Einführung zum Briefwechsel

Der sehr lückenhaft überlieferte Briefwechsel der Duzfreunde Humboldt und Willdenow erstreckt sich von 1795 bis 1811. Unter Willdenows Anleitung hatte Humboldt in den 1780er Jahren seine ersten botanischen Studien betrieben. Es sind ausschließlich Briefe von Humboldt an Willdenow überliefert. Aus den Briefen der Jahre 1795 und 1796 erfahren wir von Humboldts frühen Forschungen zur Physiologie und seiner Schweizer Reise. Aus Humboldts berühmten Briefen an Willdenow vom 20. April 1799 aus Aranjuez und vom 21. Februar 1801 aus Havanna erfahren wir von den Schwierigkeiten und Problemen der Vorbereitung der ersten Amerikareise in Frankreich und Spanien sowie von seiner Ankunft und seinem Wirken in Südamerika.

Diese Briefe sind Muster dafür, wie Humboldt durch das Zusammentragen von botanischen, geographischen, meteorologischen, ethnologischen und statistischen Beobachtungen seine Umgebung, seien es nun Berge, Flüsse, Küsten, Ebenen oder Städte, erfasst und sowohl im Einzelnen als auch in ihrer Komplexität beschreibt. Sie geben Auskunft über Humboldts Reisen und Tätigkeiten während der fünfjährigen Expedition, seine Bemühungen, die Ergebnisse festzuhalten und vor allem sie später auszuwerten, wozu er Willdenow – angesichts der Überfülle des gesammelten Materials – offensichtlich früh interessieren wollte und schließlich auch als Mitarbeiter gewann.

Karl Ludwig Willdenow (1765-1812)

deutscher Botaniker und Naturhistoriker in Berlin; Lehrer Alexander von Humboldts und Mitarbeiter am botanischen Teil des amerikanischen Reisewerks; 17 [...] [Zum Registereintrag]

Zitierhinweis

Briefwechsel Alexander von Humboldt mit Karl Ludwig Willdenow. Herausgegeben von Ulrich Päßler unter Mitarbeit von Klaus Gerlach und Ingo Schwarz. In: edition humboldt digital, hg. v. Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin 2017–2021. URL: http://edition-humboldt.de/X0000005

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