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Wenn ich eine Meinung hege die von der Ihren abweicht so glaube ich immer der Irthum sei auf meiner Seite. Erlauben Sie daher, mein verehrter Freund, daß ich mich durch Sie für meine Freitags Stunde sichere.

1) Ich glaube es giebt keine Pflanze (auch noch so niedriger Bildung) welche ausgebildet dem bloßen Auge unsichtbar bliebe. Es giebt nicht microscopische Pflanzen so wie microscopische Infusionsthiere.

2) Ist in der niederen Pflanzenorganisation (Byssus) die specifische Ähnlichkeit zwischen europäischen und Tropen- Producten, so häufig als man sagt und als Analogie europäischer und westindischer Flechten und Moose könnten glauben lassen?

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3) Sie haben (glaube ich) recht viele specifische nicht zu unterscheidende Infusionsthierchen in Bengalen und Abyssinien (ich meine Tropen Gegenden unter 20° latitudo) gefunden, die europäisch sind; aber ist wohl dasselbe Infusionsthier in süßem und Meeres Wasser?

Herzlichen Dank für den   Ehrenberg 1827

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Nachtrag zum pflanzenarmen Nubien
. Vielleicht macht es Ihnen Freude   Turpin 1827

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Turpin’s Organographie und Noviculae
zu besizen? Leztere ist sehr gut.

Ihr gehorsamster AHumboldt

Donnerstags

Die Erstellung der Datenbestände der edition humboldt digital ist ein fortlaufender Prozess. Umfang und Genauigkeit der Daten wachsen mit dem Voranschreiten des Vorhabens. Ergänzungen, Berichtigungen und Fehlermeldungen werden dankbar entgegengenommen. Bitte schreiben Sie an edition-humboldt@bbaw.de.

Zitierhinweis

Alexander von Humboldt an Christian Gottfried Ehrenberg. [Berlin], [wohl um 1828] , hg. v. Anette Wendt unter Mitarbeit von Eberhard Knobloch und Linda Kirsten. In: edition humboldt digital, hg. v. Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. Version 9 vom 04.07.2023. URL: https://edition-humboldt.de/v9/H0016746


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