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Seiner WohlgeborenHerrn Professor Ehrenberg
mit einer Schachtel
Sie haben mir, theurer Freund, ein wichtiges Geschenk durch Ihre
Ehrenberg 1839d, 81—174
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der Zoologie, in grossartigen Zügen, gemacht. Diese Blätter werden mich oft nach
Tegel
und Potsdam begleiten und zu
genussreichen Betrachtungen aufregen.
Heute nun eine andere Bitte. Ich lese an Bopp’s Stelle den 28sten dieses Monats. Ich muss von der
sonderbaren vulkanisirten? Substanz Moya reden welche bei dem grossen
Erdbeben in Riobamba
an einer mit Rasen bedekten feuchten Ebene als kleine Pyramiden
hervorquoll
Große Ansicht (Digilib)
Bildnachweis
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sich bewegte, Häuser wegriss... Nach Klaproth verhält sie sich hydrogen und
kohlenstoffhaltig fast wie eine organische Substanz: aber
ich habe ehemals deutliche
feldspathartige zertrümmerte
Kristalle, Bimsstein, darin gesehen. Von Torf weiss man ohnedies dort
nichts. Die Indianer kochten aber bei der Moya noch zu meiner Zeit.
Sie schwelte ohne Flamme wenn man sie entzündete. Sollte es nothwendig
sein anzunehmen, dass die aus der Tiefe aufquellende Substanz sich an
der Oberfläche mit vegetabilischen Theilen gemischt habe.
Dubito, die Mischung ist zu innig wie ein Pyrophor. Meine Bitte
ist nun dass Sie das Kügelchen Moya (sie ist sehr selten)
microscopisch untersuchen, ob Sie kristallinische Theile und organische? Fasern (die kohlenstoffhaltigen!)
darin erkennen. Heben Sie das zermalmte ja auf damit es Rose auch sehen kann.
Es muss übrigens noch ein Säkchen Moya auf der königlichen Sammlung sein. Ich werde Sie, theurer Ehrenberg in diesen Tagen besuchen und bei Ihnen sehen.
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