Faksimile 520
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| 520 Foot: Fuß (Großbritannien), 50 Foot entsprechen 15,24 m50 Fuß höher. Wo sich die Wände beinahe senkrecht erheben,
fand ich, daß sie aus mehr oder weniger compaktem Sandstein
bestanden. Wirklich dasjenige, was ich über die geologische For-
mation des Tafelbergs gelesen habe, stimmt ganz mit dem Duida
und dem Roraima-Gebirge überein. Dieß ist ein Umstand, auf
den sich vielleicht interessante Hypothesen bauen lassen.

Auf dem Maraguaca-Gebirge, dessen Höhe ich  Foot: Fuß (Großbritannien), 11.000 Foot entsprechen 3,35 km11,000 Fuß
schätzte, hatte ich denn auch das Glück, jene Pflanze in Blüthe zu
finden, aus welcher die Indianer ihre Sarbakanen oder Blase-
röhre zubereiten.  Quelle peut être la plante Monocotylédonée qui fournit ces admirables roseaux? (Humboldt 1814–1825, II, 562).

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„Was ist die monokotyledonische Pflanze,
welche diese bewunderungswürdigen Röhre liefert?“
bemerken
Sie in Ihrer Reise nach den Äquinoktial-Gegenden. Es ist
eine Bambusacea, und wahrscheinlicherweise ein neues Genus.
Es ist kaum möglich, Ihnen meine Reisetour ohne Karte ver-
ständlich zu machen; da ich jedoch mit der Ausarbeitung derselben
beschäftigt bin, und ein Auszug meiner Reise nebst vorläufiger
Karte in dem, im künftigen Frühjahr zu erscheinenden Journale
der geographischen Gesellschaft  Vgl. Schomburgk 1840b, Schomburgk, 1840c, Schomburgk 1840d.

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abgedruckt werden wird
, so werde
ich mir dann die Freiheit nehmen, Ihnen das erste Exemplar zu-
zusenden. Der Lauf des Orinoco ist jedoch ganz anders, als sich
die hypothetische Geographie vorgestellt hat. Der Umstand allein,
daß sich der Padamo  Herr von Humboldt gelangte in seiner Expedition nicht östlicher, als Esmeralda und der Berg Duida. Was seine Karte des Orinoco von dem Laufe des Flusses oberhalb der Esmeralda enthält, ist nur auf Nach-richten der Indianer gegründet. Er setzt die Mündung des Padamo 16 Mi-nuten nördlicher, als sie Herr Schomburgk findet. In der Länge kom-men beide bis auf 8 Minuten überein.*) (Paramu der Indianer) in 2° 54′ nörd-
licher Breite und 65° 39′ westlicher Länge von Greenwich ein-
mündet, zeigt bereits eine viel südlichere Lage seiner Quelle.
Wir setzten in 4° 6′ nördlicher Breite und 64° 54′ westlicher
Länge von Greenwich über den Awara, einen Zufluß des Parima
(oder Urariquira). Wir waren nur zwei und eine halbe Tagereise
von der Quelle des Orinoco entfernt, als wir uns genöthigt
sahen, uns in Folge der feindlichen Kirischana (wahrscheinlich
Ihre Guaharibos) zurückzuziehen. Mein Wunsch, den Mavacca
zu befahren und die Landenge zwischen seinem Beiflusse Castanha
Peranna
(Bertholetia-Fluß) und dem Marari (einem Beifluß des
Padauiri) zu erreichen, wurde durch die ungewöhnliche Seichtig-

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Zitierhinweis

Robert Hermann Schomburgk an Alexander von Humboldt. London, 24. Oktober 1839, hg. v. Ulrich Päßler unter Mitarbeit von Anne Greenwood MacKinney und Christian Thomas. In: edition humboldt digital, hg. v. Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. Version 9 vom 04.07.2023. URL: https://edition-humboldt.de/v9/H0019601. Folio: https://edition-humboldt.de/v9/H0019601/520


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