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| 108Der letztere
Umstand bewirkt die Fragen: sollte das Ge-
rölle auf Parish’s Peak von der großen,
allgemeinen Fluth her-
rühren? Wenn man
annimmt, daß einst ein Landsee diesen
Berg bedeckt habe, so würde derselbe
eine Durchschnittstiefe von
Foot: Fuß (Großbritannien), 830 Foot entsprechen 252,98 m830 bis Foot: Fuß (Großbritannien), 840 Foot entsprechen 256,03 m840 Fuß
gehabt haben, und obgleich die Gebirgsrücken,
welche die Savannen jetzt
begränzen, eine Höhe von Foot: Fuß (Großbritannien), 1.500 Foot entsprechen 457,20 m1500 bis
Foot: Fuß (Großbritannien), 2.000 Foot entsprechen 609,60 m2000 Fuß besitzen, so
wäre diese doch kaum hinreichend, dem
See von ihren Gipfeln die nöthigen
Gewässer zuzuführen. Es
ist vielmehr meine Meinung, daß der See Parime, welcher nur
noch in der Tradition zu
leben scheint, durch das hier zurück-
gebliebene Gewässer der großen Fluth gebildet war In der geographischen Untersuchung über den
Ursprung der Mythe vom Binnen-See Dorado oder Parime ist zu unterscheiden, wie der Zu-stand des Oberflächenansehns vor
vier oder fünf Jahrhunderten, oder wie er in vorhistorischen Zeiten
mag gewesen sein. Die letztern, der Urwelt angehörig, sind gänzlich
auszuschließen. Schon Hr. von
Humboldt sagt: Ce sont les
roches micacées de l’Ucucuamo, le nom de Rio
Parime
(Rivière – Lac), les inondations des rivières Urariapara,
Parime et
Xu-ruma, et
surtout l’existence du Lac
Amucu, qui ont donné lieu à la fable de la
Mer
Blanche et du Dorado de la Parime. (Rel. hist., Chap. 24,
T. II. p. 684.) Die Überschwemmungen können auch
im 16. Jahrhundert größer als jetzt gewesen sein. B.*). Der
Durchbruch dieser ungeheuren Masse Wasser mag durch ein
vulkanisches
Naturereigniß herbeigeführt worden sein, und daß
diese Regionen einst der
Schauplatz eines solchen Ereignisses
waren, davon findet der Forscher
manchfaltige
Beweise.
So war vor nicht gar langer Zeit, wenn wir die Aera be-
trachten, welche seit der Zeit der allgemeinen Fluth verflossen,
der See Parime das Überbleibsel
dieses Weltereignisses, von
dem die von der fernsten Vorzeit herkommenden
Überlieferungen
beider Hemisphären sprechen, während der noch sich
vorfindende
See Amucu das einstige
Vorhandensein eines größern Sees
bekräftigt.
Die Conocon- oder Connucku-Berge (Connucku bedeutet
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