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Herrn Boussingaults Probe eines Filtrums des
Turbaco Schlammes habe ich Ihrem Wunsche
gemäß und mit eignem Interesse gestern alsbald etwas geprüft. Ich habe mit 10
verschiedenen Theilchen 10 genaue Analysen gemacht und glaube nicht daß das gewonnene
Resultat anders als in der Breite sich ändern würde, wenn ich die Zahl der Analysen
mehrte. Da schon Mischung mit Wasser und Schlammen vor dem Filtriren wahrscheinlich
statt gefunden hat, so lassen sich einige Bereiche nicht sicher feststellen z. B.
Gehalt von Seesalz und Gehalt von gröbern Sande. Folgendes ließ sich feststellen:
1. Die Masse schwärzt sich beym Glühen und röthet sich bey längerem Glühen, sie
enthält also kohlige Stoffe und Eisen.
2. Wenn die Kohle verflüchtigt ist hat
sich das Volumen nicht augenscheinlich verringert.
3. Der Eisengehalt ist im
mulmigen Zustande alles übrige umhüllend.
4. Die Masse braust nicht mit
Salzsäure, enthält daher keinen freien kohlensauren Kalk, keine Muschel- oder
Polythalamien Reste.
5. Beym Verdunsten des befeuchtenden Wassers schießen im
Mikroskop auf den Objectträger keine Crystalle an die Masse enthält daher keine
freyen löslichen Salze.
6. Die mikroskopische Mischung
Die schwarzgraue wenig zusammen hängende Erde zerfällt unter Wasser sogleich in
einen feinen Schlamm, der zwischen den Fingern unfühlbar ist. Dem bloßen Auge und der
Lupe erscheint er homogen nur isoliren sich feine schwarze Theilchen hie und da.
Bei 300 maliger Vergrößerung im Durchmesser zeigt sich die Zusammensetzung als
ein sehr feiner Mulm mit vielem feinen quarzigen Sande und vielen feinen
Glimmertheilchen. In der Masse sind ansehnlich viele dunkelschwarze Partikelchen
zerstreut welche beym Schlemmen sich als leichtere Stoffe an der Oberfläche des
erfolgenden Bodensatzes halten. Dieß sind die das Ganze beym Glühen schwärzenden
Humustheilchen. Es lassen sich darunter nur selten aber hie und da deutliche
Pfanzenreste erkennen auch fanden sich mehrgliedrige Sporangien von Pilzen oder
Flechten.
Unter den kieselerdigen Sandtheilchen seind [sic] Formen welche dem Lithostylidium rude und serpentinum (Grastheilen) ähnlich sind.
Zellige vulkanische Schlacken und Bimstein Splitter fehlen. Nur ein
zweyfelhaftes Bimsteintheilchen ist vorgekommen.
Das übersichtliche Resultat
der Analyse wäre sonach: /5/
Positive Character
Der Schlamm ist ein sehr feiner humusführender Mulm
mit feinen granitischen Elementen die stets eckig nicht abgerieben oder gerundet sind
und mit feinen Crystallen wie in den Tuffen.
Die
Humustheilchen sind
erkennbaar
Pflanzenstoffe von Dicotylen
- Pflanzen und Luft- Cryptogamen also Waldhumus.
Negative Character:
Es fehlt jede Spur von Meerwasser Mischung. Kein
Polythalam
kei
Muschelfragmte. Es fehlt jeder vulkanische Charakter geschmolzner oder verschlackter
Massen. Die Humus Mischung hat nicht den Charakter von Wasserschlamm,
hat aber den Charakter von Waldhumus. E über der Zeiles fehlt jed
Charact
v Sumpf-Schlamm keine Spur von Spongolithen und Polygastern.
Der Schlamm von Turbaco
gehört mithin ebenfalls zu den Süßwassermischungen des vulkanischen Projectils
ohne alle Spur von Meeres-Einfluß. Vieljähriges Kochen und Walken
mög solchen Mulm aus Oberflächen Massen bereiten über der Zeilemischen, es wäre also verarbeitete zerkleinerte Moya v
Pelileo. /6/
Nach Dr.
Karstens mündlichen Erläuterungen ist die Stelle der
Volcancitos so groß wie der Schloßplatz, von Wald umgeben, vegetationslos, und kann
außer der Regenzeit betreten werden. Der Boden ist lehmartig salzig. Die Röhren für
die Gas Ausströmung sind wie Pfeifenröhren dick und haben ein Wall von ausgeworfner Erde um sich, sind zahllos und wenn sie sich
verstopfen so bilden sich daneben andere. Der Wasser Abfluß ist gering. Das
ausströmende Gas ist brennbares Kohlen Wasserstoffgas.
Hie und da sind
halbverkümmerte Gräser am Rand. Es ist keine Spur vulkanischer Thätigkeit sichtbar.
Das Wasser welches mit dem Gas aufsteigt hat die mittlere Temperatur des Ortes kann
daher nicht aus großer Tiefe noch aus vulkanischem Herd kommen. Sein Salzgehalt ist
bedeutend.
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