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| 71r

1) près  Верхній: russ. obere, Ober-, hier wohl Oberlauf des Flusses Miass

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Werchni
Miask lavage  Wahrscheinlich das Goldseifenwerk Nikolaje Alexejevskij, das Rose zufolge  Versta: Längenmaß (Russland), 16,5 Versta entsprechen 17,60 km16½ Werste südlich von Miask ,[...] auf der linken Seite des Mias, aber nur etwa  Versta: Längenmaß (Russland), 1 Versta entsprechen 1,07 kmeine Werst von demselben entfernt lag (Rose 1837/1842, II, 25; vgl. diesen Ausschnitt aus Mahlmanns "Geognostische[r] Karte von den Hüttenbezirken von Miask und Slatoust").

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Nicolai Alex(?)wel(?)ski

 Laut Rose war der Goldsand „auf Thonschiefer und grauem Kalkstein abgelagert“ (Rose 1837/1842, II, 25).

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in t(?)honsch
 Rose zufolge betrug der Goldgehalt  Zolotnik: Gewichtsmaß (Russland), 1,5 Zolotnik entsprechen 6,40 g1½ Sol. in 100 Pud (Rose 1837/1842, II, 25). In einer Überarbeitung dieser Notizen auf Bl. 81r ist ein Gehalt von 2½ Sol vermerkt und die Ziffer eindeutig als Zwei erkennbar.

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 Zolotnik: Gewichtsmaß (Russland), 2,5 Zolotnik entsprechen 10,66 g 2(?)½sol.
 Unleserliche Stelle [...] Schiefer   In einer Überarbeitung dieser Notizen auf Bl. 81r ist eine Streichrichtung von hor 11,2 angegeben.

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11°
ohne Fluß Anmerkung des Autors (am rechten Rand) ⎡näher dem Fluß
blauer dichter Kalkst(?)
 Vgl. die Überarbeitung dieser Notizen auf Bl. 81r.

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der 2 côtés de riv.
 In der Überarbeitung auf Bl. 81r eindeutig zu entziffern.

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wohl(?)

Lager.
 Vermutlich konstatiert Humboldt, dass die Goldseife zwar nicht an einem Fluss gelegen war, aber ein zum Miass führendes (trockenes) Flussbett erkennbar war.

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doch(?)

 Die Goldwäscherei Nikolaje Alexejewskoi lag in einer thalförmigen Niederung, die in östlicher Richtung auf den Mias ausläuft (Rose 1837/1842, II, 25).

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kl. troknes thal ganz auf(?) Miask
. (  Vielleicht abgekürzt für Eisen. Im ersten Band von "Central-Asien" konstatiert Humboldt auch mit Blick auf den Grubenbezirk von Miass, die goldführenden Gebirgsarten seien von Granit durchzogen, der oft mit eingesprengtem zersetzten Eisenkies (pyrites) imprägniert sei (Humboldt 1844, I, 310).

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Eis
(?)
in Thonsch.)
 Vermutlich bezogen auf den Goldgehalt des Goldsandes im Tal der Miästa. Mit Bezug auf die benachbarte Goldwäsche Kowelinsk[oi] konstatiert Rose, der Goldgehalt sei in den obern Theilen des Thales höher gewesen (Rose 1837/1842, II, 26).

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reicher ganz oben
 Frz. schiefe Ebene. Vermutlich Hinweis auf die Verwendung einer solchen Ebene zum Abtransport des geförderten Erzes bzw. auf das Vorhandensein einer zunächst in Bergwerken und Steinbrüchen, später auch bei der Eisenbahn verwendeten technischen Vorrichtung zur Überwindung von Steigungen mithilfe von Seilzügen. Betrieben wurden die Seilzüge etwa mit Dampfmaschinen oder speziellen Konstruktionen, welche die Schwerkraft ausnutzten. So wurden Wagenkonvois bergauf gezogen, indem man sie über Seile und Rollen mit einem zweiten, bergab fahrenden Konvoi verband. Vgl. Humboldts Überarbeitungen dieser Notizen auf Bl. 81r und 106r.

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plan incliné


  Kommentar Florian Schnee

Vermutlich das Goldseifenwerk Trech Svatitelsk[oi] nördwestlich der Goldwäschen Perwo Pawlowsk[oi] und Zarewo Alexandrowsk[oi] im Hüttenbezirk südwestlich von Miass.

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Trochvetit über den ursprünglichen Text geschriebenelstoi
man in Thonsch. penetrirt
4 Fuß d  Unleserliche Stelle [...] (?)  Unleserliche Stelle [...] Quarzgangstok mit  Im Bergbau übernommenes alchimistisches Zeichen für Gold (lat. aurum).

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Alexandrov(?)sk.
nein(?) Gang


 2)  Vermutlich das Goldseifenwerk Kowelinsk[oi], das laut Rose kaum 2 Werste von dem Werk Nikolaje Alexejewskoi entfernt lag (Rose 1837/1842, II, 26).

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Kavelinski 
 Die thalförmige[] Niederung nördlich der Taškotarganka, in der die Goldseife Kowelinsk[oi] gelegen war, wurde Rose zufolge im Winter von einem Bache, Bergdirectors rätschka genannt, durchflossen (Rose 1837/1842, II, 26); vermutlich auch im Umfeld der Kupfergrube Berg Directorsk und der gleichnamigen Goldseife (vgl. die "Geognostische Karte von den Hüttenbezirken von Miask und Slatoust, Mahlmann 1841 in Rose 1837/1842, II, Tafel V).

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bloß im Winter
Flüßchen Bergdirektors
 Vermutlich ebenso wie „rätschka“ (Rose 1837/1842, II, 26) eine Nachbildung zu russ. ре́чка [rečka]: (kleiner) Fluss, Flüsschen.

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Räschka
 Bei Rose heißt es übereinstimmend, der abgebaute Goldsand enthalte jetzt nur 1 Sol. in 100 Pud; früher [hingegen] als man in den obern Theilen des Thales arbeitete, war sein Gehalt grösser (Rose 1837/1842, II, 26).

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jezt war im(?) tiefsten  Zolotnik: Gewichtsmaß (Russland), 1 Zolotnik entsprechen 4,27 g1 sol sost [sic] höher
 Ob es sich um eine Streichung handelt oder eine Markierung im Text oder eine Skizze, vielleicht zur Veranschaulichung der Gesteinsschichtung, war nicht zu ermitteln.

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 Unleserliche Stelle [...]

 Aus Humboldts Überarbeitung dieser Passage auf Bl. 81r geht hervor, dass sich die Angabe auf den (höheren) Goldgehalt in den oberen, früher abgebauten Schichten des Goldsandes bezieht.

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 Zolotnik: Gewichtsmaß (Russland), 3 Zolotnik entsprechen 12,80 g3 sol
[,] unten(?) auf(?) Serp. Anmerkung des Autors (am linken Rand) daneben(?) Serpentin 1,4 seiger ( über den ursprünglichen Text geschrieben oberen(?) Quarz)   Das Liegende des Sandes ist in den unteren Theilen des Seifenwerkes Serpentin, in den oberen dagegen Thonschiefer, konstatiert auch Rose 1837/1842, II, 26.

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oben Thonsch.
mit Dikke(?)  Vielleicht h für hora zur Angabe der Streichrichtung des Thonschiefers (laut Rose St. 1,4). Vielleicht auch L oder Lr für Lachter, um die Dicke bzw. Mächtigkeit der Gesteinsschicht anzugeben, die allerdings bei Rose zumeist in Fuß angegeben wird. Für Kovelinsk beziffert Rose die Mächtigkeit des Goldsandes mit 1-2 Fuß, die der Dammerde mit 3-5 Fuß (Rose 1837/1842, II, 26).

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 unter der Zeile h(?) 1,5
.
Quarz ( Gerö(?)lle von Grünsteinporphyr!  In seiner Überarbeitung dieser Notizen auf Bl. 81r spricht Humboldt von herrliche[n] Grünsteinporphyre[n] mit großen langen Hornblendenkristallen von einer nahen östlich gelegenen Bergkuppe.

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schöne(?)
  Kommentar Florian Schnee

Die im Manuskript verwendete Abkürzung XXlle bzw. Xlle steht vermutlich für "Kristalle". Sie findet sich auch in Humboldts Amerikanischen Reisetagebüchern (vgl. ART I, Bl. 64v).

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 XXlle 
) von
 Vermutlich die in Mahlmanns "Geognostische[r] Karte von den Hüttenbezirken von Miask und Slatoust" verzeichnete Erhebung zwischen den Goldwäschen Kowelinsk und Nikolaje Alexejewsk nördlich des Zusammenflusses von Taškotarganka und Iremel, kurz vor dessen Einmündung in den Miass (vgl. Mahlmann 1841, Kartenausschnitt). Im Tal von dessen Flussbett gibt es Rose zufolge mehr oder weniger hohe Hügel und kuppenförmige Berge, die nach Süden an Höhe zunehmen [...]. Die Gipfel dieser Berge sind häufig kahl, während ihre Abhänge mit Tannenwaldung bedeckt sind (Rose 1837/1842, II, 25).

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östl. gelegener Bergkuppe
.  Versta: Längenmaß (Russland), 7 Versta entsprechen 7,47 km  Versta: Längenmaß (Russland), 8 Versta entsprechen 8,53 km8 (?)  über den ursprünglichen Text geschrieben7 W. nördlicher v. (?) ders. lavage
 Die Kupfergrube Tschistogorovsk nördlich der genannten Goldseifenwerke, südwestlich von Miass (vgl. Mahlmann 1841 in Rose 1837/1842, II, 637).

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Tschisto Gorowski
  Ueber die Beschaffenheit und das Vorkommen der Erze in diesen Gruben ist mir wenig bekannt geworden, konstatiert Rose (Rose 1837/1842, II, 21, Anm.).

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Kupfer
in Grünstein


3[)] Ka innerhalb der Zeile Vtora über den ursprünglichen Text geschriebeno  Goldseifenwerk nördlich des Flusses Taškotarganka südwestlich der Stadt Miass im Mittleren Ural; Rose zufolge  Versta: Längenmaß (Russland), 19 Versta entsprechen 20,27 km19 Werst von Miask entfernt (Rose 1837/1842, II, 28).

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Kaskinowski

 Ertrag an reinem Gold bezogen auf  Pud: Gewichtsmaß (Russland), 100 Pud entsprechen 1,64 t100 Pud Sand.

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 Zolotnik: Gewichtsmaß (Russland), 30 Zolotnik entsprechen 127,98 g30 Sol in  Pud: Gewichtsmaß (Russland), 100 Pud entsprechen 1,64 t100 P(?).
jezt kaum  Zolotnik: Gewichtsmaß (Russland), 1 Zolotnik entsprechen 4,27 g1 Sol.  Rose bemerkt dazu: Der Goldsand bildet auch hier eine Lage von gelblichbrauner Farbe, die 3 bis 5 Fuss mächtig und von einer 4 bis 6 Fuss dicken Schicht von schwarzer Dammerde bedeckt ist. Das Liegende des Sandes ist nur Serpentin [...]. Ebenso besteht auch der Goldsand größtentheils aus Serpentin [...] (Rose 1837/1842, II, 28).

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Dringt tiefer in Serp.


4)   Kommentar Florian Schnee

Das Goldseifenwerk Tretje Kaskinovsk[oi] im Mittleren Ural, südwestlich von Miass am rechten Ufer der Taškotarganka gelegen, Rose zufolge eine kurze Strecke oberhalb des Werks Vtoro Kaskinowskoi (Rose 1837/1842, II, 29).

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Tretiekast innerhalb der Zeilekinokski
im Thonsch.  Zolotnik: Gewichtsmaß (Russland), 8 Zolotnik entsprechen 34,13 g8 Sol einst Ein benachbarte[r] Abzugsgraben, den man zur Entwässerung des Seifenwerkes angelegt hatte (Rose 1837/1842, II, 29). Humboldt erwähnt in einem Brief an Georg von Cancrin vom 3./15. September 1829 die Entwässerung des Sumpfgebietes um Miasta und Taškotarganka (vgl. Humboldt 2009a, 184-186, Brief 58).

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Kanal
 Rose zufolge bestand das Gestein beim Abzugsgraben aus einem Thonschiefer von grünlichgrauer Farbe mit einem Streichen St. 1,4 (Rose 1837/1842, II, 29).

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in Thalkschiefer [ h ] 1,4

um zu troknen
 am rechten Randsonst alle Kupfergruben
 Pud: Gewichtsmaß (Russland), 3.000 Pud entsprechen 49,14 t3000 Pud [,] jezt
 Pud: Gewichtsmaß (Russland), 500 Pud entsprechen 8,19 t500 p Kupfer

5) Vtoro  Vtoro Pavlovsk, auch Wtoro Pablowski, Goldseifenwerk südlich der Taškotarganka im Südwesten von Miass.

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pablowski
in   Kommentar Florian Schnee

Ein Sumpf, der laut Rose die Einmündung der Miästa, eines kleinen Flusses, in die rechte Seite der Taškotarganka umgab (Rose 1837/1842, II, 29). In dem auch von Humboldt in "Central-Asien" erwähnten Sumpfland bei Miask zwischen den Flüssen Mjästa und Taschko-Torgan befanden sich nördlich der Miasta die Goldwäschen Carevo Alexandrovsk und Vtoro Pavlovsk, südlich des kleinen Flusses, aber ebenfalls noch in dem im Miasker Bergbau berühmten Sumpf der Mjästa zudem die Goldwäsche Tretje Kaskinovsk (Rose 1837/1842, II, 29f., 38, Humboldt 1844, I, 312, 317 mit Anm.).

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marais d’Alexan-
drovski[,] wo Miasta s (?) verliert[,]
[,] selbst



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in Rasen
[.] (  Der Morast, de[r] die Einmündung der Miästa in die Taschkutarganka umgab (Rose 1837/1842, II, 29), erstreckte sich nicht nur beidseits der Miasta; in deren Mündungsgebiet in die Taškotarganka wurde auch diese an beiden Ufern von Sumpfgebieten gesäumt.

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marais traverse la riv. Taschgurtarganska [)]

 Rose vermerkt übereinstimmend einen Goldgehalt von mehr als 3 Sol in 100 Pud sowie eine bedeutende Mächtigkeit des Goldsandes (Rose 1837/1842, II, 30).

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 Zolotnik: Gewichtsmaß (Russland), 3 Zolotnik entsprechen 12,80 g3 Sol
 Bezogen auf die Ergiebigkeit der Goldwäschen im Hüttenbezirk von Miass im Jahr von Humboldts Reise (vgl. Humboldts Überarbeitung dieser Notizen auf Bl. 81v). Vtoro Pawlowsk lieferte mit über 12 Pud von Januar bis Juli 1829 den mit Abstand höchsten Ertrag (vgl. Rose 1837/1842, II, 30).

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wichtigst v allen
[.]  am rechten Rand  Der Goldsand enthielt laut Rose zuweilen Körner von Zinnober (Rose 1837/1842, II, 30; vgl. Humboldt 1844, I, 318).

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Zinnober

6) Perwo   Kommentar Florian Schnee

Pervo Pavlovsk, historisches Goldseifenwerk südlich der Flüsse Taškotarganka und Miasta im Südwesten von Miass; laut Rose höher hinauf in dem Thale der Miästa , d.h. weiter westlich gelegen als Vtoro Pavlovsk (Rose 1837/1842, II, 31). Nicht zu verwechseln mit ebenfalls im Hüttenbezirk von Miass, aber nördlich der Miasta gelegenen gleichnamigen Goldgrube sowie einer Goldwäsche gleichen Namens im Nordwesten von Berezovskij (vgl. Rose 1837/1842, I, 227). Notizen Humboldts über die Goldseife finden sich auf Bl. 71r (vermutlich die frühesten Aufzeichnungen im Feld, als erledigt markiert) und 81v (vermutlich eine spätere Überarbeitung).

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pabl.
+(?) an Miasta Serp. 1,9(?)
 am rechten Rand  Laut Rose ein grösserer kegelförmiger Berg ganz in der Nähe des Goldseifenwerkes Pervo Pavlovsk, auch Adlerberg genannt (Rose 1837/1842, II, 32).

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Berchutska gora

Listv(?)init  Am Fuß des Berges fand sich Rose zufolge anstehend [...] ein – wie es unter Rückgriff auf die auf Abraham Gottlob Werner zurückgehende Farb-Nomenklatur heißt – theils lauchgrüner, teils gelblichgrauer Hornstein (Rose 1837/1842, II, 32; vgl. Werner 1774, 114, 126).

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Horn
stein
, Grünst

7)    Die Goldseife Mariinsk lag weiter westlich als die zuvor genannten Goldseifen Vtoro und Pervo Pavlovsk, noch etwas höher hinauf im Thale der Miästa nicht weit von ihrem Ursprunge (Rose 1837/1842, II, 33) im Hüttenbezirk von Miass. Nicht zu verwechseln mit einer nördlich von Berezovskij an der Pyschma gelegenen Goldseife gleichen Namens. 

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Marinski
.  Das Seifengebirge bei Mariinsk zeichnete sich Rose zufolge durch die große Mannigfaltigkeit des Gesteins aus (Rose 1837/1842, II, 33).

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varia
erst dich(?)ter Grünstein. Serp.
mit Jaspisgang  am rechten RandSerpent und Gerölle v. trachytart.
Granit   
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Bildbeschreibung Kleine, in der Mitte einer Zeile eingefügte mineralogische Skizze; Bleistift. Kommentar Die Skizze soll vermutlich eine spezifische Anordnung von Mineralien im Gestein veranschaulichen. Humboldt zufolge zeigte sich in den goldführenden Gebirgsarten auf der Ostflanke des Ural, zumeist Schiefergesteinen, übereinstimmend die merkwürdige Erscheinung eines Granits, der ein eigenthümliches Ansehn besitzt, sehr reich an kleinkörnigem und gestreiftem Feldspath wie an Quarzkrystallen (Hexagon-Dodecaëdern) ist) (Humboldt 1844, I, 310). Rose hebt ebenfalls hervor, dass das Gestein stark glasglänzende, graulichweisse Quarzkörner enthielt und der Quarz in abgerundeten Hegagondodecaëdern krystallisiert war, wobei die eingewachsenen Krystalle [...] einen grösseren Raum einnehmen, als die Grundmasse selbst (Rose 1837/1842, II, 33f.; vgl. 568).  [Schließen]
   
  mit Quarz.   Kommentar Florian Schnee

Vermutlich die von Rose genannte, dem Seifenwerk Mariinsk ganz nahe gelegene kleine Kuppe (Rose 1837/1842, II, 35) bzw. der von Humboldt in "Central-Asien" erwähnte kegelförmige Hügel gleichen Namens aus granitartigem Porphyr (Humboldt 1844, I, 310 Anm.).

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Hügel v. Thonsch. daneben

 Vgl. Humboldts Überarbeitung dieser Notizen auf Bl. 81v.

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gegen Mer (Porphyrgratiger Granit und Trachyt. Bric(?)ht durch(?)
Grünstein)
 Das Quellgebiet der Miasta befand sich in einem Morast am oberen Ende eines Tales in der Nähe des Seifenwerks Mariinsk[oi] (Rose 1837/1842, II, 35; vgl. Mahlmann 1841, Kartenausschnitt), .


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source du Miasta

 Ab dieser Ziffer weichen Humboldts Aufzeichnungen von Roses Reisebericht ab. Letzterer behandelt unter der Ziffer 8 die Goldseife Carevo Alexandrovskij (vgl. Rose 1837/1842, II, 38), die Humboldt auf Bl. 71v nicht erwähnt, sondern erst bei seiner Überarbeitung dieser Aufzeichnungen auf Bl. 82r unter der Ziffer 9).

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8)
 Die Goldgrube Pervo Pavlovsk im Hüttenbezirk von Miass, deren Betrieb 1812 eingestellt worden war. Humboldt besuchte die südlich der Taškotarganka, aber nördlich der Miastagelegene Goldgrube am 4. September 1829 auf dem Rückweg von der Goldseife Mariinsk (vgl. Mahlmann 1841, Kartenausschnitt). Nicht zu verwechseln mit der weiter südlich gelegenen Goldseife Pervo Pavlovsk sowie einer Goldseife gleichen Namens bei Berjosowski im Nordosten von Jekaterinburg (vgl. Rose 1837/1842, II, 36f.).

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 Mine de Perva Pablowski 
 Rose berichtet von einem 4 bis 6 Lachter mächtigen Quarzgang, auf den sie nahe der Einmündung der Miästa in die Taškotarganka gestoßen waren (Rose 1837/1842, II, 37).

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 Lachter: Bergbauliches Längenmaß, 4 Lachter entsprechen etwa 8 m4 Lr -  Lachter: Bergbauliches Längenmaß, 6 Lachter entsprechen etwa 12 m6 Lr (?)chtig Quarz

 Pud: Gewichtsmaß (Russland), 1 Pud entsprechen 16,38 kg1 pud Liegendes Talksch.  Rose zufolge fiel der Quarzgang unter einem Winkel von ungefähr 80° nach SO(Rose 1837/1842, II, 37).

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fällt g S(?)  über den ursprünglichen Text geschriebenOr 80°
für  Unleserliche Stelle [...]
Hangendes [(] Serpentinstein und(?) Talksch.)[.] Aber nach dem Beresit
mit Quarzgängen (Listwini(?)t?) der  Die Streichrichtung weiterer kleinerer Quarzgänge wird von Rose übereinstimmend mit St. 8 angegeben (Rose 1837/1842, II, 37).

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hor 8
[,] also Beresit hor 4
 Unleserliche Stelle (1 Wort) [...]  Unleserliche Stelle (1 Wort) [...] dafür(?) hoher(?) Quarzgang[,] daher Arbeit gegen Mer
ausgedehnt(?) [.]

9)  Die Taškotarganka mündet in den Großen Iremel, kurz bevor dieser in den Miass fließt (vgl. Rose 1837/1842, II, 25). Vgl. Humboldts Überarbeitung dieser Notizen auf Bl. 82r.

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Taschko Targan  am rechten Rand ⎡geht in
d(?) Jeremel,(?)
Kalkst. am reichsten
Talkschiefer.

10)  über der Zeile Wahrscheinlich abgeleitete Form von russ. второ́й/вторая/второе [vtoroj/vtoraja/vtoroe]: zweite/r/s.

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Vtoroni
(2  Wahrscheinlich nicht 2 Lr (Lachter), sondern 2te oder 2tr, also eine abgekürzte Übersetzung des vorangehenden, vom russ. второ́й [vtoroj]: zweite(r,s) abgeleiteten Wortes.

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te
(?)
)
 Die Goldwäsche Carevo Nikolaevsk, die am östlichen Ufer eines kleinen, von der Taškotarganka durchflossenen Sees lag, der Goldwäsche Carevo Alexandrovsk gegenüber (Rose 1837/1842, II, 40).

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 Zarevo Nic Durch Überschreibung unleserliche Stelle [...] jefski(?)  
Serp. ( Quarzgesch unterird (?)
viel(?)   Kommentar Florian Schnee

Das bei Carevo Nicolaevsk gefundene Gold zeichnete sich Rose zufolge durch seine außergewöhnliche Grobkörnigkeit aus (Rose 1837/1842, II, 40).

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große St
  Kommentar Florian Schnee

Funde größerer Goldstücke im Oberflächenbewuchs oder dicht unter der Erdoberfläche hatte es offenbar im Umfeld mehrerer Goldwäschen gegeben, etwa im Hüttenbezirk von Miask bei Vtoro Pavlovsk (Bl. 71r, 81v) am Zusammenfluss von Miasta und Taschkutarganka, wo Roses Reisebericht zufolge noch im Vorjahr zuweilen Gold zwischen den Graswurzeln gefunden worden war (Rose 1837/1842, II, 30) und bei der nur wenig weiter nördlich gelegenen Wäsche Carevo Nikolaevsk (Bl. 71r, 82r). Humboldt vermerkt Funde von gediegen Gold zudem in Carevo Pavlovsk bei Beresowsk und bei der Silbermine von Syrianowsk (Bl. 49r). Vgl. die Briefe an Cancrin vom 21. Juni 1829 (Humboldt 2009a, 136, Nr. 37) und an Arago vom 13. August 1829 (Humboldt 2009a, 165, Nr. 50).

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in Rasen
 Zolotnik: Gewichtsmaß (Russland), 20 Zolotnik entsprechen 85,32 g20 Sol einst(?)

Die Erstellung der Datenbestände der edition humboldt digital ist ein fortlaufender Prozess. Umfang und Genauigkeit der Daten wachsen mit dem Voranschreiten des Vorhabens. Ergänzungen, Berichtigungen und Fehlermeldungen werden dankbar entgegengenommen. Bitte schreiben Sie an edition-humboldt@bbaw.de.

Zitierhinweis

Humboldt, Alexander von: Fragmente des Sibirischen Reise-Journals 1829 [= Tagebücher der Russisch-Sibirischen Reise I], hg. v. Tobias Kraft und Florian Schnee unter Mitarbeit von Ulrich Päßler. In: edition humboldt digital, hg. v. Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. Version 9 vom 04.07.2023. URL: https://edition-humboldt.de/v9/H0005449. Folio: https://edition-humboldt.de/v9/H0005449/71r


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Folio: https://edition-humboldt.de/H0005449/71r