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| 125v29
Lat de Tobolsk. Je l’ai observé 2 fois à la mai
son de Mr
Albert une fois Kommentar Florian Schnee
Humboldt legte bei einigen seiner
astronomischen Messungen in Tobolsk Wert darauf, diese
exakt an derselben Stelle zu machen, wo sie der Abbé Chappe
d'Auteroche angestellt hatte. Der französische Astronom, der 1761
im Auftrag Ludwigs XV. nach Tobolsk gereist war, um den
Durchgang der Venus durch die Sonne zu beobachten, hatte auch die Position der Stadt
bestimmt. Für seine astronomischen Messungen hatte er sich Rose zufolge ein kleines
steinernes Observatorium errichten lassen (Rose 1837/1842, I, 492); Chappe
selbst spricht in seinem Bericht an die Petersburger
Akademie von einem soliden hölzernen Observatorium, dessen Boden mit
Backsteinen ausgelegt war (Chappe 1762, 7; Chappe 1768, I.2, 686). Dessen genaue Lage in der Tobolsker Oberstadt an der nordöstlichsten
Ecke des deutschen Kirchhofs, dicht neben dem Walle der diesen umgiebt (Rose 1837/1842, I, 493), war dank
Nachforschungen von Erman und Hansteen bekannt und konnte von Humboldt leicht in Erfahrung gebracht
werden. Bei seiner Excursion auf Chappes Beobachtungsort (ERST, Bl. 37v) am 21.
Juli 1829 ließen [g]rabenartige Vertiefungen mit Bruchstücken von
gebrannten Steinen die frühere Größe des Observatoriums und sogar noch
den Standort des von Chappe angewendeten Quadranten erkennen (Rose 1837/1842, I, 493; vgl. Erman 1833-1848, I, 474). Humboldt vermerkt in seinen Fragmens de Géologie explizit, dass
seine Messungen zur Ortsbestimmung von Tobolsk [s]ur le massif où avait observé
l'abbe Chappe durchführt wurden (Humboldt
1831, II, 567).
Weitere Information
[Schließen]plus au nord sur
la Pierre de Chappe, I 70. 71. 74. Chappe donne
Die Stelle in der Tobolsker
Oberstadt, an der Chappe d'Auteroche im April 1761 sein Observatorium
eingerichtet hatte (vgl. Chappe 1768, I.1, 76f.).
[Schließen]sa pierre
am linken Rand [J]e supposerai la vraie latitude de cette Ville 58. 12.
22(Chappe 1762, 11; vgl. Chappe 1768, I, 692).
[Schließen]58°
12′22″ mais Con des tems (en Kommentar Florian Schnee
Die Unterstadt von Tobolsk.
Weitere Information
[Schließen]basse Ville?) (Con des
tems(?)) Vgl. den Messwert
auf Bl. 13r.
[Schließen]58° 11(?)′4 Unleserliche Stelle
[...] über den ursprünglichen Text geschrieben2. Erman hatte Bessel in den Jahren 1826 und 1827 an der Königsberger Sternwarte assistiert.
[Schließen]Bessel me dit que Erm.
trouva la même lat.
am linken Randde la pierre que Chappe. Mr
Oltm.
tire de mon observ.
pour la pierre Dieses Messergebnis übernahm Humboldt in den zweiten Band seiner Fragmens (Humboldt
1831, II, 565).
[Schließen]58° 12′39″. Erman
Consp.
donne
pour Erman gibt als Ort seiner Messungen in Tobolsk mehrfach einen Standort in der unteren Stadt der Kirche
Rojdestwo Christowo gegenüber an (Erman
1833–1848, II.1, 262). Er hatte sich während seines Aufenthalts in Tobolsk nahe der Kirche
zur Geburt Christi (rojdestwo Christowoe) (Erman 1833–1848, I.1, 451) einquartiert und sich in deren unmittelbarer Umgebung offenbar einen
Beobachtungsort (Erman
1833–1848, II.1, 312) eingerichtet. Gemeint ist vermutlich die zwischen 1744 und 1761
erbaute Église de la Nativité de la Vierge in der "bas
ville", der Tobolsker Unterstadt (heute: Рожденственская Церковь [Roždenstvenskaja Čerkov']: Geburtskirche, Weihnachtskirche; von russ.
Рождество [Roždenstvo]: Weihnacht bzw. Рождение [Roždenie]: Geburt; zur Lage der Kirche im
Verhältnis zu Chappes Observatorium vgl. Erman 1833–1848, II.1, 335
Anm.).
[Schließen]Église de [la]
nativ (où?) p. 17 .. 58° 11′24″. Sans doute
la Die Tobolsker Unterstadt liegt am Fuße des Alafejskaja-Berges südlich der auf der Hügelterrasse errichteten
Oberstadt.
[Schließen]Basse ville
qui est
au Sud
Chappe
Voy.
p
77.
Bei der angegebenen Seite handelt es sich um einen Teil des
Inhaltsverzeichnisses der Voyage en
Sibérie
in dem Chappe D'Auteroche
unter dem Stichwort l'auteur (S. 746–749) einen Abriss der Etappen und
wichtigsten Ereignisse seiner Reise liefert (Chappe
1768, I.2, 748).
[Schließen]748. 155.
Atlas
n IX.
à Casan
am linken Rand
⎡comparez sur Barnaul I 78
auch nach Simonof
Paris über Meer |
65m |
= |
Pied: Längenmaß (Frankreich), 259 Pied entsprechen 84,12 m259(?)pi |
Casan – Paris | 22[m] | = | Pied: Längenmaß (Frankreich), 67,8 Pied entsprechen 22,02 m67pi,8 |
Moscou über Casan | 65 Mètre: Längenmaß, 65 Mètre entsprechen 65,00 m[m] | = | Pied: Längenmaß (Frankreich), 59 Pied entsprechen 19,16 m59(?)pi |
Mètre: Längenmaß, 152 Mètre entsprechen 152,00 m1 über den ursprünglichen Text geschrieben52m | = | Toise: Längenmaß (Frankreich), Humboldt verwendet auch die griechische Bezeichnung 'hexapus' (6 Fuß), 77 Toise entsprechen 150,03 m77t. |
wie Meerstrand Arago
einmal, siehe in mn
Voy
[aux régions]
équin.
D’après Kupfer am rechten RandS. Hansteens
Brief
an
Krusenst
pe Unleserliche Stelle (1 Wort)
[...] me
1834
Casan ne
seriut
que 26
m
au-dessus de l’Oc.
Atl. dure
Moscou seule
ment 91
m
.
** dans l’
Atlas Er
man a
conservé
haut Pied: Längenmaß (Frankreich), 700 Pied entsprechen 227,36 m700
pies!!
D’après Knorre,
lettre 1 Sept
1834
lieu de l’observation
Toise: Längenmaß (Frankreich),
Humboldt
verwendet auch die griechische Bezeichnung 'hexapus' (6 Fuß), 30,6 Toise entsprechen 59,62 m30
t
,6 = 59
m
,6 sur
Atl. mais connu
au lieu de Toise: Längenmaß (Frankreich),
Humboldt
verwendet auch die griechische Bezeichnung 'hexapus' (6 Fuß), 12,2 Toise entsprechen 23,77 m12
t
,2
au-dessus du
niveau moyen
du Wolga
Kasan (à
ce niveau)
Toise: Längenmaß (Frankreich),
Humboldt
verwendet auch die griechische Bezeichnung 'hexapus' (6 Fuß), 18,4 Toise entsprechen 35,85 m
18
t
,4 = 35
m
,8.
Vgl. Kupffer 1833,
278: Élévation de Kazan au-dessus du niveau de l'Océan ... Métres. 26.
[Schließen]
Kupfer donne
26
m
.
Voy à l’
Oural
p 278. Auf der angegebenen Seite finden sich weitere Messwerte und
Berechnungen zur Élévation de Kazan (Kupffer 1833, 288).
[Schließen]288
südlich vom Wege gelegene sehr
falsch, am unteren Rand
⎡wenigstens nicht
westlicher
für Jeniseisk
u
Barnaul.
Hansteens Zahlen
zeigen daß
Petersburg
[Schließen]Petersb. wenigstens diese
beiden Orte zu weit
westlich sezt, daß man
sie östlicher
schieben muß. Alles muß westlicher (?) ge
schoben werden z. B. Turukansk
2°¾ westlicher (?) wenn so der ganze
Jenisey Fluß
nördl von 61° lat
H. findet Jeniseisk 109° 51′41″ statt
109° 38′30″
(Petersb. Kol.); Barnaul
am rechten Rand
⎡
Kupf.
Voy à l’Oura[l]
p 278. 28 Die Ziffer lässt sich weder der Kopie des Tagebuchs, die als
Grundlage der Transkription dienen muss, noch der abfotografierten Mikroverfilmung
entnehmen, da sie sich am inneren Rand des Blattes fast im Bereich der Bindung befindet.
Aufschluss könnte hier allenfalls die derzeit nicht mögliche Einsichtnahme in die
Handschrift bringen. Vermutlich bezieht sich Humboldt auf diesselben Seiten (278, 288)
von Kupffers
Voyage dans l'Oural, die Humboldt weiter oben auf diesem Blatt erwähnt.
[Schließen]
[8]
Vermutlich bezieht Humboldt sich auf Kupffers 1833 publizierte "Voyage
dans l'Oural entrepris en 1828", in der es heißt, die Höhe des Kaban-Sees
über dem Meeresspiegel betrage 2 Meter bzw. Pied: Längenmaß (Frankreich), 6 Pied entsprechen 1,95 m6
Fuß, der Wasserspiegel des Sees liege wenige Meter höher als jener der
Wolga; die Höhe von Kazan über der Wolga könne
mit Pied: Längenmaß (Frankreich), 90 Pied entsprechen 29,23 m90 Fuß angesetzt werden (Kupffer 1833, 288). Vermutlich bezieht sich
Kupffer, der vom grand Kaban spricht, der von den drei gleichnamigen Seen
am nähesten an der Wolga liege (Kupffer
1833, 5); auf den Oberen oder den
Mittleren Kaban-See.
[Schließen]
sollte
glaube[n]
machen
Wolga be[i]
Casan sei
im Niv. des
Océans
101° 47′2″ am linken Rand101° 47′2″. Ferro = 5
h
27′12″ a l’or. de Paris statt 101° 6′45″. Eben
so Lena! (Par Barnaul je l’avois déjà
soupçonné. V. Journal d’Ural et d’Altai
I p 78.) Je trouve
(Août 1830
Barnaul
5
h
27′ 45″, s. Umschlag.
wie Erman
Tara 45′
Irkutsk 23′ plus
à l’est als
Kalender
et Tomsk 33′plus
à l’ouest!
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