spezifische Anordnung
von Mineralien im Gestein veranschaulichen. Humboldt zufolge zeigte sich in den
goldführenden Gebirgsarten auf der Ostflanke des Ural, zumeist
Schiefergesteinen, übereinstimmend die merkwürdige Erscheinung eines Granits, der ein
eigenthümliches Ansehn besitzt, sehr reich an kleinkörnigem und gestreiftem Feldspath wie an
Quarzkrystallen (Hexagon-Dodecaëdern) ist) (Humboldt 1844, I, 310). Rose hebt ebenfalls hervor, dass das Gestein stark glasglänzende,
graulichweisse Quarzkörner enthielt und der Quarz in abgerundeten
Hegagondodecaëdern krystallisiert war, wobei die eingewachsenen Krystalle
[...] einen grösseren Raum einnehmen, als die Grundmasse selbst (Rose 1837/1842, II, 33f.
; vgl. 568
). [Schließen] mit Quarz. Kommentar Florian Schnee
Vermutlich die von Rose genannte, dem
Seifenwerk Mariinsk ganz nahe gelegene kleine Kuppe (Rose 1837/1842, II, 35) bzw. der von
Humboldt in "Central-Asien" erwähnte kegelförmige Hügel gleichen Namens aus granitartigem Porphyr
(Humboldt 1844, 310
Anm.).
Weitere Information
[Schließen]Hügel v.
Thonsch.
daneben
Vgl. Humboldts Überarbeitung dieser Notizen auf Bl. 81v
.
[Schließen]gegen Mer
(Porphyrgratiger Granit und Trachyt. Bric(?)ht
durch(?)
Grünstein)
Das Quellgebiet der Miasta befand
sich in einem Morast am oberen Ende eines Tales in der Nähe des Seifenwerks
Mariinsk[oi] (Rose 1837/1842, II, 35; vgl. Mahlmann 1841, Kartenausschnitt
).
[Schließen]
source du
Miasta
Ab dieser Ziffer weichen Humboldts Aufzeichnungen von Roses Reisebericht ab. Letzterer behandelt unter der
Ziffer 8 die Goldseife Carevo Alexandrovskij (vgl. Rose
1837/1842, II,
38), die Humboldt auf Bl. 71v
nicht erwähnt, sondern
erst bei seiner Überarbeitung dieser Aufzeichnungen auf Bl. 82r
unter der Ziffer 9)
.
[Schließen]8)
Die Goldgrube Pervo Pavlovsk im Hüttenbezirk von Miass, deren Betrieb 1812 eingestellt worden war. Humboldt
besuchte die südlich der Taškotarganka, aber nördlich der
Miastagelegene Goldgrube am 4. September 1829 auf dem Rückweg von der
Goldseife Mariinsk (vgl. Mahlmann 1841, Kartenausschnitt). Nicht zu verwechseln mit der weiter südlich gelegenen Goldseife
Pervo Pavlovsk sowie einer Goldseife gleichen Namens bei Berjosowski im Nordosten von Jekaterinburg (vgl. Rose
1837/1842, II,
36f.
).
[Schließen]
Mine de Perva Pablowski
Rose berichtet von einem 4 bis 6 Lachter mächtigen
Quarzgang, auf den sie nahe der Einmündung der Miästa in die Taškotarganka gestoßen waren (Rose 1837/1842, II, 37).
[Schließen]
Lachter: Bergbauliches Längenmaß, 4 Lachter entsprechen etwa 8 m4 Lr
- Lachter: Bergbauliches Längenmaß, 6 Lachter entsprechen etwa 12 m6 Lr
mä(?)chtig Quarz
Pud: Gewichtsmaß (Russland), 1 Pud entsprechen 16,38 kg1 pud
☉
Liegendes
Talksch.
Rose zufolge fiel der Quarzgang unter einem Winkel von ungefähr
80° nach SO(Rose 1837/1842, II, 37).
[Schließen]fällt g
S(?)
über den ursprünglichen Text geschriebenOr 80° für Unleserliche Stelle
[...]
Hangendes
[(]
Serpentinstein
und(?)
Talksch.)[.] Aber nach dem Beresit
mit Quarzgängen (Listwini(?)t?) der Die Streichrichtung weiterer kleinerer Quarzgänge wird von Rose
übereinstimmend mit St. 8 angegeben (Rose
1837/1842, II,
37).
[Schließen]
hor 8
[,] also Beresit
hor 4
Unleserliche Stelle (1 Wort)
[...]
Unleserliche Stelle (1 Wort)
[...]
dafür(?)
hoher(?) Quarzgang[,]
daher Arbeit gegen Mer
ausgedehnt(?)
[.]
9) Die Taškotarganka mündet in den
Großen Iremel, kurz bevor dieser in den Miass fließt (vgl. Rose
1837/1842, II,
25). Vgl. Humboldts Überarbeitung
dieser Notizen auf Bl. 82r
.
[Schließen]
Taschko Targan
am rechten Rand
⎡geht in
d(?)
Jeremel,(?)
Kalkst.
am reichsten
Talkschiefer.
10) über der Zeile
⎡ Wahrscheinlich abgeleitete Form von russ. второ́й/вторая/второе
[vtoroj/vtoraja/vtoroe]: zweite/r/s.
[Schließen]Vtoroni (2
Wahrscheinlich nicht 2 Lr (Lachter), sondern 2te oder 2tr, also
eine abgekürzte Übersetzung des vorangehenden, vom russ. второ́й [vtoroj]: zweite(r,s)
abgeleiteten Wortes.
[Schließen]te
(?))
Die Goldwäsche Carevo Nikolaevsk, die am östlichen Ufer eines kleinen,
von der Taškotarganka durchflossenen Sees lag, der
Goldwäsche Carevo Alexandrovsk gegenüber (Rose
1837/1842, II,
40).
[Schließen]
Zarevo Nic Durch Überschreibung unleserliche Stelle
[...]
jefski(?)
Serp.
( Quarzgesch
unterird
(?)
viel(?)
Das bei Carevo Nicolaevsk gefundene Gold zeichnete sich Rose zufolge
durch seine außergewöhnliche Grobkörnigkeit aus (Rose 1837/1842, II, 40). Funde größerer
Goldstücke im Rasen, dicht unter der Erdoberfläche, hatte es Humboldts Aufzeichnungen zufolge
auch in der etwas weiter südlich gelegenen Goldwäsche Vtoro Pavlovsk (vgl. Bl. 71r
u. 81v
; Rose
1837/1842, II,
30
) sowie in der Goldwäsche Carevo Pavlovsk bei Beresovsk gegeben (vgl. den Brief an
Cancrin vom 21. Juni 1829; Humboldt
2009a, 136, Nr. 37).
[Schließen] große St
☉
in Rasen
Zolotnik: Gewichtsmaß (Russland), 20 Zolotnik entsprechen 85,32 g20 Sol
einst(?)
Die Erstellung der Datenbestände der edition humboldt digital ist ein fortlaufender Prozess. Umfang und Genauigkeit der Daten wachsen mit dem Voranschreiten des Vorhabens. Ergänzungen, Berichtigungen und Fehlermeldungen werden dankbar entgegengenommen. Bitte schreiben Sie an edition-humboldt@bbaw.de.
Zitierhinweis
Dieses Dokument als TEI-XML herunterladen
Download
Kanonische URLDieser Link führt stets auf die aktuelle Version.