2. Januar 1828

H. wird Ehrenmitglied der Königlichen botanischen Gesellschaft zu Regensburg. (Vgl. z. B. Stevens 1967, 339, #67.)

4. Januar 1828

Der Bildhauer Christian Daniel Rauch beendet das Modell einer Medaille zu Ehren H.s.

26. Februar 1828

H. nimmt den Vorschlag des russischen Finanzministers Georg Graf von Cancrin an, 1829 eine Forschungsreise nach Russland und Russisch-Asien durchzuführen.

12. März 1828

H. schließt mit Johann Friedrich von Cotta einen Vertrag über die Veröffentlichung der ‚Kosmos-Vorträge‘. Siehe dazu H. an J. F. von Cotta, 1./4.3.1828 in Humboldt 2009, 159–163 sowie den ursprünglichen Vertrag von H.s Hand, der diesem Brief beiliegt und von Cotta am 13.3.1828 unterzeichnet wird (ebd. S. 643).

27. März 1828

Letzte ‚Kosmos-Vorlesung‘ H.s in der Sing-Akademie, womit nach insgesamt 16 Vorträgen dieser am 6. Dezember 1827 begonnene Zyklus sein Ende findet. Zu Humboldts Vorträgen an der Sing-Akademie vgl. Humboldt/Kohlrausch 2019, Grundlage: Nachschrift Kohlrausch (Kohlrausch 1827/1828), parallel online verfügbar im Deutschen Textarchiv.

20. April 1828

H. nimmt am Fest-Diner zum 50jährigen Dienstjubiläum des Plankammer-Inspektors Reymann teil.

26. April 1828

Letzte ‚Kosmos-Vorlesung‘ H.s an der Universität zu Berlin. Nach insgesamt 62 Vorträgen endet somit dieser am 3. November 1827 begonnene Zyklus. Zu Humboldts Kosmos-Vorträgen an der Berliner Universität und auch jenen an der Sing-Akademie vgl. jeweils die Nachschriften (und deren Abschriften) aus dem Hörer-Kreis, die im Deutschen Textarchiv online verfügbar sind.

31. Mai 1828

Großherzog Carl August von Weimar weilt bis zum 13.6. in Potsdam und Charlottenburg. H. begleitet ihn während des Aufenthaltes.

Juli 1828

H. zum ersten Mal in Begleitung Friedrich Wilhelms III. in Teplitz. Er wohnt im Herrenhaus am Badeplatz. (H. begleitet den König insgesamt zehnmal auf diesen jährlichen Badereisen: 1828, 1830 und von 1832–1839). 3.7.: H. in Nollendorf auf der Durchreise (barometrische Höhenmessung) 11.7.: Messung der magnetischen Inklination auf dem Spitalberg bei Teplitz. H. reist von Teplitz nach Prag (19. und 20.7.; erdmagnetische und barometrische Messungen mit dem Physiker und Astronomen Cassian Hallaschka) und Obříství (Verhandlungen wegen des Ankaufs der Antikensammlung des verstorbenen Generals Franz Freiherr von Koller durch Preußen). Reisedaten Friedrich Wilhelm III.: 1.7. Abreise, 2.7. 5:45 Uhr Ankunft in Teplitz.

21. Juli 1828

H. wieder in Teplitz. Er unternimmt, begleitet von dem Bau-Kondukteur Ferdinand Böhm, eine Exkursion durch das Böhmische Mittelgebirge und stellt barometrische Höhenmessungen an.

23. Juli 1828

H. von Teplitz aus in Altenberg. Er besteigt den Geisingberg zu Höhenmessungen und führt Temperaturmessungen in einem Schacht von Hinterzinnwald (heute Cínovec) durch.

26. Juli 1828

H. misst auf dem Porphyrschieferberg die magnetische Inklination.

29. Juli 1828

H. erneut in Nollendorf zu Höhenbestimmungen.

30. Juli 1828

H. besucht Freiberg in Sachsen und die Bergakademie. Er führt erdmagnetische Messungen (am 30.7. auch unter Tage und am 31.7.) aus. Er wohnt (30./31.7.) im „Schwarzen Ross“.

Anfang August 1828

H. auf der Rückreise mit dem späteren König Wilhelm I. von Preußen bei dem späteren König Johann von Sachsen. Reisedaten Friedrich Wilhelm III.: 29.7. Rückreise über Pillnitz, Diner bei König Johann von Sachsen, 30.7. Ankunft in Potsdam.

3. August 1828

H. führt in Dresden eine Vergleichung seines Barometers durch.

5. August 1828

H. nach einem Monat Abwesenheit wieder in Berlin.

Ende August 1828

J. J. Berzelius reist in Begleitung von Gustav Magnus nach Berlin und besucht zuerst H. in Potsdam, der ihn dem Kronprinzen (dem späteren König Friedrich Wilhelm IV.) vorstellt.

30. August 1828

H. muss um 11 Uhr nach Schloss Grunewald, wo Friedrich Wilhelm III. den Geburtstag der Fürstin von Liegnitz feiern möchte. Déjeuner dinatoire auf Schloss Grunewald.

Herbst 1828

Im Garten des Stadtrats Abraham Mendelssohn Bartholdy in der Leipziger Straße Nr. 3 (heute befindet sich dort das Gebäude des Bundesrates) stellt H. zusammen mit befreundeten Gelehrten in einem auf seine Veranlassung errichteten „eisenfreien magnetischen Häuschen“ regelmäßige Beobachtungen der magnetischen Abweichung und Intensität an, die mit gleichfalls von H. angeregten Messungen anderer Stationen in und außerhalb Deutschlands korrespondieren (vgl. Chronologie-Eintrag vom 11. Februar 1830).

3. September 1828

H. gibt ein Frühstück für den in Berlin zur Naturforscherversammlung anwesenden Charles Babbage. Gäste u.a.: der Physiker Paul Erman, der Geologe Friedrich Hoffmann, der Mathematiker Peter Gustav Lejeune Dirichlet. Während des Frühstücks kommt auch Felix Mendelssohn Bartholdy.

6. September 1828

H. wird von der Universität Bonn zum Dr. med. h.c. promoviert.

14. September 1828

Carl Friedrich Gauß trifft um 20 Uhr in Berlin ein. Er wohnt bei H.

15. September 1828

Gauß möchte Babbage kennenlernen. H. lädt daher Babbage zusammen mit Encke, Crelle und Dirichlet zum Frühstück in seine Wohnung ein.

18. September 1828

VII. Versammlung der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Ärzte („Naturforscherversammlung“) bis 24.9. in Berlin. H. führt den Vorsitz der Veranstaltung, an der etwa 600 Personen teilnehmen; H. hält die Eröffnungsrede am 18.9. in der Sing-Akademie. Um 14 Uhr gibt H. in der Gaststätte von Bayermann ein Diner; eingeladen sind: Babbage, Head, Dirichlet, Encke, Lichtenstein. Am Abend gibt H. einen Tee-Empfang im Konzertsaal des Schauspielhauses mit Musik und Gesang; König Friedrich Wilhelm III. ist anwesend. C. F. Gauß, der bedeutendste Teilnehmer, wohnt bei H. H. gibt mehrfach zu Ehren namhafter Teilnehmer ein Frühstück. Am 20.9. eröffnet H. die Sitzung der mineralogischen Sektion; am 24.9. zeigt er auf der Sitzung der zoologischen Sektion Versuche über die galvanische Wirkung bei Unterbindung der Nerven; am gleichen Tage schließt er die Versammlung.

28. September 1828

H. fährt nach Paretz ( bis 2.10.). Der König ist am 26./27.9. und vom 3. bis 6.10. in Paretz.

10. Oktober 1828

H. beantragt bei Friedrich Wilhelm III. den Ankauf des großen Fraunhoferschen Refraktors für die Berliner Sternwarte.

12. November 1828

H. empfängt den Physiker Wilhelm Weber. Er rät ihm, „bei der messenden Physik zu bleiben und will die Anschaffung eines Wägeapparates, Meßapparates und Monochordes befördern.“ (Quelle: Weber 1893, 11)

Zitierhinweis

Alexander von Humboldt-Chronologie. Hg. von Ingo Schwarz. In: edition humboldt digital, hg. v. Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. URL: http://edition-humboldt.de/X0000001

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