| 1rIch bin sehr in Ihrer Schuld, mein theurer Herr Rugendas: zwei Ihrer Briefe vom 12ten December und 20. Januar liegen vor mir und ich antworte auf beide zugleich. Grenzenlose Stöhrungen des hiesigen Lebens und ein kleines Schnupfenfieber, welches mich, während der kamtschadalischen Kälte, sogar bettlägrig gehalten, haben mich allein abhalten können, Ihnen früher meinen herzlichsten Dank für  SBB-PK, Handschriftenabteilung, Autogr. I/1292, Bl. 4 und Bl. 5.

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die zwei treflichen, geistreichen Zeichnungen
abzustatten, die ich durch Herrn Tessari richtig empfangen. Sie haben, mein Lieber, meine Wünsche übertroffen; das ist mein Geständniss und das des Herrn Gérard, der bei jeder Gelegenheit Ihrer Arbeiten mit Ruhm erwähnt. Die Araucarien haben wir weggelassen und  SBB-PK, Handschriftenabteilung, Autogr. I/1292, Bl. 5.

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das Blatt
ist zum Stich schon in den Händen des Kupferstechers, der hier für grosse Landschaften den ausgezeichnetsten Ruf hat, Herr Fortier. Ihr gestriges Schreiben kündigt mir die, am 17ten Januar abgegangenen 4 Zeichnungen an. Diese sind noch nicht in meinen Händen; das muss Sie aber nicht besorgt machen; die ersten 2, im December, habe ich auch eine Woche später, als Ihren Brief erhalten. So bald Herr Tessari mir die 4 Zeichnungen bringt, werde ich dankbarst ihm, für Sie, den Rest (1000 francs) zahlen. Nun aber, mein Lieber, muss ich Sie dringend bitten uns recht bald | 1veinzusenden: Von jedem Blatte besonders von den Palmen die Notiz:

Damit wir uns verstehen, sagen Sie ja: die Palme mit dem Neger oder die Palme neben den Araucarien. Skizzen von Araucarien, und Bambusen, allenfalls auch von Cactus und Manglegruppen werden uns sehr, sehr willkommen sein. Lassen Sie ja in Ihrer Correspondenz alle Titulaturen weg; unter Reisenden muss ein freierer Ton herrschen; es wird mich sehr freuen, wenn Sie im Frühjahr hieher zurükkommen. Rechnen Sie auf meine Freundschaft und die Aufnahme die Ihr schönes Talent und Ihre Bescheidenheit Ihnen zusichern. Den Prospectus meines Werkes drukt man jezt. Ich hoffe ihn Ihnen bald zu senden: ich hoffe auch Sie werden mit der Art zufrieden sein wie Ihres Namens darin erwähnt ist.

Al Humboldt

Paris quai de l’école numéro 26 den 1. Februar 1826.

Haben Sie die Güte uns von  SBB-PK, Handschriftenabteilung, Autogr. I/1292, Bl. 5.

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a
und  SBB-PK, Handschriftenabteilung, Autogr. I/1292, Bl. 4.

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b
(dem Blüthenstande) eine etwas deutlichere im Umrisse festere Zeichnung zu senden, damit der Kupferstecher sicherer verfahre und nicht ins vague falle.

| 2r

[...]

| 2v

Anmerkung des Empfängers (am linken Rand) beantwortet den 20ten Maerz. – auch erst den 3ten März empfangen. à Monsieur
Monsieur Maurice Rugendas,
à
AugsbourgAnmerkung des Autors (am oberen Rand) Allemagne
chez Monsieur Jean Laurence RugendasAnmerkung des Autors (am oberen Rand) franco
Professeur de
l’Académie de
peinture.

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Zitierhinweis

Alexander von Humboldt an Johann Moritz Rugendas. Paris, 1. Februar 1826, hg. v. Ulrich Päßler unter Mitarbeit von Lisa Poggel und Florian Schnee. In: edition humboldt digital, hg. v. Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. Version 9 vom 04.07.2023. URL: https://edition-humboldt.de/v9/H0017855


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