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| 3rverschiedenen Bienen u Dronen aus
gleichen über der Zeilegeschlechtlich
verschiedenen Eiern, nun plötzlich dahin um-
schlagen soll, daß die Männchen aus un-
befruchteten, die Weibchen aus befruch-
teten entstehen ist viel zugemuthet und
naiv genug ist das
Raisonnement:
“den Unterschied der weiteren und engeren
Zellen wird eine
normale Königinn
gewiß mit ihrem Hintertheile heraus-
fühlen und sie wird durch dieses Gefühl
wissen, daß sie in einer engen Zelle das abzu-
setzende Ey befruchten müßte, während
sie in einer weiten Zelle
das Ei unbefruch-
tet abzulegen habe.“ Eben so
naiv ist
der Schluß aus einer erstarrten Biene,
die
dann nur Männchen gebar, auf den
allgmeinen Satz, daß die Erstarrung die
Spermatozoen in ihrem Leibe getödtet
habe
Siebold, Carl Theodor Ernst von: Wahre
Pathenogenesis bei Schmetterlingen und Bienen. Ein Beitrag zur
Fortpflanzungsgeschichte der Thiere Leipzig : Engelmann, 1856. Stevens
9642
[Schließen]p. 87.
Die Methode des Zerdrückens der Bienen-
Eier um die hineingekrochenen Sper-
matozoen zu sehen ist auch nichts we-
niger als fein. Die von Leuckart
behauptete vielstrahlige Micropyle
mißbilligt v
Siebold
p. 106. Was mag
Leuckart zu den
zerdrückten überall un-
klar gewordenen Eiern
sagen? Die
ganze Beweisführung streicht überall
an jene, womit er die Polygastern
für einfache Zellen mit einem Nucleus
erklärt hat, obschon sie mehrere 100
Zellen
mit Speise gefüllt zeigen.
Das Thema ist freylich sehr inte-
ressant, nur
werden es schwerlich die
Bienenzüchter lösen. Die Darstellung
in der
kleinen Schrift läßt mich kalt.
Es muß wohl eine ruhigere Wissenschaft-
lichkeit sich dahinein vertiefen. Die reich-
lich zusammengestellte Litteratur ist
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