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Die Kronprinzessin hat ihrer Mutter, der Königin von Bayern,
so viel von Ihrer Liebenswürdigkeit und dem Reichthum
Ihrer Entdekkungen gesagt, dass der Kronprinz mich
auffordert, Sie theurester Freund, auf morgen Dienstag am linken RandMittwoch
zu Sich nach Sanssouci einzuladen. Er befiehlt
dass ich hinzusezen soll, „seine Bitte sei unbescheiden
und selbstsüchtig, denn er wünsche zugleich, dass
Sie Ihr Microscop, und die Kreidethierchen, Trippel
und, wenn thunlich, ein Paar lebendige Bestien mit-
brächten.“ Ich fürchte, dass dies alles Ihnen etwas
unbequem fällt, aber wie sollte ich den Kronprinzen
abhalten? Kommen Sie, theurer Freund, mit der
Eisenbahn um 7 Uhr früh (Dienstag morgen) am linken RandMittwochs
so begeben Sie Sich gleich zu mir nach Charlottenhof
wo ich im Schlösschen wohne und wo wir den Morgen
zusammen zubringen können; denn das zeigen
unter dem Microscope findet erst statt etwa
um 1 Uhr. Wir essen in Sanssouci um 3 Uhr
und Sie fahren den Abend, wann Sie wollen
zurük. Ziehen Sie vor, erst mit der Eisenbahn
um halb eilf zu fahren, so kommen Sie unmittel-
bar und zuerst nach Sanssouci, wo ich Sie
erwarten werde. Fragen Sie nach dem Zimmer
des Hofmarschalls v. Meyring in den Neuen
Kammern (Sanssouci): da werde ich [Sie] dann, wenn
Sie nicht ganz früh kommen, von halb zwölf Uhr
an erwarten. So scheint es mir am bequemsten.
Also debarquiren Sie  am linken Rand⎡morgen Mittwochs vor der Eisenbahn, in Potsdam,
in einer Troschke entweder um 8 U. bei mir in
Charlottenhof, oder um halb zwölf (auch viel später,

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Zitierhinweis

Alexander von Humboldt an Christian Gottfried Ehrenberg. Charlottenhof, [20. August 1839] , hg. v. Anette Wendt unter Mitarbeit von Eberhard Knobloch und Linda Kirsten. In: edition humboldt digital, hg. v. Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. Version 9 vom 04.07.2023. URL: https://edition-humboldt.de/v9/H0016672. Folio: https://edition-humboldt.de/v9/H0016672/1v


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