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Potsdam Freitag
Ich habe auf das freundlichste Ihren Prenzlauer
Hippocrates
aufgenommen, wie jeden der mir von einem so lieben und geistreichen
Freunde, wie Sie, gesandt wird: aber ich kann mir auch die grosse Freude nicht
versagen die Ihnen für Ihre freisinnige, überaus schön geschriebene
Ehrenberg 1850
[Schließen]Rede gebührt. Es war ein Wort zur rechten Zeit und die einleitenden
Betrachtungen über das grosse Problem des Schuzes den die Fortschritte der
Civilisation gegen Ausbrüche roher Leidenschaft und unsinniger Bestrebungen gewähren, haben mich eben so angesprochen als
die Nicht Identität des Lebens mit der Kohle, dem Sauerstoff und dem
Gewitterstoff. Dass in Ihrer treflichen Rede die 2 Worte Mysticismus und Pietismus als
Vogelscheuchen panierartig aufgepflanzt sind, wird Ihnen Hoffentlich die
heilige Kreuzzeitung, Niebuhr II
und Consorten nicht verzeihen. Die gestrigen politischen Nachrichten aus Hessen waren
friedlicher. Dass man dem Gott- und Seelenlosen Geld gegeben
und ihm geschmeichelt hat, um ihn in der Opposition los zu werden und in
der Hofnung dass er sich den Hals breche ist ein strategisches Mittel würdig unserer Zeit.
Der sogenannte freigesinnte Pio nono hat
durch Monsigneur
Marini ein schädliches
Marini 1850
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zum Lobe der Inquisition im Benehmen gegen Galilei herausgeben lassen, nichts neues enthaltend, alles versüssend und von den Dunkelmännern am Hofe vergöttert.
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