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 Der Rechtsgelehrte und Reiseschriftsteller Ibn-Battuta stammte aus Tanger.

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 über der ZeileScheik Ibn Batula aus(?) Tanger
durchreiste seit  Humboldt datiert den Beginn von Ibn Battutas Reisen in "Central-Asien" ebenfalls auf das Jahr 1324 (vgl. Humboldt 1844, I, 291, Anm. **; vgl. auch I, 482). Im ersten Kapitel der von Samuel Lee besorgten englischen Übersetzung des Reiseberichts, "The Travels Of Ibn Batūta", heißt es, die Abreise zur ersten Pilgerfahrt nach Mekka sei in the 725th year of the Hejira (A.D. 1324-5), dem 725sten Jahr der Abwanderung des Propheten Mohammed von Mekka, erfolgt (Ibn-Battuta/Lee 1829, 2f.). Heute wird für den Reisebeginn zumeist der Juni 1325 angesetzt.

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1324
 über der Zeilebis 1353
Süd Spanien, Nord Afrika, Tembuktu,
  Alt Dongola (Alt Dunqula, Donkolah), historische Hauptstadt des spätantik-mittelalterlichen christlichen Reichs Makuria in Nubien; vgl. Ibn Battuta/Lee 1829, 238.

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Dongola
, Egypten,  Historische geographische Bezeichnung für den auf der Balkanhalbinsel gelegenen europäischen Teil des Osmanischen Reiches. Die historische Region umfasste Anfang des 19. Jahrhunderts die historischen Landschaften Thrakien, Makedonien und Moesia, d.h. Teile des heutigen Griechenland mit Ausnahme von Morea (Peloponnes), Nordmazedonien, Albanien, das südliche Bulgarien sowie den europäischen Teil der Türkei.

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Rumelien
, Persien
Süd Rußland, Indien(?) , die Maldivischen
Inseln
, China, [...](?) Ceilon, Sumatra
Java,  unter der ZeileArabien [,] die Mongoley(?) – ein Mann s(?)  Historische Bezeichnung für die südostafrikanische Küstenregion am Indischen Ozean zwischen Äquator und Straße von Mosambik (frz. Zanguebar, lat. Zingium). Ibn Battuta berichtet von einer Reise in das zu dieser Region gehörende Sultanat Kilwa (vgl. Ibn Battuta/Lee 1829, 5658).

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Zanguebar
[.]

im Sudan esse man nur schwarze nicht
weiße Menschen, weil lezte noch
 In Samuel Lees Übersetzung der "Travels of Ibn Batuta" (1829), die zum Bestand von Humboldts Privatbibliothek zählte (vgl. Stevens 1967, Nr. 4782), heißt es auf der von Humboldt angegebenen Seite: I was told by some credible black Hajis, that the infidels of some part of Sudan will eat men; but that they will eat none but blacks, because, they say, the white are injurious on account of their not being properly matured (Ibn Battuta/Lee 1829, 241).

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„nicht recht reif[“]
. (Samuel Lee’s trans
lation 1829
p 241.[)]

 Bei dem folgenden Abschnitt handelt es sich um ein Exzerpt der Seiten 77-81 aus Samuel Lees Übersetzung der „Travels of Ibn Batuta“ (1829) mit teils wörtlichen Zitaten.

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Er hatte Neugierde nach Bulgar von
Saray aus zu gehen
, weil er viel
 Vgl. Ibn-Battuta/Lee 1829, 77: I had formerly heard of the city of Bulgar, and hence I had conceived a desire to see it; and to observe, whether what had been related of it, as to the extremity of its nights [...].

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von der Kürze der Nacht gehört
,
 Vgl. Ibn-Battuta/Lee 1829, 78.

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in der That hatte er kaum das
 Vermutlich das letzte der fünf täglichen rituellen Gebete im Islam, das nach dem Verlöschen des Abendlichts und vor dem Beginn der Morgendämmerung zu erfolgen hat.

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Aben[d]gebet
verrichtet, so innerhalb der Zeile es(?) war(?)
um Mitternacht, so überraschte ihn
schon die Morgendämmerung.
  Vgl. Ibn Battuta/Lee 1829, 78: In Bulgar, I was told of the land of darkness [...]. The distance however, was that of forty days.

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In
Bulgar hörte er vom Land der
Finsterniß reden, 40 Tagereisen
davon
wo man  Vgl. Ibn Battuta/Lee 1829, 78: I was told that there was no travelling thither except upon little sledges, which are drawn by large dogs [...]. These dogs, however, have nails by which their feet take firm hold on the ice.

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Schlitten mit Hunden

hat;  Vgl. Ibn Battuta/Lee 1829, 79: I [...] travelled with him to the City of Astrachan [...] situated on the banks of the river Athal [...]. At this place the Sultan resides during the very cold weather.

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er besuchte Astrachan am
Fluß Athal, wo der Sultan
Muhammad Uzbek Khan im Winter
wohnt
[;]  Vgl. Ibn Battuta/Lee 1829, 79: [O]ne of his wives, who was daughter to the Emperor of Constantinople, [...] requested to be allowed to visit her father [...]. I then requested to be permitted to go with her, that I may see Constantinople .

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er begleitete des(?) Sultans innerhalb der Zeileeine
Tochter(?)  innerhalb der Zeileder Frau[en] des Sultans [,]
Tochter des gr[iec]hisch[en] (?) Kaisers Andronicos [,]
nach Constantinopel
und sah die(?)  Unleserliche Stelle (1 Wort) [...]
das(?) Ver(?)gessen  Die Frau des Sultans führte offenbar ein transportables Gebetsutensil mit sich, eine aufstellbare mosque, vielleicht ein als Moschee dienendes Zelt, um auch auf Reisen die täglichen muslimischen Pflichtgebete verrichten zu können. Nachdem sie eine Festung auf dem Herrschaftsgebiet ihres Vaters erreicht hatte und die von ihrem Ehemann gestellte Dienerschaft und militärische Begleitung – five thousand of the King's army, about five hundred of which were cavalry, as her servants and followers (Ibn Battuta/Lee 1829, 80) – von kaiserlichen Soldaten abgelöst wurde, kam sie der Gebetspflicht nicht mehr nach und hielt sich auch nicht mehr an die islamischen Speisevorschriften: The Queen had with her a mosque, which she sat up at every stage [...]. In this she had daily prayers. She left it, however at the fortress. After this the office of the Moäzin ceased: wine was brought into the banquet and of this she drank. I was also told, that she ate swine's flesh with them (Ibn Battuta/Lee 1829, 81).

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so bald sie über
die Grenze kamen(?) ihre tragbare
 Vermutlich zu engl. mosque: Moschee.

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Mosken
zurüklassen, Wein trinken
und Schweinefleisch essen
.  Fast wörtliches Zitat aus Ibn Battuta/Lee 1829, 80: At the distance of one day from this place are the mountains of the Russions, who are Christians, with red hair and blue Eyes, an ugly and perfidious people. They have silver mines [...]. Humboldt zitiert diese Textstelle in Central Asien und bemerkt dazu, Ibn Battuta habe wohl den finnischen und den russischen Stamm verwechselt (Humboldt 1844, I, 312, Anm. *).

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at a dis
tance of one day from Sarei in
 Humboldt konstatiert in Central Asien, bei den Gebirgen der Russen mit Silberminen könne es sich wegen der genannten Entfernung von einer Tagereise weder um den Altaj noch den Ural handeln (Humboldt 1844, I, 312).

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the mountans of the Russians
who a(?)re
Christians, with red hair and blue
eyes, an ugly and perfidious people.
They have silver mines
and they have  Im Anschluss an das vorangehende Zitat wird die Verwendung von Silbermünzen mit dem angegebenen Gewicht als Zahlungsmittel erwähnt (vgl. Ibn Battuta/Lee 1829, 80) Humboldt zitiert diese Textstelle in Central Asien (vgl. Humboldt 1844, I, 312).

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silver monay of 5 ounces
.

 Vgl. Ibn Battuta/Lee 1829.

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p. 77. 80. 81.

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Zitierhinweis

Humboldt, Alexander von: Fragmente des Sibirischen Reise-Journals 1829 [= Tagebücher der Russisch-Sibirischen Reise I], hg. v. Tobias Kraft und Florian Schnee unter Mitarbeit von Ulrich Päßler. In: edition humboldt digital, hg. v. Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. Version 9 vom 04.07.2023. URL: https://edition-humboldt.de/v9/H0005449. Folio: https://edition-humboldt.de/v9/H0005449/127v


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