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Ich schicke Ihnen, mein theurester edler Freund im Namen des Königs vierhundert Thaler zu Ihrer englischen Reise. Sie können morgen Montag früh bei Mendelssohn ausgezahlt werden. Giebt es einen Menschen auf Erden, der so eine Freude verdient, so sind Sie es. Sie haben also nichts zu erbitten nur zu danken. Schicken Sie nur hieher einen kleinen Brief von 6 Zeilen an den König sagend: “Sie hätten selbst nicht gewagt den König zu bitten, Sie erführen aber dass ein Freund es gethan und glaubten dem König danken zu müssen da die Reise einen wissenschaftlichen Zweck habe und Ihnen Erheiterung verschaffe zu einer Zeit wo Ihre häusliche Freude getrübt sei ...“ Schicken Sie mir den Brief versiegelt. Ich erhielt um 8 Uhr heute Abend Ihren lieben Brief, fuhr um 9 nach Sanssouci und sah den König allein. Er hat es mit Freuden gethan und hat vollkommen verstanden wie ehrenvoll es für Preussen ist, einen Mann Ihres europaeischen Rufes in England auftreten und seine bewundernswürdigen Entdeckungen vortragen zu lassen, | 1vanzuregen, Verbindungen zu knüpfen. Nennen Sie in Ihrem Briefe an den König den Marquis von Southhampton und Bunsen. Die Summe ist klein aber ich habe zur jeztigen Zeit nicht mehr fordern mögen. Sie zürnen mir deshalb nicht. Denken Sie nicht daran vor Ihrer Abreise hieher zu kommen und besuchen Sie mich morgen Montag in Berlin um halb 4 Uhr. Ich esse um 4 Uhr bei Dieffenbach und kehre um 7 Uhr Abends hieher zurük.

Mit alter Liebe und Anhenglichkeit Ihr AlHumboldt

Potsdam 13 Juni Sontag Nacht

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Zitierhinweis

Alexander von Humboldt an Christian Gottfried Ehrenberg. Potsdam, [13. Juni 1847] , hg. v. Anette Wendt unter Mitarbeit von Eberhard Knobloch. In: edition humboldt digital, hg. v. Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. Version 5 vom 11.09.2019. URL: https://edition-humboldt.de/v5/H0016575


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