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Augsburg. den 20. Jänner 1826.

Hochwohlgebohrner Herr! Herr Baron!

Nachdem ich mir die Freyheit genommen unter dem 17ten dießes Monats  Rugendas hatte wohl unter anderem die Zeichnungen SBB-PK, Handschriftenabteilung, Autogr. I/1292, Bl. 2 und 3 gesandt. Die beiden anderen Zeichnungen konnten bislang nicht ermittelt werden.

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4 Zeichnungen
für Euer Hochwohlgebohren durch die Kunsthandlung Thessari – allhier und in Paris – zu addressiren – so mache ich hiervon die Anzeige – und verbinde die Bitte damit mir deren Empfang gefälligst anzeigen zu lassen, da ich schon wegen den  SBB-PK, Handschriftenabteilung, Autogr. I/1292, Bl. 4 und 5.

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2, früher — unter dem 10. December – laut Postschein – abgesendeten Blätter’n
in Sorge über ihre richtige Ankunft bin.

Es ist mein lebhafter Wunsch daß meine Zeichnungen – an welchen ich mit Fleiß und Liebe arbeitete – Ihren Erwartungen entsprechen, und daß ich in der Art der Zusammenstellung an den Farrenkrautbäumen – dem Waldblatte – auch in dero Ideen eingegangen seyn möge.

Sollte eines der Blätter Ihren Beyfall nicht erhalten – so bin ich zur Umzeichnung desselben oder Einsendung der Originale im Austausch bereit. Waß die Entwürfe zu den Raqueten Cactus –, Araucarien, Bambusen und Mangle betrifft – welche Euer Hochwohlgeboren noch | 1v zu haben wünschen – so werden Sie solche – mit stellenweiser Ausführung zu Beurtheilung ihrer Behandlungsart – durch daselbe Hauß – Tessari empfangen. Sehr würde es mich freuen – Ihre fernern ehrenvollen Aufträge zu empfangen und unter dero Schutze ins Publicum meine Arbeiten gebracht zu sehen.

Schon in diesem Frühjahre hoffe ich wieder das Glück zu genießen Euer Hochwohlgebohren persöhnlich meine Hochachtung und Ergebenheit zu bezeugen, da ich die Ausarbeitung meiner Scizzen in Paris vornehmen werde – und wenn ich auch die Bitte nicht wage – Ihnen mit der Durchsicht meiner Aufsätze beschwerlich zu fallen – so giebt mir Ihre zuvorkommende Güte – von welcher ich Beweise empfing, die Hoffnung daß dieselben mir Ihren gütigen Rath nicht vorenthalten würden.

Mit der tiefsten Hochachtung verharrt Euer Hochwohlgebohren ergebenster Diener Moriz Rugendas.

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[...] Anmerkung des Autors (am linken Rand) Nota BeneWen̅ es Euer Hochwohlgeboren beliebe, den Rest der Zahlung an das Hauß Tessari durch den Buchhändler stellen zu lassen – so würde ich sehr verbunden seyn.

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Monsieur
Monsieur le Baron de Humboldt
Chambellain de Sa Majesté le Roi de Prusse
Chevalier des plusieurs ordres. etc. etc.
quai d’École Numéro 26.
à
Paris

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Zitierhinweis

Johann Moritz Rugendas an Alexander von Humboldt. Augsburg, 20. Januar 1826, hg. v. Ulrich Päßler unter Mitarbeit von Lisa Poggel und Florian Schnee. In: edition humboldt digital, hg. v. Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. Version 9 vom 04.07.2023. URL: https://edition-humboldt.de/v9/H0017856


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