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Nach meiner Rückkehr in die Nähe des Vaterlandes
nehme ich mir die Freiheit Ew. Hochwohlgeboren für die
Menge von Empfehlungsbriefen zu danken, mit
welchen Sie
die Gewogenheit hatten mich u meinen Freund Hemprich
auszurüsten u von denen Vortheil zu ziehen wir in Syrien
Gelegenheit fanden. Das unglückliche Geschick, welches unsere Reise
in
ihrer ganzen Ausdehnung verfolgte ist Ihnen durch Herrn
Prof.
Lichtensteins Mittheilungen hinlänglich bekannt.
Auch
schwachen Kräften können günstige Verhältnisse reiche Ausbeute
gewähren, aber in ungünstigen doch etwas gethan zu haben
ist der leidige
Trost, den ich beim Verlust von 8 Begleitern und
des Freundes mit mir bringe. Es wird schwer halten der Meinung,
welche Herr Prof.
Lichtenstein und andere Freunde von uns
ausgestreut haben nahe zu kommen u desto schwerer je enger
wir durch finanzielle Fesseln an die
Bereicherung der Museen
gebunden werden ud je enger diese Fesseln mich fernerhin
umschließen werden, da Sammeln
von uns als Hauptsache
zur Pflicht gemacht war. Nebenbei haben wir wohl hier u da
durch glücklichen Zufall artige anatomische u physiologische Beo-
bachtungen gemacht,
doch brauche ich Ihnen nicht zu sagen, daß der-
gleichen weit häufiger ud fast ausschließend bei müßiger heiterer
Anschauung der Naturkörper ud ihrer Zusammenstellung resultiren.
Was uns so gern Hauptsache gewesen
wäre mußte Nebensache
werden, drum ist das Hauptresultat unserer Reise
ein[e] durch den
Transport u die Quarantaineanstalten halb zerstörte Naturalien-
sam̅lung.
Doch haben wir allerdings sowohl die allgemeine[n]
u speciellere[n]
Landeseigenthümlichkeiten, als die besonderen Verhältnisse der zusam-
mengetragenen Körper zu einander u zum Lande, ihren lebenden
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