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Ich schreibe mein theurer Ehrenberg, diese
Zeilen in grosser moralischer
Aufregung
ja recht eigentlich in grosser Be-
trübniss. Ich erfahre heute morgen
ist [sic] was Herr v
Buch mir bei der
Akademie angezettelt. Wenn
man
geben will solllte [sic] man doch an die
Individualität dessen denken, der
empfangen soll.
Nie bei keiner Akade
mie werden lebenden Menschen Büsten
gesezt.
Staatsmännern thut man
es in den Sizungszimmern nach ihrem
Tode[.] Dazu die Schreckensbüste von
Leibnitz, da wo Lagrange, Euler ...
fehlen.
Ich kenne die Welt genug, um
zu wissen was einem solche Ehren einbringen
wie Ruhm und Hohn sich eng verschwistert
nahe stehen. Anmerkung des Autors
(am linken Rand)
Der Cultus-Minister Salvandy
wollte dem Entdecker des Neptun
Leverrier in dem Collège wo er erzo
gen ist, bei
seinem Leben eine
Büste sezen – mit welchem
Hohn ist die Sache in allen
Zeitungen behandelt worden[.]
Wer wird sich mit Leibnitz zu ver
gleichen wagen, und auch sein[e]
Büste
ist nach dem Tode gesezt[.] Alle
Uebertreibungen erhalten ihren
Lohn u warum soll ich
unbefragt das Opfer sein?
Auch gegen den
Despotis
mus der Liebe
rebellire ich! Ich würde
directe
Schritte thun, um wenn schon Be-
schlüsse gefasst werden, sie rückgängig
zu machen: aber wie schwer sind
solche Briefe zu schreiben[.] Ich bin
[nicht]
1800 sondern 1805 als ich von Mexico
zurückkam Mitgl der Akad. geworden
und 1855 liege ich gewiss schon ruhig
in der Gruft. Ich
flehe Sie an
theurer Freund, von heute an Schritte
zu thun: ich habe
deshalb auch
an Böckh
u
Encke geschrieben,
meine Weigerung auch an
Buch
der mir schon die Scenen bei
Kroll
einst improvisirt hatte
ausgesprochen. Man [kann] ja nicht so
über eines anderen individuelle Em-
pfindungen disponiren[.] Sie haben
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