Also nun nach Spanien[*]

[*] Das vorliegende Dokument ist eine korrigierte und leicht erweiterte Fassung der Einleitung von Ulrike Leitner zu der 2012 im Druck erschienenen Edition des Spanischen Tagebuchs Alexander von Humboldts, Humboldt 2012b, 1–15. Für nachfolgende Änderungen seit der Publikation des vorliegenden Dokuments in der edition humboldt digital (ehd) siehe die „Versionsgeschichte“ am Fuß der Seite.

1Als Beginn von Humboldts Amerikareise wird meist der Tag der Abreise mit dem Schiff Pizarro von La Coruña genannt. Seine Reise begann jedoch eigentlich bereits in Paris. Konsequenterweise beginnt die Ausgabe der Tagebücher[1] im 1. Kapitel mit der Beschreibung des Weges von Paris nach Toulon. Humboldt schildert hier auf den ersten Seiten seine letzten Vorbereitungen, den Abschied von seinem Bruder und die Reisepläne. Am 20. Oktober 1798 verließ er dann gemeinsam mit seinem Begleiter Aimé Bonpland Paris. Der Weg führte sie mit der Postkutsche nach Mâcon, das sie am 23. Oktober erreichten. Von dort fuhren die beiden Reisenden am nächsten Tag mit einer Barke auf der Saône weiter bis Lyon, von wo es wieder mit der Postkutsche Richtung Marseille weiterging. Vergeblich wartete man hier bis Mitte Dezember auf eine Überfahrtsmöglichkeit nach Nordafrika. In der Zwischenzeit unternahmen Humboldt und Bonpland verschiedene Exkursionen, darunter eine mehrtägige nach Toulon. Am 15. Dezember reisten beide nach Spanien ab. [1] Humboldt 2000, 43–56; vgl. die grundlegend überarbeitete digitale Edition des Französischen Reisetagebuchs, (Paris-Toulon) 1798, in der ehd, http://edition-humboldt.de/H0018407.

2Vom 8. bis zum 28. Januar 1799 hielten sich die Reisenden in Barcelona auf, von wo aus sie eine Exkursion auf den Montserrat unternahmen. Weiter ging es dann am Mittelmeer entlang bis Valencia, wo sie sich bis zum 8. Februar aufhielten. Von hier wandten die Reisenden sich Richtung Madrid, das sie am 23. Februar erreichten.

3In Madrid verfasste Humboldt mehrere Briefe, in denen er über die bisherige Reise berichtete: Ich reiste nun, meist zu Fuß, längst der Küste des mittelländischen Meeres über Cette, Mon[t]pellier, Narbonne, Perpignan, die Pyrenäen und Catalonien nach Valencia und Murcia und von da durch die hohe Ebene von La Mancha hieher, schrieb Humboldt aus Madrid an Willdenow:

In den Thälern der Pyrenäen blühten die Schoten, während daß der Canigou sein schneebedektes Haupt daneben erhob, in Katalonien und Valencia ist das Land ein ewiger Garten, mit Cactus und Agave eingefaßt. 40–50 [Fuß] hohe Dattelpalmen streben mit Traubenfrüchten beladen über alle Klöster empor. […] Die Heide blühte und mitten in der Wildniß pflükten wir Narcissen und Jonquillen. […] Das bassin[,] in dem die Stadt Valence liegt […], hat an Ueppigkeit der Vegetation seines Gleichen in Europa nicht. […] Wie gern vergißt man bei dieser Ueppigkeit des Pflanzenwuchses, bei dieser unbeschreiblichen Schönheit der Menschenformen die Beschwerden des Weges und die Wirtshäuser[,] in denen auch nicht einmal Brod zu haben ist.[2][2] Humboldt an Karl Ludwig Willdenow, Aranjuez, 20. April 1799 (ehd: https://edition-humboldt.de/H0001200, hier Bl. 2r; edition humboldt print (ehp): Humboldt 2020, 110–114, hier 112f.).

4Am 13. Mai ging es dann weiter Richtung La Coruña, von wo aus sich die beiden Reisenden am 5. Juni Richtung Teneriffa einschifften.

5Humboldt hatte den glühenden Wunsch nach einer Reise in entfernte und von Europäern wenig besuchte Länder, wie er in seiner nach seiner Rückkehr publizierten Reisebeschreibung sagt, seit seiner ersten Jugend.[3] Der Vorbereitung hatten verschiedene kleinere Reisen in Deutschland, Italien, Österreich, die Beschäftigung mit Messinstrumenten und -methoden und Besuche in botanischen Gärten und bei Naturforschern gedient. Wohin die Reise in die Fremde gehen sollte, war jedoch nicht klar, sondern Humboldt hatte ganz allgemein den Wunsch, eine wilde, erhabene und in ihren Hervorbringungen mannigfaltige Natur aus der Nähe zu sehen.[4][3] Beck 1989, II.1, 20. [4] Beck 1989, II.1, 21.

6Während seines Aufenthalts in Paris ergab sich die Möglichkeit, gemeinsam mit seinem Begleiter Aimé Bonpland sich der Weltreise des Nicolas Baudin anzuschließen, die aber wegen des Kriegsausbruchs auf unbestimmte Zeit verschoben wurde. Grausam betrogen in meinen Hoffnungen, indem ein einziger Tag die Pläne zerstörte, die ich während mehrerer Jahre meines Lebens entworfen hatte, überließ ich mich beinahe dem Zufall, das schnellste Mittel aufzufinden, um Europa zu verlassen und mich in eine Unternehmung zu stürzen, die mich über den Verlust, den ich empfand, trösten konnte, schrieb Humboldt später.[5] So wollte er sich in Marseille nach Afrika einschiffen, um das Atlas-Gebirge zu durchwandern und an der französischen Ägyptenexpedition teilzunehmen. Doch auch dieser Plan scheiterte, und so sahen wir uns genötigt, die Ausführung unserer Absichten aufzuschieben, und entschlossen uns, den Winter in Spanien zuzubringen in der Hoffnung, uns im künftigen Frühjahr, wenn es der politische Zustand des Orients erlaubte, entweder in Cartagena oder Cádiz einzuschiffen.[6][5] Beck 1989, II.1, 23. [6] Beck 1989, II.1, 25.

7Es war also eher zufällig, dass Humboldt nach Spanien kam, und der Zufall bestimmte auch die weitere Reiseroute. Also nun nach Spanien, vielleicht noch 6–8 Monathe auf europ[äischem] Boden. […] Mein künftiges Schiksal wird entscheiden, ob ich das bessere gewählt, […] schrieb Humboldt in sein Tagebuch.[7] Mit dieser Entscheidung bricht die Beschreibung im publizierten Tagebuch ab. Weiter geht es mit der Schilderung erst an Bord der Pizarro am 3. Juni, kurz vor dem Ausschiffen in Richtung Teneriffa. In diese Lücke gehört das Spanien-Tagebuch, das bisher unentdeckt geblieben war, denn es befindet sich nicht in den gebundenen Tagebüchern seiner Amerikareise, sondern an einem anderen Ort, im Nachlass Humboldts.[7] Zit. aus dem Tagebuch der Frankreich-Reise, (Paris-Toulon) 1798, https://edition-humboldt.de/H0018407, hier Bl. 61r; vgl. auch Humboldt 2000, 55.

Nachlass und Tagebücher – Schatzkästen des gesammelten Wissens

8Bekanntlich hat Humboldt keine Tagebücher im eigentlichen Sinn geführt. Es handelt sich vielmehr um Aufzeichnungen des gesamten während der Reise gesammelten Wissens, ergänzt um Hinzufügungen nach der Rückkehr. Dazu gehören die chronologischen Schilderungen des Gesehenen und Erlebten ebenso wie seitenlange Messreihen und Berechnungen, Literaturauszüge und erste Entwürfe für geplante Publikationen. All dies hat Humboldt in verschiedene Hefte notiert, deren ursprüngliche Ordnung heute nicht mehr erhalten ist,[8] da er diese Hefte für seine Publikationen auseinander genommen hat. Erst später, gegen Ende seines Lebens, hat er die Manuskripte von der Amerikareise in der heutigen Form und Reihenfolge neu binden lassen. Wie verschiedene (teilweise datierte) Randbemerkungen zeigen, waren die Tagebücher Humboldts Arbeitsmaterial während seines gesamten Lebens. Diese Tagebücher sind zwar die eigentlichen Zeugnisse der Amerikareise, daneben befinden sich aber viele Manuskripte auch im Nachlass Humboldts in Berlin und Krakau. Das hat seinen Grund darin, dass das von Humboldt über Jahrzehnte gesammelte umfangreiche Material Ausgangspunkt seiner Publikationen war und offenbar auch in diesem Sinne abgelegt wurde, beispielsweise in den sogenannten Kollektaneen zum Kosmos. Man kann diese inhaltliche Systematik noch heute in seinem Nachlass erkennen.[9] Humboldt hat also offenbar einzelne Tagebuchteile, die er Materialsammlungen zu einem bestimmten Thema einverleibt hatte, nicht in die neu gebundenen Hefte aufgenommen, wie beispielsweise den Tagebuchteil von Mexiko-Stadt nach Veracruz.[10] So ist das offenbar auch mit seinem Spanien-Tagebuch geschehen. [8] Eine ungefähre Vorstellung kann man aus dem von ihm angefertigten „Index général de mes MSS“ in ART V, Bl. 37r–49r, http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB0001527800000077 ersehen, siehe dazu auch Faak in Humboldt 2003b, 24 sowie Leitner 2005a. [9] Zur Geschichte des Nachlasses, dessen Systematik und den Kollektaneen zum Kosmos siehe Erdmann/Weber 2015. [10] Biblioteka Jagiellońska, Nachlass Humboldt 1–3, Papiere zur Statistik Mexikos und Kubas, http://kalliope-verbund.info/DE-611-BF-42729; siehe auch Humboldt 2005.

Das Spanien-Tagebuch und die Publikationen

9In einer Mappe mit der Aufschrift De la Configuration du Sol dans la Péninsule Espagnole et du tracé de sections verticales[,] qui représentent du grandes étendus de pays par Alexandre de Humboldt im Nachlass in Berlin[11] befinden sich die von Humboldt für seine Publikation „Ueber die Gestalt und das Klima des Hochlandes der iberischen Halbinsel, von A. v. Humboldt“ 1825 in der Zeitschrift Hertha[12] gesammelten Materialien. Dazu gehört auch das Spanien-Tagebuch. [11] Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Nachl. Alexander von Humboldt, gr. Kasten 5, Nr. 15.16, Blatt 17–18 , http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB00019EB600000000. [12] Humboldt 1825a, online verfügbar im Deutschen Textarchiv, http://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_spanien_1825; Übersetzung ins Spanische in: Puig-Samper Mulero 2007, 181–200.

10Erste Berechnungen aus seinen Messungen zur spanischen Hochebene waren bereits 1799 in einem Höhenprofil in den Anales de historia natural mit einer Einleitung von Cavanilles erschienen, versehen mit der Notiz: Las alturas desde el nivel del mar de Valencia hasta Madrid fueron tomadas por el Sr. Baron de Humboldt: las restantes […] por D. Juan Guillermo Thalacker, Colector del Real Gabinete de Historia Natural.[13] 1825 kommentierte Humboldt diese Publikation in einem Brief an Heinrich Berghaus: Meine ersten Beobachtungen über die Höhen-Unterschiede der Gegend um Madrid wurden von Cavanilles in das erste Stück der Annales de historia natural […] eingeschaltet, aber mit einigen ziemlich ungenauen Messungen unsers Landsmannes Thalacker (eines sonst wohl unterrichteten Mineralogen) vermengt.[14] Eigentlich handelt es sich bei den Humboldt’schen Daten nur um zwei, die Höhen von Aranjuez und Madrid. 1808 sind seine Ergebnisse in einem Werk über Spanien[15] wiederabgedruckt und von mir selbst durch einige Bemerkungen, die sich auf das Klima beziehen, erläutert worden.[16] Bei diesen Bemerkungen handelt es sich um einen mehrseitigen und ausführlichen Artikel Humboldts mit dem Titel „Notice sur la configuration du sol de l’Espagne et son climat“, worin er die in Europa einmalige Gestalt der spanischen Hochebene beschreibt: l’aridité du sol dans l’intérieur des Castilles, la force de l’évaporation, le manque de rivières, et cette différence de température que nous observons entre Madrid et Naples, zwei Städte, die sich auf demselben Breitengrad befänden. Nicht nur mit anderen Hochebenen in Europa (Schweiz, Frankreich, Deutschland) zieht Humboldt hier Vergleiche, sondern auch mit denen, die er während der Amerikareise besucht hatte (Mexiko). Neben den Bemerkungen zum Klima, Höhenangaben, Angaben zum Wachstum von Pflanzen geht er auf Zusammenhänge mit geologischen Besonderheiten ein.[13] Anales 1799; die Abbildung ist online verfügbar im Internet Archive, https://archive.org/details/mobot31753003097844/page/86/mode/1up. [14] Humboldt an Berghaus, 6. September 1825, zit. nach Humboldt 1825a, hier 6. Vgl. dazu die spätere Publikation dieses Textes im Briefwechsel Humboldt–Berghaus, Humboldt 1863, I, 18–48, hier 19. [15] 2. Aufl. Humboldt 1809a, cxlvij–clvj. [16] Humboldt 1825a, 6.

11Das Manuskript – d. h. den hier vorliegende Tagebuchteil – hielt Humboldt viele Jahre lang für verloren, und erst bei meiner letzten Reise nach Deutschland ist es wieder in meine Hände gekommen[17], vermutlich also 1823. Vielleicht ist das der Grund, warum die spanische Hochebene in seinem 1823 publizierten geognostischen Essay[18] keine Rolle spielt. [17] Humboldt 1825a, 6f. [18] Humboldt 1823 bzw. Humboldt 1823a.

12Am 16. August 1825 kündigte Humboldt Heinrich Berghaus, dem Herausgeber der Zeitschrift Hertha (bei Cotta in Stuttgart), eine neue Publikation an: […] mache ich mich an die Abhandlung ‚über die Gestalt und das Klima des Spanischen Hochlandes‘. Ich werde sie in Form eines an Sie gerichteten Briefes schreiben, der Kürze wegen aber direct nach Stuttgart […] senden, da Cotta mich drängt, selbst Geschriebenes von mir für das nächste Heft der ‚Hertha’ zu haben.[19] Der Artikel – unterzeichnet Paris, 6. September 1825 – wurde von Humboldt am 7. September 1825 an Cotta geschickt.[20] Angehängt an den Text, der dann im 4. Band des Jahres 1825 in der Hertha erschien, ist das Höhenprofil der spanischen Hochebene, das Humboldt bereits 1823 in Paris gezeichnet und 1825 in dem zum amerikanischen Reisewerk gehörenden Atlas[21] publiziert hatte. Diese Tafel besteht aus zwei Profilen: das erste reicht von Valencia bis La Coruña über Madrid (also seinem Reiseweg entsprechend und nach seinen Messungen), das zweite von der Sierra Nevada bis zu den Pyrenäen (nach Messungen von Wilhelm Thalacker und anderen). [19] Humboldt an Berghaus, o. D. (Eingegangen den 16. August 1825), zit. nach Humboldt 1863, I, 15–17, hier 17. [20] Humboldt an Cotta, 7. September 1825, Cotta-Archiv, Schiller Nationalmuseum – Deutsches Literaturarchiv (Stiftung der Stuttgarter Zeitung), Marbach. [21] Humboldt 1814–38, Pl. III; online verfügbar in der David Rumsey Map Collection, https://www.davidrumsey.com/luna/servlet/s/8s9uxn.

Zum Inhalt des Spanien-Tagebuchs

13Das vorliegende Tagebuch besteht aus mehreren Teilen. Zwei längere Texte beinhalten die vorrangig geologische Schilderung der Wegstücke von Valencia nach Madrid und von Madrid nach La Coruña. Wie man der Edition entnehmen kann, sind diese Tagebuchteile zum Teil fast wörtlich in die Publikation 1825 in der Hertha (die Humboldt selbst als Auszug meines Tagebuchs bzw. meines Reisejournals markiert[22]) übernommen worden; zum Vergleich werden die entsprechenden Passagen in den Sachanmerkungen der edition humboldt zitiert und direkt mit dem Artikel in der Hertha verknüpft. Einen grundlegenden Unterschied gibt es allerdings: die Höhenangaben differieren zum Teil erheblich. Im Tagebuch gibt es zwei Arten von Höhenangaben: einmal im laufenden Text und dann nochmals auf der ersten Seite in einer tabellarischen Aufstellung unterhalb der Datumsangabe Mai 99. Außerdem schrieb Humboldt während des zweiten Teils der Reise (auf dem Weg von Madrid nach La Coruña), dass er noch Barometerstände aus Madrid erwarte. Diese hat er wohl auch bekommen, denn 1825 berichtete er: Vergleichende Barometerhöhen erhielt ich zum Theil in Valenzia durch Herrn Valenzuela, zum Theil in Madrid durch die Güte des Herrn Chaix.[23] Für die Publikation hatte er in der Zwischenzeit auch ununterbrochen fortgefahren[,] durch Korrespondenz alle Notizen einzusammeln, welche auf die Höhenverhältnisse, und das Klima der spanischen Halbinsel Bezug haben.[24] [22] Humboldt 1825a, 10 bzw. 13. [23] Humboldt 1825a, 7. [24] Humboldt 1825a, 7.

14Humboldts Messinstrument war ein Gefäßbarometer nach der Konstruktion von Ramsden[25], mit dem der Luftdruck (in Linien, Maßeinheit des Barometers) bestimmt wurde. Aus diesem wurde dann nach verschiedenen Höhenformeln – von Deluc, Laplace, Trembley – die Höhe (in Toisen) berechnet, und je nach Berechnungsformel gibt es Unterschiede in den Endwerten. Da man mit der barometrischen Messung eine Höhendifferenz zwischen zwei Orten erhielt, war es wichtig, eine genau bestimmte Höhe als Ausgangspunkt zu bestimmen. Humboldt schreibt dazu:[25] Humboldt 1825a, 7.

Ueberall, wo ich übernachtet, habe ich sorgfältigst Morgens und Abends beobachtet, und […] einen Punkt auf den andern bezogen. Am wichtigsten war mir die Höhe von Madrid als einen Zentralpunkt durch Vergleichung vieler, von einander unabhängigen, Angaben zu erörtern, um alsdann in beiden Kastilien und bis Astorga hin die Ortschaften unter und über dem Horizont von Madrid zu berechnen.[26][26] Humboldt 1825a, 8.

15Für diese relative Methode ergibt sich offensichtlich das von Humboldt verwendete Höhenprofil als adäquates Anschauungsmittel. Durch jahrzehntelange Korrespondenz mit dem zeitweiligen Direktor des Déposito hidrográfico in Madrid, Felipe Bauzá,[27] hat Humboldt weitere Barometermessungen (besonders zu Madrid) erhalten, die er mit seinen eigenen verglich. Für seine Publikation 1825 (bzw. für das bereits 1823 publizierte Profil) hat Humboldt [d]ie Barometerhöhen dieses Manuskripts [d. h. seines Tagebuchs; UL] aufs Neue berechnet und kombinirt[28], woraus sich die Differenzen zwischen den Höhenangaben im Tagebuch und denen der Publikation ergeben.[27] Leitner 2008. [28] Humboldt 1825a, 7.

16Zwischen den beiden reiseschildernden Manuskriptteilen im vorliegenden Tagebuch gibt es auf Bl. 9r eine Aufzählung der Pflanzen, die im Januar 1799 in Valencia blühten, mit dem Hinweis auf Bonpland’s Buch. Humboldts Begleiter war für die botanische Auswertung der Reise zuständig, und zu diesem Zweck führte er ein separates Tagebuch, das chronologisch nummeriert die gesammelten Pflanzen enthält, mit den botanischen Beschreibungen, Fundorten und Höhenangaben.[29][29] Dieses bisher unpublizierte sog. Journal botanique liegt heute in Paris, siehe dazu Lack 2004 sowie Carmen Götz’ Beitrag Linnés Normen, Willdenows Lehren und Bonplands Feldtagebuch […] in der edition humboldt digital, https://edition-humboldt.de/H0016429, hier insbesondere Abschnitt III: Beschreibung und Bestimmung neuer Arten und die Verweise auf das Journal Botanique von Bonpland.

17Ebenfalls auf Bl. 9r erläutert Humboldt eine von ihm benutzte Methode der Messung von Entfernungen. Danach ging er gewöhnlich 120 Schritt pro Minute, was 270 Pariser Fuß (= 87,67 m) bedeutet. Damit konnte er für eine Wanderung mit gleichmäßig schnellem Schritt aus der verwendeten Zeit auf die zurückgelegte Entfernung schließen. Diese Methode hat Humboldt zur Bestimmung großer basen von 300 Toisen (= 584,52 m) verwendet, die für eine Triangulation gebraucht wurden. Mit Hilfe einer solchen Basis konnten dann nur mit Winkelmessungen (die Humboldt mit dem Sextanten vornahm) mittels der trigonometrischen Sätze längere Strecken, Entfernungen von Punkten untereinander bzw. Höhen bestimmt werden. Für die Genauigkeit dieser Methode war die exakte Bestimmung der Basis entscheidend, weshalb Humboldt derartige Überlegungen einer Notiz im Tagebuch für wert hielt.

18Auf eine andere wissenschaftshistorisch interessante Notiz im vorliegenden Tagebuch sei noch hingewiesen. Bei Qintanar de la Orden besichtigte Humboldt künstliche Salpeterpflanzungen. Im Tagebuch (Bl. 8r) findet man einen Hinweis auf sein Mémoire sur l’absorption de l’oxigène par les terres simples, et son influence dans la culture du sol, das er 1799 in den Annales de chimie publiziert hatte. Erst kurz zuvor in Marseille hatte Humboldt sein Buch Versuche über die chemische Zerlegung des Luftkreises fertig gestellt, eine Sammlung verschiedener Arbeiten, die zum Teil – wie dieser Artikel – bereits an anderer Stelle publiziert worden waren. Das Buch sollte seine Untersuchungsergebnisse von chemischen und barometrischen Studien zur Analyse der Atmosphäre aus den Jahren ab 1797 enthalten. Salpeter entsteht durch Verwesung unter Einfluss der Luft und wurde zur Herstellung von Schieß- und Sprengpulver, zur Glasfabrikation und auch als Medizin verwendet. In einigen Gegenden kommt er natürlich vor, in anderen wird der natürliche Bildungsprozess künstlich nachgeahmt, indem man bestimmte Stoffe (Bauschutt, Abfälle, Asche und andere) zu Haufen aufschichtet. Derartige künstliche Salpeterpflanzungen hatte Humboldt bereits in seiner Publikation beschrieben: In Deutschland errichtet man auf den Feldern Mauren von Letten, die man parallel einrichtet, und über welche der Salpeter sich von Zeit zu Zeit anhäuft. Humboldt hält es zwar für möglich, dass ein Theil der Athmosphäre sich unter dem Einfluss der Electricität in Salpetersäure verwandeln könne. Dieser Theorie widerspräche aber die Tatsache, dass, wie er richtig beobachtet hatte, der Salpeter in reicherm Maasse über Thon und Kalkerden, als über Quartz hervorgebracht wird […]. Es muss ein genaues Verhältniss zwischen der Bildung des Salpeters, und der Natur der Substanzen, über welche er sich zersetzt, existiren.[30] In seiner Publikation hatte Humboldt Versuche beschrieben, die er gemeinsam mit dem Chemiker Louis-Nicolas Vauquelin in Paris im Laboratorium unternommen hatte. Daraus versuchte er, ein allgemeines chemisches Gesetz abzuleiten, das im Wesentlichen eine quantitative Analyse ist. [30] Vgl. den Abschnitt Ueber die Verbindung der Erden mit Sauerstoff oder: über die Absorbtion des Sauerstoffs durch die einfachen Erden und dessen Einfluss auf die Kultur des Bodens in: Humboldt 1799, 117–149, hier 145147.

19Außerdem gibt es auf Bl. 9v eine Passage über das Klima.[31] Humboldt äußert hier seine Verwunderung, dass trotz der Wärme in Valencia (18° im Schatten) die Bäume und Sträucher weder Blätter noch Knospen trugen – im Gegensatz zu Berlin, wo Wärme innerhalb kürzester Zeit die Bäume sprießen lässt. Dann spekuliert er über die Gründe, etwa eine im Winterschlaf angehäufte Irritabilität der Pflanzen oder der im Schnee aufgelöste Sauerstoff. In die Publikation 1825 hat Humboldt Daten für die Durchschnittstemperaturen von Madrid, Karlsruhe, Marseille, Paris und Palermo aufgenommen. Diese sind nicht aus seinem Tagebuch, sondern er hat sie später von anderen durch seine Korrespondenzen erhalten (beispielsweise die Daten zu Madrid von Felipe Bauzá). Bereits in der frühen Publikation 1808 gibt es auch eine Tabelle mit Vergleichsdaten der mittleren Temperatur in Madrid und in Rom. Letztere Daten stammten von seinem Bruder Wilhelm. Durch die Vergleiche zwischen Jahresmitteltemperaturen, dem Temperaturverlauf innerhalb des Jahres, und den Breitengraden konnte er Gründe dafür finden, warum bestimmte Pflanzen (Citrus) auf der Hochebene nicht wachsen, obwohl sie in anderen Orten mit denselben Breitengraden durchaus vorkommen.[32] [31] Zu Humboldts Beitrag zur Entwicklung der Klimatologie siehe Körber 1959, Bernhardt 2003 und Puig-Samper Mulero 2007, 75–76. [32] Die beträchtliche Höhe des Bodens in der Iberischen Halbinsel modifizirt das Klima durch Dürre und winterliche Kälte auf eine sonderbare Weise. […] Der kälteste Monat ist in dem drei Breiten-Graden südlicher gelegenen Plateau von Spanien 2,°7 kälter als in Marseille, und dagegen ist der Monat Julius wegen Wärmestralung der baumlosen Hochebenen fast um 6° wärmer. […] Während die iberischen, […] hohen Ebenen des inneren Landes ein wahres Kontinental-Klima von 15° mittlerer Wärme haben, im rauhen Winter und heißen Sommer herrscht an den Küsten, in dem herrlichen mit Pomeranzen und Dattel-Palmen geschmückten Erdstrich, welcher die Hochebenen umzingelt, eine mittlere Wärme von 17°. Citrus gedeiht in wichtiger Kultur unbeschützt im Freien nur erst da, wo diese mittlere Wärme des Jahres von 16°–17° und eine Temperatur des Winters über 9° oder 10° herrschen. (Humboldt 1825a, 2123; vgl. dazu den leicht abweichenden Text in Humboldt 1863, I, 43–45).

20Zu den Anmerkungen zum Klima im Tagebuch gehört auch die Messung der Elektrizität der Luft während eines Gewitters am 28. Mai in La Coruña mit einem Luftelektrometer (Bl. 10v). Der Zusammenhang zwischen Klima und Luftelektrizität war bekannt, beispielsweise dessen Veränderung beim Herannahen eines Gewitters, und das Elektrometer[33] war im 18. Jahrhundert vervollkommnet worden. In der Liste der auf die Reise mitgenommenen Instrumente gibt Humboldt dazu an: Zwei Elektrometer von Bennet und Saussure, mit Goldblechen und Korkkügelchen, mit vier Fuß hohen Konduktoren, um nach der Methode von Volta die atmosphärische Elektrizität mittels einer brennbaren Substanz, die Rauch ausströmt, zu vereinen.[34] Das Prinzip war einfach: In einem Glasgefäß sind an zwei beweglichen Strohhalmen Kügelchen von Holundermark befestigt, und die Stärke der Abstoßung galt als Maß der Elektrizität. Der Vorschlag, das Elektrometer in eine gläserne Röhre einzuschließen, stammte von Tiberius Cavallo, und Nicolas Théodore de Saussure hatte es durch die Verwendung von Holundermarkkugeln anstelle von Korkkugeln verbessert. Abraham Bennet verwendete zwei Streifen Blattgold, die parallel und nahe aneinander angebracht waren. Mit einem Konduktor konnte in größeren Höhen gemessen werden. Volta empfahl eine Verbesserung, die bereits Bennet vorgeschlagen hatte, wonach durch einen angezündeten Schwefelfaden (oder eine andere Flamme) die Luftelektrizität angezogen würde, so dass sie besser messbar werde. Später ist das auch für Rauch von brennendem Zunder beobachtet worden, und das ist offenbar die Methode, die Humboldt hier in La Coruña anwandte. Während seiner weiteren Reise hat er unterschiedlich gemessen und deshalb ins Tagebuch jeweils notiert electromètre de Volta, armé de fumée bzw. non armé de fumée. In einem Kapitel in der Relation historique (etwa 1818 verfasst), das dem Klima der Tropen gewidmet ist, fasste er seine während der Amerikareise gewonnenen Beobachtungen theoretisch zusammen. Hier flossen auch europäische Messungen als Vergleichsdaten ein. Beispielsweise schreibt er hier, dass die Messung der Luftelektrizität das Dreifache dessen, was ich mit dem gleichen Instrument in Europa bei heller Witterung gewöhnlich beobachtet hatte, betrage.[35][33] Zur Geschichte und Beschreibung des Elektrometers siehe Brand 2002. [34] Beck 1989, II.1, 36. [35] Beck 1989, II.1, 166.

21Auffallend in der Schilderung des Reisewegs ist das Vorherrschen von Aufzeichnungen geognostischer Kennzeichen, wie Angaben der Gesteine und der Richtung des Streichens und Fallens. Wie bereits mehrfach beschrieben[36], war der Nachweis des gleichförmigen Fallens und Streichens und des Parallelismus der Schichten in verschiedenen Erdteilen Humboldts Hauptziel beim Antritt der Forschungsreise. Er plante damit, Gesetze über die Konstruktion des Erdkörpers aufzufinden, wie er in einem Brief an Karl Maria Ehrenbert Frh. von Moll am letzten Tag vor der Abreise von La Coruña aus schrieb: Ich arbeite noch immer unausgesezt an meinem Werke über die Construction des Erdkörpers […]. Ich habe nun den grössern Theil von Europa gesehen, und erstaune immer mehr über die bewundernswürdige Einfachheit der Construction. Drey bis vier Schichten kann man von Moscau bis Cadiz, von Schweden bis Akruim in Mittelägypten verfolgen. Im Königreich Leon habe ich sogar, ganz wie am Harz, […] unsere Grauwake unter dem alten Flözkalkstein (Zechstein – Alpenkalkstein) hervorkommen sehen.[37] Tatsächlich findet man in dem vorliegende Tagebuch von vielen Orten Beschreibungen der Schichten und, meist dazugehörend, die Angabe der Richtung des Streichens sowie Vergleiche mit ähnlichen Lagerungen in bereits zuvor gesehenen Regionen. Das gesammelte Material sollte dazu dienen, Gemeinsamkeiten bei der Bildung weit voneinander entfernter Bergzüge aufzuspüren und daraus ein allgemeines Gesetz ihrer Entstehung abzuleiten. Genauer legte Humboldt diese Idee in der aufschlussreichen geologischen Skizze von Südamerika dar, die er am 15. November 1800 an Delamétherie (den Herausgeber des Journal de Physique, wo dieser Artikel 1800 erschien) sandte. In der Einleitung schrieb er, dass er hier mit groben Zügen […] das Gezimmer der Erde, die Abdachung des Landes, die Richtung und Neigung der Gebirgslagen, ihr relatives Alter, ihre Äehnlichkeit mit den Bildungen in Europa darstelle, damit der Bau der Erde […] einiges Licht erhalten werde! Die mühsamen Reisen, die ich seit 8 Jahren in Europa gemacht habe, hatten keinen andern als eben diesen Zweck, und wenn ich das Glück haben werde, nach Europa zurückzukehren […], so darf ich hoffen, mich an die Zeichnung eines Risses vom Gezimmer der Erde wagen zu können. Es wird sich dann zeigen, was ich schon lange gesagt habe, dass die Richtung und Neigung, das Streichen und Fallen der primitiven Erdlagen, der Winkel, den sie mit dem Meridian des Orts und mit der Erdachse machen, unabhängig sey von der Richtung und dem Abfall der Berge, und dass sie sich nach Gesetzen richten, dass sie einen allgemeinen Parallelismus beobachten, der nur in der Anziehung und im Umschwung der Erde gegründet seyn kann. Man wird bestätigt finden […], dass eine Identität in den Schichtungen der Bildungen erscheine, aus der man schliessen muss, dass dieselben Ablagerungen auf der ganzen Oberfläche der Erde zu gleicher Zeit erfolgt sind.[38] Daraus könne die durch die Ähnlichkeit der Form der Kontinente erzeugte Vorstellung bestätigt werden, diese seien durch die Gewalt des Wassers von einandergerissen.[39] Zur Publikation eines Werkes über die Construktion des Erdkörpers ist es nicht gekommen – vermutlich deshalb, weil Humboldt durch die während der Reise gemachten Beobachtungen diese Identität nicht beweisen konnte. Aber noch in seine Publikation 1825 übernahm er seine Angaben über die Richtung der Schichten aus dem Tagebuch, wenn er auch von einem allgemeinen Gesetz des Parallelismus im 1823 publizierten Essai géognostique inzwischen Abstand genommen hatte.[40] Jedoch war er nach wie vor an Analogien interessiert,[41] wie die Übernahme der bereits im Tagebuch konstatierten Parallelen in der Lagerung der Schichten (zwischen Spanien und den zuvor besuchten Gegenden) in die Publikation 1825 zeigen (beispielsweise auf S. 10 bzw. 16f. in der Publikation 1825, übernommen aus Bl. 6r bzw. 10v im Tagebuch). Dagegen fällt eine Bemerkung über das gleichsinnige Streichen in Spanien, also dasselbe Hauptstreichen wie in der Provence und am Col de Balaguet (Bl. 7v) in der Publikation 1825 weg! Inzwischen hatte sich Humboldt auch die von Leopold von Buch aufgestellte Hebungstheorie zu eigen gemacht, wie zwei Bemerkungen in der Publikation 1825 zeigen,[42] die so nicht in dem sonst inhaltlich fast identischen Tagebuchtext zu finden sind – ein illustratives Beispiel für eine Entwicklung von Humboldts theoretischen Grundlagen zwischen 1799 und 1825. [36] Beck 2013; Beck 1959–1961, I, 169–173; Hölder 1994. [37] Humboldt 1973, 682. [38] Humboldt 1802, 312313. Die von Humboldt erwähnte Zeichnung eines Risses vom Gezimmer der Erde war nicht paginiert am Schluss des Bandes eingebunden, siehe z. B. den Scan in dem von der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB) betriebenen Internetportal journals@UrMEL, http://zs.thulb.uni-jena.de/rsc/viewer/jportal_derivate_00201012/AGE_1802_Bd09_%200401.tif. [39] Humboldt 1802, 317. [40] Humboldt 1823 bzw. Humboldt 1823a, 61. [41] Wie Hölder bereits für den Essai géognostique zeigte, siehe Hölder 1994, 64. [42] In diesem letzteren Lande [d. i. Frankreich; UL] habe ich oft bemerkt […], daß selbst da, wo die Fläche durch Schluchten oder kleine Hügelketten durchbrochen ist, ihre Hebung auf 50 oder 60 Meilen Länge, als Fläche, immer dasselbe Maximum erreicht. Setzt ein solches Phänomen eine Gleichheit innerer hebender Kräfte voraus? (Humboldt 1825a, 12.) Das Fallen der gewundenen Schichten scheint auch hier auf die gewaltsamen Hebungen hinzudeuten, deren Causal-Verbindungen mit andern geognostischen Erscheinungen Friedrich Hoffmann und Leopold von Buch entwickelt haben. (Humboldt 1825a, 13.).

22Da es sich bei dem hier vorliegenden Spanien-Tagebuch um ein Manuskript vom Anfang seiner Forschungsreise handelt, war es von Interesse festzustellen, dass Charakteristika seiner Tagebücher, der für ihn typische Stil eines Tagebuchs als work in progress, auch hier zutreffen: diese Mischung aus schildernder Reise-beschreibung, tabellarischen Messreihen, ersten gedanklichen Entwürfen für wissenschaftliche Probleme, Randbemerkungen aus späterer Zeit mit Korrekturen der aus den Messungen berechneten Ortsbestimmungen.

Editor's note

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Leitner, Ulrike: Einleitung [2012] . Zur Edition des Spanischen Reisetagebuchs Alexander von Humboldts. In: edition humboldt digital, ed. by Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. Version 9 of 04.07.2023. URL: https://edition-humboldt.de/v9/H0018408


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Über die Autorin

 

Ulrike Leitner

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

leitner@bbaw.de

Ulrike Leitner, Mathematikhistorikerin, war bis 2018 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Akademienvorhaben „Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung“ an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Schwerpunkte ihrer Tätigkeit waren die Bibliographie der Werke Alexander von Humboldts und die Edition seines handschriftlichen Nachlasses: Tagebücher, z. B. Alexander von Humboldt: Von Mexiko-Stadt nach Veracruz - Tagebuch (Humboldt 2005), Voyage d’Espagne aux Canaries et à Cumaná Obs. astron. de Juin à Oct. 1799 [= Tagebücher der Amerikanischen Reise I] (https://edition-humboldt.de/H0016412) und Korrespondenzen, z. B. Alexander von Humboldt – Friedrich Wilhelm IV. – Briefwechsel (Humboldt 2013).