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Seiner Wohlgeboren
Herrn Professor Ehrenberg
AlHumboldt

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Ich schreibe mein theurer Freund, diese wenigen Zeilen bettlegrig. Ich leide wieder seit 8–10 Tagen an einem gewöhnlichen aber schmerzhaften Blutgeschwür (am Gesäss) das sich langsam öffnet. Ich kann also Ihnen kaum nur meine Freude über die Ankunft Ihrer Gattin ausdrücken. Ich hoffe ich werde Sie besuchen können, wenn Sie uns heimkehren. Darf ich Sie aber mit der inständigen Bitte quälen, ob Sie mir einen unserer Freunde finden können, der für mich am 14ten Juni lesen könnte, die 2 Rose, Magnus, Weiss ... Schreiben Sie mir ehe Sie abreisen einige Worte zur Beruhigung und geben Sie mir Rath an wen ich mich bittend wenden kann. Steinsalz das aus einem nicht gesalzen See wie Bimstein ausgeworfen wird ist gar wundersam. Wie ist es vor der Auflösung durch Letten, Kies geschüzt??

Mit alter Dankbarkeit Ihr AlHumboldt

Potsdam, Sontag Früh.

Der arme Agassiz! Der König hat eigenhändig an Buch einen scherzhaften Brief nach Paris geschrieben: „er solle ja fortfahren die Eistheorie zu bekämpfen damit die schwedischen Gletscher Schwänze uns nicht nahe kommen und die Kartoffeln erfrieren.“ Wird er nun erst grob werden!

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Zitierhinweis

Alexander von Humboldt an Christian Gottfried Ehrenberg. Potsdam, [30. Mai 1847] , hg. v. Anette Wendt unter Mitarbeit von Eberhard Knobloch und Linda Kirsten. In: edition humboldt digital, hg. v. Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. Version 9 vom 04.07.2023. URL: https://edition-humboldt.de/v9/H0016723


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