9. Februar 1846

H. nimmt an der Beisetzung Heinrich von Bülows (geb. 1791, gest. am 6.2.1846) im Schlosspark Tegel teil; anwesend ist der nachmalige deutsche Kaiser Wilhelm I.

24. Februar 1846

H. übergibt König Friedrich Wilhelm IV. eine Zeichnung von Elisabeth Concordia Crola, Henriette Herz darstellend. Die Zeichnung hatte H. von Marianne Mendelssohn erhalten.

28. Februar 1846

H. besucht den Fürsten Hermann von Pückler-Muskau im Schloss Branitz bei Cottbus.

8. April 1846

H. nimmt an der Sitzung des preußischen Staatsrates teil. Themen der Beratungen sind Justizangelegenheiten.

13. April 1846

Der Schauspieler Ludwig (Louis) Schneider liest dem König im Stadtschloss Potsdam seine Erzählung „Die Quitzows“ in Anwesenheit H.s vor (2. Osterfeiertag).

4. Mai 1846

Meyerbeer gibt ein Diner für Raoul Rochette; anwesend: Böckh, Toelken, Dieffenbach, Olfers, Joseph Mendelssohn, Martens, Graf Wielhorski, Marquis Lucchesini, Human, Chelard, H.

13. Mai 1846

Meyerbeer sucht H. in Potsdam auf.

23. Mai 1846

Erneute Aufführung eines Stückes von Plautus durch Studenten unter Leitung von Geppert, wiederum wohl in Anwesenheit H.s.

6. Juni 1846

Giacomo Meyerbeer besucht H.; abends liest H. bei Ludwig Tieck aus dem noch ungedruckten 2. Teil des Kosmos (Humboldt 1845–1862); anwesend sind Meyerbeer und Wilhelm Beer.

14. Juni 1846

H. ist Gast der Feier zur Silberhochzeit von Alexander und Marianne Mendelssohn in Charlottenburg (Beleg: H. an Ludwig von Massow, Potsdam, 14. Juni 1846).

1. Juli 1846

H. reist nach Putbus.

2. Juli 1846

H. befindet sich mit Friedrich Wilhelm IV. auf Rügen. Rückkehr am 4.7. (Beleg: Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen, Nr. 154, 6.7.1846), sehr erkältet. Erst Anfang August ist H. wiederhergestellt. Er nennt als periodisch, ohne äußere Veranlassung oft wiederkehrendes Leiden: „Kleines Schnupfenfieber mit Magenübel verwebt“ (Beleg: H. an Johann Franz Encke, 2.8.1846).

9. Juli 1846

Meyerbeer sucht H. in Potsdam auf.

30. Juli 1846

H. trifft Rauch im Hause von Amalie Beer beim Mittagessen.

6. September 1846

Rauch soll mit Karl von Steuben und dessen Frau Eléonore an diesem Sonntag einige Stunden am Nachmittag nach Tegel fahren. H. muss am Abend nach Potsdam zurück.

7. September 1846

H. mit Rauch in Görlsdorf bei Angermünde zu Besuch bei Graf von Redern; auch die Majestäten.

9. September 1846

H. muss schwedische Prinzen nach Potsdam begleiten und daher ein vereinbartes Treffen mit dem englischen Musiker Henry Hugh Pierson auf den 11.9. verschieben.

19. September 1846

H. nimmt in Berlin an der Aufführung des Schauspiels „Struensee“ von Michael Beer (Musik von Meyerbeer) teil.

24. September 1846

Diner bei Amalie Beer. Anwesend: Pauline Viardot, H., Meyerbeer.

28. September 1846

Meyerbeer besucht H., er bringt ihm als Geburtstagsgeschenk einen „Briefdrücker“ mit.

29. September 1846

H. reist am 29. oder 30.9. über Bunzlau (Übernachtung) nach Erdmannsdorf ab, wo er sich bis zum 13.10. im Gefolge des Königs aufhält (B: 4.10.). Rückreise über Bunzlau, Sorau, Sagan nach Sanssouci. Dort trifft H. am 14.10. abends ein. Reisedaten Friedrich Wilhelm IV.: 16.9. Abreise von Berlin bis Bunzlau, weiter über Löwenberg, Spiller, Hirschberg, 17.–19.9. Erdmannsdorf, 20.6. von Erdmannsdorf über Schweidnitz, Ohlau, Frankenstein, Camenz, Patschkau bis Neisse, 21.9. von Neisse nach Oppeln, 22.9. von Oppeln bis Breslau, weiter über Nimkau, Wohlau bis Herrnstadt, 23.24.9. Herrnstadt, 25.9. von Herrnstadt über Trachtenberg und Trebnitz nach Breslau, 26.9. Breslau, 27.9. von Breslau über Domslau bis Groß Tinz, 28.–29.9. Groß Tinz, 30.9. von Groß Tinz nach Oberschlesien.

1. Oktober 1846

Nach seiner eigenen Aufstellung hat H. an diesem Tag 5 888 Taler Schulden. Er hat sein gesamtes ererbtes Vermögen (rd. 100 000 Taler) für seine Reisen und wissenschaftlichen Arbeiten sowie für Unterstützungen verbraucht und sieht sich im Alter von 77 Jahren gezwungen, einen Kredit bei der „Preußischen Seehandlung“ (Staatsbank) aufzunehmen und ihn aus den Einnahmen aus literarischer Tätigkeit abzuzahlen. Seine staatlichen Bezüge (5 000 Taler im Jahr) reichen nicht aus, um die laufenden Ausgaben zu bestreiten.

7. Oktober 1846

H. besteigt in Begleitung von König Friedrich Wilhelms IV. die Schneekoppe; anwesend: Fürstbischof Melchior von Diepenbrock.

9. November 1846

Christian Daniel Rauch: „zur Mittagstafel bei I. M. der Königin [Elisabeth von Preußen] zu Sanssouci.“ Abends liest H. aus dem fünften Band der Gesammelten Werke seines Bruders Wilhelm dessen Ansicht über Musik. Der König ist zu dieser Zeit zur Jagd in Letzlingen.

6. Dezember 1846

H. kündigt für diesen Tag seine Anwesenheit in Charlottenburg an.

9. Dezember 1846

H. nimmt an der Sitzung des preußischen Staatsrates teil. Thema der Beratung ist die Beglaubigung von Geburten, Heiraten und Sterbefällen bei bloß geduldeten Religionsgesellschaften. Dies ist die letzte protokollarisch belegte Teilnahme Hs. an Sitzungen des Staatsrates.

15. Dezember 1846

H. nimmt an einer Abendgesellschaft im Hause des Ägyptologen Richard Lepsius teil; H. ist Tischherr der Frau des Hauses, Elisabeth Lepsius.

Zitierhinweis

Alexander von Humboldt-Chronologie. Hg. von Ingo Schwarz. In: edition humboldt digital, hg. v. Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: http://edition-humboldt.de/X0000001

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