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Weimar,
den 14t. April
1858.
Hochverehrteste Excellenz!
Leider erhielten wir neulich,
anstatt irgend einer günstigen
Antwort
des Ministeriums
einen
Kommentar Ulrich Päßler
Dieses Schreiben konnte bislang nicht
ermittelt werden.
[Schließen]Brief von geh. Rathe
Illaire, worin uns mitgetheilt
wurde, daß über den Verlauf
der Kommentar Ulrich Päßler
Eine Kommission des
Kultusministeriums untersuchte die Möglichkeit des Ankaufs der
Schlagintweit-Sammlung und der Einrichtung eines Indischen Museums in
Berlin. In ihrem Bericht an Minister Raumer riet die Kommission bereits am 29. März 1859 von
einem Ankauf ab. Siehe Brescius
2019, 275.
[Schließen]Verhandlungen der Kom̅ission
ein Bericht derselben nicht
eingegangen ist, ungeachtet un-
serer
wohlbekannten dringenden
Abreise nach England.
Noch betrübender als dieß,
waren die Nachrichten, die
wir officiell vom India
House
gestern über Adolph
erhielten. | 127v
Es wird von Yarkandis, die
nach
Ladak kamen, gerücht-
weise erzählt, er habe in
einem
Gefechte gegen die
Chinesen, in der Nähe Yar-
kands das Leben verloren!
Wir werden Ihnen die
Original Briefe in Berlin zeigen,
erlauben uns aber, jetzt
schon,
den Schluss des Briefes des
India
Houses mitzutheilen,
da er zeigt, welch persönliches
Interesse man in England an
ihm
und uns nim̅t, Kommentar Ulrich Päßler und Linda Martin
Nicht nur die ablehnende Haltung
des preußischen Kultusminsteriums gegenüber der Idee eines Indischen
Museums in Berlin enttäuschte die Brüder Schlagintweit. Sie sahen sich
darüber hinaus öffentlicher Kritik – bis hin zur satirischen Darstellung
ihrer Person und ihrer Reise in der Berliner Zeitschrift Kladderadatsch – ausgesetzt Vgl. Brescius 2015a, 258f.
[Schließen]so ver-
schieden von der
offiziellen
Aufnahme, die unsere
Bestrebungen in Preussen
finden.
The Court will not fail
to com̅unicate to you, at the
earliest moment, any further
information, which may reach
there regarding your brother, | 128r
whose death, if it should
unhappily prove to have taken
place, will be much deplored
by them.
London, 8th April
1858.
Hier wurden wir allerdings
auf das wärmste aufgenommen;
wir hatten das
Glück bei den
Hoffesten und auch bei einem
Diner, die Prinzess von Preussen
zu sehen, die sich lebhaft für
unsere Sam̅lungen und das,
was aus Ihnen werden wird,
zu interessiren schien.
Wir werden Montag Abend
(d 19t.) in Berlin eintreffen,
und hoffen so glücklich zu sein,
Ihnen näheres berichten zu können.
Mit d. Ausdrucke der ausge-
zeichnetsten
Hochachtung & Verehrung
dankbarst ergeben[ster] Robert Schlagentwei[t]
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